Anfänger auf der Intensivstation: wie war das für euch?

*sis*

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exam. Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Intensiv
Liebe Foris,

endlich ist es soweit: Am 01. April fang ich auf der Intensiv an. Ich freu mich schon wirklich, hab mich mit verschiedener Fachliteratur ausgestattet und schaue gespannt auf die Zukunft.

Grundsätzlich freu ich mich schon total aber wenn man mal anfängt sich in das Thema einzulesen dann muss ich sagen, dass es auch schon eine große Herausforderung ist - gerade wenn man neu ist und sich noch nicht mit Beatmung, BGA´s auswerten und Co. auskennt und nicht wie ein Idiot da stehen möchte.

Wie lang hat es denn bei euch gedauert bis ihr halbwegs selbstständig und sicher arbeiten konntet? Hattet ihr ausreichend Unterstützung von euren Kollegen oder waren die auch genervt wenn ihr was nicht wusstet? Was hat euch eure Einarbeitung erleichtert?

Vielen Dank für eure Antworten! :flowerpower:
 
Es erwartet keiner, dass du dich am Anfang schon auskennst, bei mir dauerte die (reine) Einarbeitungszeit 6 Wochen, da bin ich immer mit jemandem mitgelaufen, nach 6 Wochen hatte ich leichtere Patienten alleine, aber immer noch einen Ansprechpartner für Fragen.

Bis du dich mit der Beatmung wirklich gut auskennst, dauert es relativ lange (zumindest wars bei mir so), ich bin dann immer mit einer BGA zu den Ärzten oder sehr erfahrenen Kollegen gegangen und hab mir erklären lassen, warum sie die Beatmung wie verändern würden anhand der BGA's.

Genervt war bei mir nie einer, auf meiner Station ist man eher genervt, wenn ein Intensivneuling allzu schnell meint, er hätte die Weisheit mit den Löffeln gefressen! :-)
 
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Danke! Das beruhigt mich schon zu hören.

Ich hab zwar schon recht viel Erfahrung aber natürlich ist das ein völlig neuer Arbeitsbereich für mich. Bei mir ist auch eine Einarbeitungszeit von 6 Wochen vorgesehen. Ich hoffe auch, dass ich da viel lernen kann. Es ist halt schon auch komisch wenn man immer sehr selbstständig gearbeitet hat und sicher war und dann plötzlich wieder ganz von vorne anfangen muss, ABER das wollt ich ja. Komisch ist es aber schon und ich hoffe, dass ich mich nicht blamiere...
 
Genervt war bei mir nie einer, auf meiner Station ist man eher genervt, wenn ein Intensivneuling allzu schnell meint, er hätte die Weisheit mit den Löffeln gefressen! :-)

Moin *sis*,

ganz genau so ist es. Wir mußten alle Erfahrungen sammeln. Das heißt, jede mögliche und unmögliche Situation selbst erleben und bewältigen, das bringt die Zeit. Wenn ich lese, du warst Leitung in der Notfallambulanz, dann bist du doch bisher nicht auf der Brennsupp´n dahergeschwommen. Das wird schon. Hab viel Spaß und berichte mal, wenn du magst.

Einen schönen Anfang,
Marty
 
Ja, die letzten Jahre hab ich in einer Notaufnahme gearbeitet. Ich denk auch, dass ich wirklich in diesem Bereich fit bin und kannte jede Staubflocke. Es war ja auch deshalb mein Wunsch mal was anderes zu machen.

Ich hab leider auch einen sehr hohen Anspruch an mich und setze mich schon auch etwas zu viel unter Druck. Genau deshalb wollte ich auch wissen wie andere Krankenschwestern die Anfangsphase auf der ITS gemeistert haben.

Es beruhigt mich aber zu wissen, dass es den anderen auch nicht anders gegangen ist. Ich muss auch sagen, dass das Probearbeiten ganz gut gelaufen ist und ich einen netten Eindruck von meinen neuen Kollegen hatte.
 
Ich fange auch ab 1.4.2013 auf Intensiv an... :-)
 
Hallo sis und hallo Lilli,

immer cool und locker bleiben. Es erwartet keiner von Euch, dass ihr die Bude rockt.
 
Liebe *sis*,

erst mal herzlichen Glückwunsch zur neuen Stelle auf der Intensivstation. :daumen:

Ich selbst bin seit 1. März 2013 ebenfalls Anfängerin auf einer brandneuen Intensivstation. Die ersten Dienste liefen auch schon und ich bin genauso aufgeregt und ängstlich an die Sache rangegangen wie du. Ich schätze das ist ganz normal wenn man etwas ganz neues beginnt. Ich hatte bisher vier Nachtdienste mit zwei ganz tollen Kollegen. Wir arbeiten im Skill Mix und so bin ich als Krankenschwester immer (unter anderem) mit einem FachkrankenpflegerIn (und anderen) im Dienst. So auch in den Nächten. Mein Kollege wurde nicht müde, mir immer und immer wieder meine Fragen zu beantworten und mir verschiedenste Handlungen zu zeigen.

In der ersten Nacht erklärte er mir Dinge wie das Absaugen Endotracheal, BGA´s, Blutabnehmen via Arterie und vieles mehr... Wichtig ist, sagte er mir, dass man Fragen stellt wenn man etwas nicht versteht/ kann oder sich überfordert fühlt. Sie alle haben mal klein angefangen.

Ich wünsche dir einen tollen Start in deinem neuen Fachgebiet! :flowerpower:
 
Vielen Dank für deine Antwort.

Ich freu mich auch schon sehr und hoffe, dass ich eine gute Einarbeitung bekomme. Die Intensiv auf der ich anfange wird gerade auch neu gebaut und ab Juli ziehen wir dann dort ein. Solange arbeite ich mich auf der alten ITS ein.

Was bedeutet Skill Mix-Dienst?

Bei mir ist eine Einarbeitung von mindestens 6 Wochen vorgesehen und ich bin auch gespannt ab wann ich meine ersten Nächte mache. Ich hab schon einige Erfahrung. So hab ich 3 Jahre auf der Inneren gearbeitet. 1 Jahr im OP, 4 Jahre auf Chirurgie und die letzten 8 Jahre als Leitung der Ambulanz.

Ich freu mich schon total auf die ITS und hab mir schon ein paar Bücher besorgt. Glaub mir, ich werde denen Löcher in den Bauch fragen (müssen). Du kannst mir ja ab und zu schreiben wie es dir so geht...
 
Hab leider nur 4 Wochen Einarbeitungszeit. :( Das wird wohl ein Kampf...
 
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4 Wochen ist schon wenig, du bist ja auch frisch examiniert, oder?
 
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Jap. Beim Einstellungsgespräch wurden mir "6 bis 8 Wochen" versprochen die "wenn nötig auch verlängert werden würden".

Vor ein paar Tagen mit der Stationsleitung gesprochen, die gesagt hat wir haben nur 4 Wochen.

Wenigstens war ich 6 Monate während meiner Ausbildung auf Intensiv, aber das bringt mich dort wohl nicht allzuviel weiter...
 
Welche Fachbücher könnt ihr denn empfehlen für Neulinge auf der ITS - frisch examiniert :mrgreen:, Taschenbücher ala Klinikleitfaden Intensiv oder lieber doch einen dicken Wälzer?

Fang zwar erst später auf der ITS an, möchte aber nicht wieder Bücher kaufen die eigentlich nicht viel bringen. Sind die vom Elsevier zu empfehlen? Mit diesem Verlag habe ich fast ausschließlich meine Ausbildung bestritten...!
 
@Dose: Ich gebe bei Fachbüchern ungern Tipps, weil doch viele unterschiedliche Ansichten habe. Ich finde ansich das "Fachpflege Beatmung" und den Klinikleitfaden nicht schlecht, gerade bei "Fachpflege Beatmung" hab ich von anderen schon gehört, dass sie es nicht so gut faden. Ansonsten hab ich noch von Thieme das "Intensivpflege und Anästhesie", da hab ich während meiner Fachweiterbildung auch viel draus gelernt!
 
Bei mir ist eine Einarbeitung von 6 Wochen geplant! Ob ich die dann wirklich haben werde ist was anderes.

Ich bin ja schon lange examiniert und weiss, dass überall personeller Notstand herrscht. Da muss nur jemand krank werden und schon ändert sich die Situation. Deshalb würde ich mich sehr freuen wenn es klappt, aber bin innerlich schon darauf eingestellt, dass ich recht schnell auch mal alleine arbeiten muss.

Da mein Examen schon eine Weile her ist, hab ich mir mal folgende Bücher gekauft:
  1. das gute alte Pflege heute (um nochmal gewisse Basics nachlesen zu können, z.B. wie war das mit der Bülaudrinage?)
  2. Mensch Körper Krankheit (um nochmal Anatomie im Schnelldurchlauf nachzuholen)
  3. Klinik Leitfaden Intensivpflege (die Leitfäden fand ich immer prima, weil man auch mal schnell was nachschlagen kann wenn gerade keiner Zeit hat, was zu erklären)
  4. Atmen Atemhilfen (hat mir jemand empfohlen, der gerade Fachweiterbildung macht)

Ich denk mal der Anfang wird kein Spaziergang. Da muss ich halt durch! Aber ich bin motiviert und freu mich echt schon was neues zu machen... :-)
 
Hallo liebes Forum,
ich habe sowas wie ein Luxusproblem: Ich bin seit 1.04.2013 examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger, habe mein Examen mit einer 2 bestanden (Praktisches aber in der Reha), also alles 2, und würde gerne ab 1.5. in der Anästhesie arbeiten.

Ich habe auch 2 Krankenhäuser die mich nehmen würden: ein 800 Betten-Haus und ein 250 Betten-Haus. Nun hat die PDL des 250 Betten-Hauses eine Mail geschrieben in der sie statt einer Stelle in der Anästhesie eine Stelle auf der Intensivstation (13 Beatmungsplätze) anbietet. Nun weiß ich nicht genau was sinniger ist.

Während der Ausbildung war ich leider nicht auf einer Intensivstation, sondern nur 6 Wochen im OP bei der OP-Pflege eingesetzt. Die Kondition der Häuser was Fachweiterbildungen anbelangt, sind vergleichbar.

Meine Fragen sind: Intensiv ohne jede Vorahnung - ist das überhaupt möglich? Was hat eine Intensiv mehr / anderes zu bieten als die Anästhesie? Und wie würdet ihr euch für Anästhesie und Intensiv vorbereiten?
 

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