Was tun wenn kein i.v. Zugang möglich ist?

maira

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Hallo an alle, die viel mit i.v. Zugängen zu tun haben. O.K. folgende Situation: Arzt sagt, es ist eine sehr unangenehme Untersuchung vorzunehmen, die ich ohne Betäubung/bzw. Beruhigungsmittel nicht machen lassen würde. Option ist, das man sich eine Beruhigunsspritze geben lassen kann, steht auch auf dem Aufklärungsbogen.

So es war so, mich siebenmal gestochen, beim achten Mal meinte der Arzt dann, ich finde bei ihnen keine Vene, dann lassen wir die Untersuchung aber eben sein.

Was würdet ihr tun, wenn OP-Vorbereitungen sind oder eben Untersuchungen die sehr unerträglich wären und ihr würdet keinen i.v. Zugang kriegen.?

Vorab danke für die Antworten.

Im Übrigen: ich habe echt elende Venenverhältnisse. Macht mir aber schon weng Angst, weil eben die Untersuchung nicht stattfindet und was ist, in Notfällen. Komm ja selbst aus dem Rettungsdienst, und wenn garnix ging hat der Arzt eben am Hals einen Zugang gelegt.:knockin:
 
Ich verstehe nicht so recht, was du von uns willst.

Du kannst keine Zugang bekommen und möchtest jetzt wissen ob wir es dann in deinem Fall lieber ganz sein lassen würden oder ob wir die Untersuchung ohne "Betäubung" machen lassen würden??

Wie sollen wir das beurteilen, ohne zu wissen worum es geht?


Die nächste Idee wäre einen geübteren Arzt zu holen und/oder alternative Venen zu benutzen...
 
Ketamin i.m.? Dormicum nasal/p.o. dazu?

Oder etwas überdimensionerter, aber auch möglich nen Single-Lumen-ZVK in die Jugularis? ( Nur so ne Idee, habe ja keinen blassen Dunst, welcher Art diese Untersuchung ist )

Aber ganz ehrlich ... sich sieben mal verstechen zu lassen ist schon was für ganz Harte ...

Gruss Cys
 
Guten Morgen,

mittlerweile geht man - grade bei kurzen Untersuchungen/Maßnahmen bei Kindern - wieder dazu über, Lachgas zu verwenden.
Der Patient bekommt Lachgas wie Sauerstoff über eine Maske.
Laut eine Beilage zum Thema in der letzten oder vorletzten AINS sollen die Erfahrungen damit gar nicht so schlecht sein und kann wohl auch in "normaler" Arztpraxis angewandt werden, da keine Wandversorgung nötig.

Im KH und Rettungsienst sollte natürlich die Möglichkeit eines intraossären Zugangs bestehen.


Gruß

Die Anästhesieschwester
 
hallo,
da du leider nicht geschrieben hast, was genau untersucht werden soll ,ist es natürlich sehr schwierig "tipps "zu geben. bei uns wird dann die halsvene gesucht, natürlich wird vorher der pat. informiert. ausserdem der fussbereich ist auch zu empfehlen und vielleicht denn Assistenten :knockin:eintauschen gegen einen erfahrenen arzt oder krankenschwester-/pfleger ( nicht persönlich gemeint, sollte jemand sich angesprochen fühlen, aber mancher aus dem pflegeberuf sticht oft besser, weil wir es öfter machen :mrgreen:)

gruss bianca
 
Nur so neugiershalber - intraossär gibt's auch für Erwachsene?
 
hi,
intraossär= medikamente in die knochmarkshöhle zu applizieren
wäre bestimmt eine alternative, wird aber meistens bei kindernotfällen benutzt ( auch bei anderen altersstufen möglich ). nachteil sind kosten und beschränkte durchflussrate der punktionnadel.

ich habe es nie selber gesehen und ob man ,sowas durchführt bei eine gewöhnlichen untersuchung........????

gruss bianca:gruebel:
 
Erstmal danke für die vielen Antworten,

intraossär ? Alternative ja, aber wahrscheinlich richtig schmerzhaft!!

Es haben 2 Verschiedene Schwestern probiert und 2 Ärzte, deshalb 7 mal gestochen worden.

fussvenen sicher eine gute Alternative, aber weder die Ärzte wollten das dann versuchen und auch nicht die Schwestern. Und über die Halsvene wäre ihnen zu gefährlich gewesen. Wie dem auch sei, ich werde die Untersuchung ohne Betäubung nicht machen.

Zu House: es handelt sich um eine Magenspiegelung und ich kann beim Besten Willen keinen Schlauch schlucken, das ist einfach ein no go.
 
was....??? also bei einer gastro kann man doch eine fussvene finden und nehmen oder nicht.... und wenn es ,denn zu heis ist , gibt es immer noch intensivärzte oder anästhesisten im haus. also bei uns gehen die anästhesisten auch runter in die endoskopie und kümmern sich drum.
sind dummerweise auch die,die am meisten damit zu tun haben.

tut mir echt leid für dich ....:knockin:
 
Ich wollte auch grade vorschlagen, doch mal die Anästhesie zu konsultieren... Wenn die nichts finden...
Intraossär wird zumindest bei uns im Haus bei Kindern auch nur im Notfall angewandt. Keine Vene finden wegen bevorstehender Gastro ist definitiv keiner. Und ich könnte mir vorstellen, daß es wahnsinnig weh tut, wenn einem jemand mit Gewalt eine recht dicke Stahlkanüle in den Knochen bohrt... Wird hier nur bei Volumenmangelschock verwendet, sagte der unterrichtende Pädiater, der es in seiner Karriere auch erst ein oder zwei Mal gemacht hatte.
 
Zu House: es handelt sich um eine Magenspiegelung und ich kann beim Besten Willen keinen Schlauch schlucken, das ist einfach ein no go.

Also für ne Magenspiegelung gibts doch "Anbieter" genug, mit Sicherheit auch Ärzte die bei schwierigen Venenverhältnissen Treffer erzielen :mrgreen: Musst doch deswegen nicht drauf verzichten...
 
Das kann ich jetzt auch nicht mehr verstehen.

Schlechte Venen OK, aber warum "traut" sich da keiner an den Hals oder an die Füße??
Zu gefährlich??

Intraossär wär stark übertrieben ^^
 
Intraossär ist nicht nur völlig übertrieben sondern auch für eine Kurznarkose absolut ungeeignet, da Medis schlecht bis gar nicht steuerbar sind.
Außerdem weiß ich gar nicht, ob die Medis für diese Applikation zugelassen sind.
Ehe ich jemand mit diesem Bolzenschußgerät an mein Schienbein lassen würde, würde ich die Spiegelung komplett canceln!
Ich habe in 25 Jahren noch keinen Patienten erlebt, bei dem nicht irgendein wenig invasiver, venöser Zugang möglich gewesen wäre!
Ich denke, du hast einfach Pech mit dem Akademiker gehabt!
Lass dich nicht verunsichern!
Viel Glück
Beate
 
Vielen Dank erstmal für die doch sehr konkreten Antworten.

Da ich ja dann die Gastro eh gekenzelt hab, mach ich mir halt schon weng Gedanken.

Weil auch die Beschwerden auch nicht besser werden und ich das vor meiner Ausbildung gern noch abgeklärt haben wollte. Wie dem auch sei ich habe echt geheult, weil die Zugänge legen echt sehr schmerzhaft waren, na ja siebenmal ist echt blöd gewesen, mich stechen zu lassen, aber ich musste mich vorher einer Darmspiegelung zwecks Polypenentfernung unterziehen, war das ja schlimm genug.

Ich werd mir wohl einen anderen Arzt suchen oder das im KH ambulant machen lassen, wenn die Venenentzündungen wieder abgeklungen sind.

Ich versteh ja selbst nicht, wieso meine Venen dermaßen miserabel sind, aber am Fuss ist s echt genau so schlimm. Entweder die Platzen ( auch mit Kindernadel) oder sind dann garnicht durchgängig. und durch die Stecherei habe ich natürlich da gleich Venenentzündungen.

Vielleicht weiss darauf jemand eine Antwort, warum das so ist? ich nicht, obwohl ich schon sehr viel über Venenerkrankungen etc gelesen habe.
 
Bei dir ist doch sicher schon mal erfolgreich Blut abgenommen worden. Hast du die Kollegen auf die entsprechende Vene hingewiesen? Das im Vorfeld mitteilen: also bei mir geht das ganz schlecht- wird meistens zur selbsterfüllenden Prophezeiung und derjenige findet dann tatsächlich nix.

Ich vermute mal, dass du eher zu den etwas üppigeren Geschöpfen gehörst. Aber nichts desto trotz ist auch unsere Anatmonie den anderen Menschen entsprechend. Wenn ein Doc keine Nadel gelegt bekommt- wechseln zu einem anatomisch besser bewanderten.

Ich habe gut sichtbare und auch gut punktierbare Venen. Nach meiner letzten OP waren dann aber doch alle benutzt und irgendwie nicht neu anpunktierbar, weil entzündet. Ich hab auf die Ellenbogenvene bestanden. Gab zwar erst nen Terz mit den "Rosanülen"-Liebhabern, hat dann aber doch gut geklappt... zu beider Zufriedenheit. Und da ich die Flex. nur noch 24 h brauchte gings sogar mit ner "Rosanüle".

Elisabeth
 
wenn alle stricken reisen, nix mehr geht und s unbedingt notwendig is: ZVK machts möglich^^
 
wenn alle stricken reisen, nix mehr geht und s unbedingt notwendig is: ZVK machts möglich^^

Es geht hier um eine Magenspiegelung im ambulanten Bereich. Ich bzweifel, dass ein niedergelassener Gastroenterologe einen ZVK vorhält- geschweige denn, dass er einen legen kann. Deswegen wahrscheinlich auch die Zurückhaltung bei der Punktion der Halsvene bzw. Fußvene.

Elisabeth
 
Uhm... hier wird ja gleich mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Intraossärer Zugang, ZVK, Halsvenen... ja, is klar.
Ich hätte noch die V. Femoralis anzubieten, da kriegt man auch recht gut einen Zugang rein. :schraube:
Alternativ wenn es mal gar nicht geht: Gefäß freipräppen.

Mal ernsthaft:
Demnächst "einfach" jemanden suchen der das kann, es gibt keine schlechten Gefäße sondern nur mehr oder minder fähiges Personal.
(Wohlgemerkt handelt es sich hier um eine Zugangsanlage bei einer lebenden Person, also bitte keine Kommentare über Zugänge bei Reanimation ;))
 

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