Hallo, ich, als Intensiv-Neuling, muss da mal was loswerden...ich bin jetzt seit 6 Monaten dabei. Bin direkt nach der Ausbildung auf Intensiv gegangen. Mein größtes "Handicap": ich habe in der Kinderpflege Examen gemacht und bin jetzt in der "großen" Pflege zuhause. Mir wurden 6 Monate Einarbeitung versprochen, die allerdings schon nach 6 Wochen vorbei waren. Seit November '08 arbeite ich also allein verantwortlich für zwei Patienten. Natürlich soll ich fragen, wenn es ein Problem gibt, aber leider sind nicht alle Kollegen gleich bereit zu helfen, oder zu erklären. Daher versuche ich zuhause (oder auch auf der Arbeit) nachzulesen. Und, was noch dazu kommt, bei unserer ganzen Apparate-Medizin sind so viele Routinearbeiten dazu gekommen, dass ich oft ganz damit beschäftigt bin meine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen...dabei fallen mir dann oft aber keine Fragen mehr ein, oder ich bin aus der Arbeit herausgerissen und wie vor den Kopf gestoßen, wenn mich jemand fragt, ob er mir irgendwas erklären soll. Denn es gibt so viel zu tun, dass ich (und meinen Kollegen geht es icht anders) mich nur auf die Sachen konzentrieren kann, die ich gerade mache, aber für den Rest sehr wenig Zeit habe. Aber dieser Punkt ist der, der am meisten kritisiert wird. 5 Monate hat sich niemand beschwert...jetzt soll ich plötzlich so arbeiten, wie die "alten Hasen"; es wird erwartet, dass ich neben der Arbeit noch zu hause lerne, was ich auch versuche, aber ich habe nun mal ein etwas anderes Examen gemacht; alle Krankheitsbilder aufarbeiten das dauert Zeit. Und ich kann nicht vor oder nach jedem Dienst noch lernen. Meinen Kollegen geht das aber nicht schnell genug. Leider bekomme ich nur Brocken davon mit...vor drei Wochen bekam ich gesagt, ich sollte aufpassen, dass es "nicht bald knallt", wenn ich so weiter mache. Man hätte sich besprochen und könne mich nicht einschätzen und ich müsste mich mehr transparent machen...sonst ginge es so nicht weiter. Der ganzen Sache ist ein Gespräch mit der PD vorausgegangen (ca. 8 Wochen her), in dem es werder von Seiten meiner Mentorin, noch von Seiten der Stationsleitung Beanstandungen gegeben hat. Ich bin jetzt total verunsichert....gehe mit Bauchschmerzen zur Arbeit, weil ich nicht weiß wie ich es besser machen soll...ich kann ja auch nur arbeiten und fragen, wenn ich etwas absolut nicht weiß. Ich weiß auch nciht, ob jemand aus diesem Text irgendwas verstehen kann...aber wie war es denn bei euch...oder wie geht ihr mit Neulingen um? Darf ich nach 6 Monaten noch relativ große Lücken haben (Beatmungen hatten wir in meinen ersten Monaten so gut wie keine und das wäre ein Punkt an dem es noch Lernbedarf gibt), oder bin ich in der Tat zu langsam? Mitlerweile macht es keinen Spaß mehr da zu arbeiten und ich überlege, obwohl ich mir den Beruf ja aus Überzeugung ausgesucht habe, den Job zu schmeißen und was anderes zu machen. Vielleicht kann mir ja jemand Mut machen. Oder vielleicht geht es jemandem ähnlich? Danke schon mal, LG