Intensiveinsatz

Mary-Fee

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24.04.2008
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120
Beruf
Auszubildende zur Gesundheits-und Krankenpflegerin 2. Lj.
Akt. Einsatzbereich
Palliativ ab Januar 2009
hallo!

ich bin jetzt im 2. lehrjahr und bei mir steht bald der einsatz auf intensiv an. :eek1:

wie läuft dieser einsatz ab? was haben schüler für aufgaben?

danke im vorraus!

lg mary-fee
 
Hallo,

bei uns bekommen die Schüler einen Mentor an die Seite mit dem Sie mit laufen.
Am ersten Tag wird erstmal die Station gezeigt und die Arbeitsabläufe erläutert.
In der Regel betreuen Mentor und Schüler erstmal Pat. die nicht beatmet sind, da das kennen lernen von Monitor, Perfusoren, Infusiomaten, Schmerzpumpen ect. schon viele neue Eindrücke sind.
Bei der Grundpflege macht der Schüler in der regel voll mit, Verbände werden erstmal nter aufsicht durchgeführt.
Dann schaut der Schüler schon mal bei einer Bronchoskopie zu, bei einer Tracheotomie na was halt so anfällt auf Station.
Medikamente vorbereiten wird zusammen mit dem Mentor gemacht.
Dann wird auch schon mal langsam der Schüler an Pat. mit Beatmung ran geführt, um die Batmungsmaschine und -formen kennen zu lernen.

Das war erstmal so was mir einfällt. Lass es einfach auf dich zukommen und wünsche dir viel spaß auf Intensiv.
 
dankeschön!

im intensiv-unterricht wurde uns gesagt, dass die richtige handhabung von den elektrischen geräten nach einigen tagen vorausgesetzt wird. :eek1: :gruebel: und unser intensiv-einsatz dauert nur 4 wochen...
 
Hallo,

was für Geräte denn?

Es wird bestimmt nicht erwartet das du Spritzenpumpen, Infusomaten, Monitor oder gar Beatmungsmaschinen selbstsständig bedienst.

Wenn dann, alles unter Anleitung, ist sonst nicht zu verantworten.

Ziel des Einsatz sollte sein das du was lernst, u. a. auch die Bedienung mancher Gerätschaften aber sicher auch andere pflegerische Dinge.

Lass dich nicht verrückt machen.

lg mary
 
Infusomaten und Perfusoren sollten im zweiten Lehrjahr eigentlich schon bedient werden können - zumindest ist das in allen Schulen / Kliniken die ich kenne der Fall.
Als Schüler darfst du jedoch vom Gesetz her keine MPG-pflichtigen Geräte ohne Beaufsichtigung bedienen

Mit Beatmung und kreislaufwirksamen Medikamenten sowie der Betreuung von high-risk Patienten und weiterführenden Maßnahmen der Intensivmedizin wirst du in dieser Zeit aktiv sicher nichts zu tun haben.
Es geht dabei primär darum, in dieses Berufsfeld hineinzuschnuppern, zu sehen was dort gemacht wird und den Umgang mit intensivpflichtigen Patienten kennenzulernen.

Du wirst dabei viel mitlaufen und zusehen, denn in der kurzen Zeit kannst du unmöglich viel lernen.
Mit etwas "Glück" wirst du auch eine Reanimation miterleben und dabei etwas zum Thema Notfallmanagement lernen.

Während meiner Ausbildung habe ich 6 Wochen auf einer interdisziplinären Intensivstation verbracht und bin die ersten 7 Tage komplett mitgelaufen. In dieser Zeit wurde ich in alle Geräte eingewiesen, die man dort bedienen konnte (exkl. Respiratoren, das war und ist dort Arztsache) und habe das Handling mit dem Patientengut gelernt sowie jede Menge über die "speziellen" Medikamente.
Nach diesen sieben Tagen bekam ich für die folgenden 14 Tage einen und für die letzten Wochen 2 Patienten zur eigenständigen Versorgung, alle Patienten waren nicht beatmet und waren kardiopulmonal stabil. Im engeren Sinne waren es eher "Wachzimmer"- oder IMC-Patienten, doch auch bei diesen war jede Menge zu beachten und zu machen.
Es wurde also nicht langweilig ;-)


Tu dir einen Gefallen und geh ohne große Erwartungen an diesen Einsatz heran, denn was du dort machen kannst, darfst und sollst ist wirklich sehr unterschiedlich. Ich weiß von KH, wo Schüler auf Intensiv lediglich Grundpflege machen dürfen und die meiste Zeit mit Putzen und Helfen beim Lagern beschäftigt sind.
Frage beim Erstgespräch deine/n Mentor/in, was du während dieser Zeit lernen kannst, und äußere ruhig deine Sorgen - sofern du welche diesbezüglich hast. Eventuell kannst du dabei auch ansprechen, ob du beim Notfallmanagement dabei sein möchtest, je nach dem ob diese Intensivstation ein Rea-Team stellt, kannst du vielleicht als zusätzliche Person mitlaufen.

Offenheit ist während dieses Einsatzes sehr, sehr wichtig, sonst kann schnell etwas passieren - dir, oder deinen Patienten.



Viel Spaß!
 
infusomaten und perfusoren stellen auch nicht das große problem dar, aber da sind ja noch sooo viele andere geräte. :gruebel: ich freu mich schon auf diesen einsatz, weil man meiner meinung auch wirklich viel lernen kann. :) dadurch, dass ich mich im vornherein schon immer informiere, bekomm ich immer ein klein wenig lampenfieber. :knockin: :)
 
infusomaten und perfusoren stellen auch nicht das große problem dar, aber da sind ja noch sooo viele andere[...]

...mit denen du teilweise nichtmal als examinierte Krankenschwester etwas zu tun hast. :emba:
Ich weiß ja nicht, was du dir für Gedanken bezüglich Geräten machst, aber mit Respiratoren, Monitoranlagen jeglicher Art, Hämofiltrations- und -dialysegeräten, Defibrillatoren, Schrittmachern, IABP, Dopplergeräten usw. wirst du außer einer kurzen Erklärung was das ist, was es macht und warum der Patient das braucht nichts zu tun haben. Da heißt es schlicht und ergreifend Finger weg.

Also: Keine Sorgen machen und lieber auf das konzentrieren, das du bei diesem Einsatz brauchen und lernen kannst.
 
ich wollte mich einfach mal über das thema "einsatz intensiv" informieren, damit ich mir da ein bisschen was drunter vorstellen kann. :)
 
Hallo Mary-Fee,

was macht der Intensiveinsatz, schon begonnen oder kommt er noch? Würde mich (und sicherlich auch die anderen hier) wirklich interessieren, wie so dein Eindruck ist bzw. war. Hoffe du hältst uns auf dem Laufenden. :)
 
hallo!

mein intensiveinsatz braucht noch ca 2 monate, bis er beginnt. :) ich melde mich wieder, wenn ich schon einige tage dort gearbeitet habe. :mrgreen:

lg
 
Hallo,
kurze Antwort: Unsere Schüler sind in der ersten Woche der Schatten der Schwester, dann gibts einfache Aufgaben unter Aufsicht und wenns gut klappt wird die Schwester zum Schatten
lG
 
Hier nochmal ich:knockin:
leider hatte ich gestern nicht viel Zeit, deshalb heute noch etwas mehr.
Ich hab grad nochmal drüber gelesen ,also in Punkto Geräte ist es so, das unsere Schüler am Ende des Einsatzes( 4Wochen) zumindestens die Arlarme zuordnen können und zusammen mit der Schwester die Geräte auch bestücken können, ist aber nicht Pflicht.
Die Schüler werden im großen Zimmer (4Patienten) je nach Personallage mit einer oder zwei Schwestern eingeteilt. Dann wird versucht den gesamten Tag alles gemeisam zu machen, was imFrühdienst die Grundpflege der Patienten beinhaltet, die Diagnostik, die Zusammenarbeit mit den Ärtzten bei der Visite und natürlich die komplette Überwachung usw. Seltener arbeiten unsere Schüler im Spät- bzw. Nachtdienst.
Und denke immer dran auch die "schlauste" Schwester hat genauso am Anfang vor den vielen neue Dingen gestanden und mußte es erst lernen!
Das schaffst Du schon :) LG die Mistmaus
 
hi,
also ich hatte vor einem jahr einen 6-wöchigen intensiveinsatz (operativ) und bei mir war es auch so, dass ich einem pfleger zugeteilt war. die erste woche bin ich nur mitgelaufen und hab danach so kleine tätigkeiten machen dürfen (BGAs, ZVD messen, perfusorspritzen etc erneuern). generell ist es so auf den ITS in unserem haus, dass der praxisanleiter sich erstmal ein bild vom schüler macht und dann guckt, was er einem zutraut. am ende meines einsatzes hab ich dann meist ein/zwei pat. allein betreut. es waren auch nur unbeatmete und stabile pat.. spezielle geräte und beatmung wurden mir erklärt und ich durfte unter aufsicht und nach absprache dran.

ich wünsch dir ganz viel spaß in deinem einsatz. du wirst wirklich viel lernen!! mein herz hab ich in der zeit an die intensivpflege verloren... :) :lovelove::lovelove::lovelove:

LG, Tina
 
hallo!

das ist schön zu hören, dass es vielen schülern auf der intensiv während dem einsatz gefällt!

lg mary-fee :nurse::nurse::nurse:
 
Hallo,

ich hatte während meiner Ausbildung einen 9 wöchigen Einsatz auf unserer Intensivstation. Am Anfang bin ich auch erstmal mitgeganghen und später (nachdem sich die Schwester mehrmals versichert hat) hab ich auch Perfusorspritzen aufgezogen usw.) Mir hat die Zeit auf der Intensivstation am besten gefallen. Ich mahc nach meiner Ausbildung meinen Zivildienst auf eienr großen chirug. Intensivstation, wo ich dann als Krankenpfleger eingearbeitet werde... Lieben gruß
 
Wow! 9 Wochen! Das ist ja mal nicht schlecht, da sieht man ja auch einiges.

Ich finde, auf Intensiv kann man endlich mal die Dinge anwenden, die zwar unterrichtet werden, aber ansonsten doch eher selten auf peripheren Stationen zu finden sind - ZVD messen (wie macht man das nochmal mit diesem arteriellen System???:mrgreen:), Bilanzieren, Thoraxsogdrainagen, Assistieren beim ZVK-Legen, BGA, Umgang mit speziellen Medikamenten (Notfallmedis, Lyse...), Umgang mit Blutprodukten...usw
Da merkt man ganz deutlich, wofür man das alles lernt.
Intensiv finde ich superinteressant - wenn Zeit ist, probier die Geräte aus! Da merkt man erst wieviel Kraft zB in so ner Evita steckt (Windstärke 12? :wink:)
 
Joa ich find das auch alles sehr interessant. Vor allem interessiert mich halt auch die Notfallmedizin.. Die Intensiv wo ich anfange ist für alle Notfälle im Krankenhaus zuständig (Rea Team). Und ich find es auch besser das man nich 12 Patienten hat und denen nicht richtig gerecht werden kann. dann lieber 2 Patienten die zwar aufwendiger sind aber man mehr zeit für hat. Ist zumindest bei uns so...Aber berichte mal von deinem Intensiveinsatz...

Gruß Daniel
 
Hiho!

Ich zähle mich auch zu denjenigen, die absolut begeistert sind von der Intensivpflege :)
Kurzer Einblick in meine Tätigkeiten während meines 4-wöchigen Einsatzes auf einer interdisziplinären Intensivstation.

Die ersten Tage bin ich ebenfalls Pflegern/Schwetern zugeteilt worden, die mir halt alles gezeitgt haben. Dabei durfte ich relativ schnell eigenständig vorgeführte Abläufe wiederholen. Dazu gehörte z.B. BGA aus einem arteriellen Zugang, Notieren von Vitalzeichen, richten von Infusionen und natürlich das Lagern(woran ich übrigens großen Spaß habe^^), die Grundpflege, etc pp.
Gepflegt wurden von Anfang an beatmete Patienten.

Nach dieser Einarbeitungszeit wird, denk ich, individuell entschieden wie man mit Schülern weiter vorgeht. Ich bin daraufhin mit einer Schwestern zusammen auf ein Zwei-Bett-Zimmer gegangen, wo ich nach 7 Tagen das erste mal unter Anleitung (d.h. eigenständiges Durchführen -> Kontrolle, Fragen Fragen Fragen Fragen, daraufhin gezeigt bekommenund Reflektion) einen Patienten komplett ""eigenständig"" versorgen durfte. Die Visite hat die Schwester trotzdem übernommen (zu viele, zu große Ärzte) und mit mir gemeinsam ausgearbeitet.

In der letzten Woche durfte ich dann den "leichtesten" Fall komplett alleine versorgen, inkl. Visite etc. Dort kamen eher organistationstechnische Fragen auf. Patient war CPAP über Tracheostoma beatmet, nur leicht sediert und teilweise an der feuchten Nase, bzw. Querflöte, wie auch immer ihr es bei euch nennt :)

Das allergeilste war dann der letzte Tag auf der ITS. In der Nacht war ein polytraumatisierter Patient (Z.n. VU mit Motorrad, bds Pneumothorax, OS# li, LWK#) eingeliefert worden, der neben einem Patienten mit Z.N. Illeus (war katecholaminpflichtig, Weaning-Phase) lag. Ersterer wurde von der Schwester unter meiner Mithilfe versorgt, zweiterer komplett von mir alleine :)

Also... ganz toll! Viel Spaß! Ich würd mal sagen, der ITS-Einsatz ist das, was DU daraus machst! Also reinhängen und ein wenig den Klug******er raushängen lassen, damit die Schwestern/Pfleger auch wissen, was man dir zutrauen kann und was nicht. Denn fundiertes theoretisches Fachwissen hilft da enorm weiter!

Am Ende meines Einsatzes wurde ich gebeten mich zu bewerben xD Ach herrje, ich erzähl zu gerne Geschichten... Schönen Tag noch :)
 
Das allergeilste war dann der letzte Tag auf der ITS. In der Nacht war ein polytraumatisierter Patient [...] eingeliefert worden, der neben einem Patienten mit Z.N. Illeus (war katecholaminpflichtig, Weaning-Phase) lag.[...]
Ob das so "geil" ist? Schön, wenn dir dein ITS Einsatz gefallen hat, aber "geil" sollte man die Pflege von schwerstkranken Patienten eigentlich nicht finden.

Also reinhängen und ein wenig den Klug******er raushängen lassen, damit die Schwestern/Pfleger auch wissen, was man dir zutrauen kann und was nicht.[...]
Ich fürchte, mit diesem Vorschlag wird jeder Schüler auf jeder Intensivstation sehr schnell gegen die Wand fahren. Denn Klug******er werden auf Normalstation schon eher ungern gesehen, in Fachbereichen ist es umso mehr unangebracht. Fachkompetenz erwirbt man nicht durch Phrasendreschen, sondern durch zuhören, zusehen und unter Anleitung ausführen. Die einarbeitenden Kolleginnen und Kollegen haben i.d.R. genug Berufserfahrung um einen Schüler einschätzen zu können, theoretisches Grundwissen wird durch gemeinsames Durcharbeiten des Tätigkeitskataloges und Praxisauftrags (wenn es denn sowas gibt) erreicht.

Natürlich sollte man sich etwas zutrauen und sich einbringen - aber nicht in Klug******ermanier.
 
Ob das so "geil" ist? Schön, wenn dir dein ITS Einsatz gefallen hat, aber "geil" sollte man die Pflege von schwerstkranken Patienten eigentlich nicht finden.

"Geil" ist natürlich nicht das Überwort im deutschen Sprachgebrauch, allerdings meinte ich damit auch nicht die Situation des Patienten, sondern die Zusammenarbeit im Team an dem Tag. Das war geil :) Oder halt schön, interessant, lehrreich, etc.

Edith sagt: Professionelle Pflege an schwerstkranken Patienten find ich trotzdem mega interessant und "geil", wenn sie hilft. Ändert natürlich weiterhin nichts an der Situation des Pat.


Ich fürchte, mit diesem Vorschlag wird jeder Schüler auf jeder Intensivstation sehr schnell gegen die Wand fahren. Denn Klug******er werden auf Normalstation schon eher ungern gesehen, in Fachbereichen ist es umso mehr unangebracht. Fachkompetenz erwirbt man nicht durch Phrasendreschen, sondern durch zuhören, zusehen und unter Anleitung ausführen. Die einarbeitenden Kolleginnen und Kollegen haben i.d.R. genug Berufserfahrung um einen Schüler einschätzen zu können, theoretisches Grundwissen wird durch gemeinsames Durcharbeiten des Tätigkeitskataloges und Praxisauftrags (wenn es denn sowas gibt) erreicht.

Natürlich sollte man sich etwas zutrauen und sich einbringen - aber nicht in Klug******ermanier.

Genauso wie die Schwestern wissen wie ein Schüler tickt, wissen es die Schüler ja auch ein wenig. Ich nicke immer noch brav, wenn mir bereits bekannte Inhalte von einer Schwester erzählt werden und bedanke mich danach bei ihr für die Belehrung.

"Klug******en" hätte ich in Gänsefüßchen setzen sollen :) Natürlich werf ich nicht jedem vor den Kopf, wenn er was falsch macht. Allerdings hinterfrage ich und bringe Alternativen ein. Mit Klug******en meine ich z.B. neue Lagerungskonzepte. Die Schwester war total offen dafür und deswegen habe ich hier halt meine Erkenntnisse gezeigt.

Ich persönlich habe nicht so viel Interesse daran auch so einem Stationseinsatz einfach als gedankenlose Hülle beizuwohnen wie andere Schüler, sondern sehe das ganze eher als Chance und möchte deswegen auch auf meinem Wissensstand irgendwo "gefördert" werden.

Irgendwo muss man den Praxisanleitern ja auch ein Feedback geben... Und das halt in Form von Wissensäußerungen.

Edith 2: Ich schrieb nich umsonst "ein wenig den Klug******er raushängen lassen" ;) Ansonsten macht man sich wirklich unbeliebt.