Lungenödem durch Unterdruck
Ein Lungenödem durch Unterdruck ist eine Komplikation der akuten und chronischen Obstruktion im Bereich der oberen Atemwege.
Der vorherrschende pathophysiologische Mechanismus besteht in der Entwicklung eines ausgeprägten. negativen ( niedriger als der Umgebungsdruck ) intrapleuralen Druckes, während der Inspiration gegen die geschlossene Glottis, der letztendlich einen gesteigerten pulmonalen mikrovaskulären Druck hervorruft.
Die Risikofaktoren und Ursachen einer oberen Atemwegsobstruktion sind zahlreich, doch im allgemeinen begrenzt sich der klinische Verlauf eines Lungenödems nach Obstruktion mit alleiniger supportiver Therapie selbst. Die Diagnose wird oft durch die Aspiration von Mageninhalt verschleiert, weil gelegentlich beide Ereignisse initial hinsichtlich Erscheinungsbild und auslösender Faktoren nicht voneinander zu unterscheiden sind.
Der erste anerkannte Fall eines Unterdruck- Lungenödems bei einem Kind wurde 1973 veröffentlicht. Am Erwachsenen wurde dieser Fall erstmalig 1977 beschrieben. Im Zeitraum von 1977 bis 1990 traten dann lediglich 77 Fälle auf, mit einer oberen Atemwegsobstruktion mit nachfolgendem Lungenödem. Die tatsächliche Inzidenz ist unbekannt. Sie liegt jedoch wahrscheinlich deutlich höher als berichtet, wenn man die Häufigkeit von oberen Atemwegsobstruktionen in der perianästhetischen Phase und die Wahrscheinlichkeit von falsch diagnostizierten Aspirationssyndromen bei vielen Patienten berücksichtigt.
Es ist möglich, dass ein unterdruckbedingtes Lungenödem bei gering ausgeprägter Symptomatik falsch diagnostiziert wird oder unerkannt bleibt. Ein manifestes klinisches Bild zeigt sich in der Regel nach Beseitigung der oberen Atemwegsobstruktion , oder tritt unter Umständen auch verzögert auf. Die Ursachen einer Obstruktion sind zahlreich und können akuter oder chronischer Natur sein. Ein Laryngospasmus und Tumore der oberen Atemwege tragen zu 50 % der Fälle eines Postobstruktionslungenödems bei Erwachsenen bei, wobei ersteres das häufigste auslösende Ereignis ist.
Die Zeitspanne von der Obstruktion bis zum Eintritt eines Lungenödems recht von 3 bis 150 Minuten .
Ursachen von oberen Atemwegsobstruktionen
akut
· Laryngospasmus
· Fremdkörper – Aspiration
· Bronchospasmus
· Atemwegstrauma
· Selbstmordversuch durch Aufhängen
· Obstruktion des Endotrachealtubus
· fehlplazierte Larynxmaske
· Epiglottitis
· Tumor
· Krupp
· Strangulation
· exzessive Sedierung
· retropharyngealer oder peritonsillärer Abszeß
· Laryngotracheobronchitis
chronisch
· Hypertrophie von Tonsillen oder Adenoiden
· Struma
· Akromegalie
· obstruktive Schlaf-Apnoe mit Adipositas
· nasopharyngeale Raumforderung
Akute Atemwegsobstruktion
Trotz der hohen Inzidenz von Laryngospasmen im Kindesalter , findet sich selten ein postobstruktives Lungenödem in dieser Altersgruppe. Der Grund dafür ist unklar, weil Kinder extrem elastische Thoraxwände haben und hohe negative intrapleurale Drücke aufbauen können. In der Vergangenheit, vor der Einführung der Pulsoxymetrie als Standard der anästhesiologischen Versorgung, wurde klinisch gering ausgeprägte Fälle unter Umständen nicht entdeckt. Epiglottitis und Laryngotracheobronchitis sind zu über 50 % an Fällen von Lungenödemen bei Kindern unter 10 Jahre beteiligt.
Andere Ursachen einer akuten oberen Atemwegsobstruktion sind:
· Aspiration
· Strangulation
· Erhängungsversuche
· retropharyngeale Abszesse
· peritonsillärer Abszeß
· Angina Ludovici
· Angioödem
· Bronchospasmus
· exzessive Sedierung
· Beißen auf den Endotrachealtubus
· Fehlposition einer Larynxmaske
Chronische Atemwegsobstruktion
Eine chronische obere Atemwegsobstruktion kann Folge einer obstruktiven Schlaf – Apnoe, von hypertrophen Adenoiden und Tonsillen, nasopharyngealen Raumforderungen, Struma oder Akromegalie auftreten.
Erwachsene mit einem obstruktiven Schlaf – Apnoe – Syndrom zeigen eine chronische Hypoventilation und Hypoxämie, die durch eine wechselnde Obstriktion der oberen Atemwege zu einem Cor pulmonale und einem intermittirenden Lungenödem führen kann.
Risikofaktoren sind Adipositas mit obstruktiver Schlaf – Apnoe, anatomisch schwierige Intubationen, sowie Operationen und pathologische Läsionen in Nase, Mundhöhle oder Pharynx.
Patienten mit diesen Risikofaktoren sollten zum Zeitpunkt der Extubation komplett wach sein und im Aufwachraum genau beobachtet werden. Die Zeitdauer der Überwachung ist jedoch umstritten und muß individuell festgelegt werden.
Junge Männer mit athletischem Körperbau sind ebenfalls einem erhöhten Risiko ausgesetzt, da sie hohe intrapleurale Negativdrücke ( - 100 cm H2O ) aufbauen können. In diesen Fällen wurde das Unterdrucklungenödem auch als Athletenlunge ( APE – Syndrom = Athlets Pulmonary Edema ) bezeichnet. Bei Versuchen mit freiwilligen Probanden gingen Lungenödem uns ausgeprägter Hypoxie obstruktive Episoden von mindestens 10 – 30 Sekunden Dauer voraus.
Fortsetzung folgt
Ein Lungenödem durch Unterdruck ist eine Komplikation der akuten und chronischen Obstruktion im Bereich der oberen Atemwege.
Der vorherrschende pathophysiologische Mechanismus besteht in der Entwicklung eines ausgeprägten. negativen ( niedriger als der Umgebungsdruck ) intrapleuralen Druckes, während der Inspiration gegen die geschlossene Glottis, der letztendlich einen gesteigerten pulmonalen mikrovaskulären Druck hervorruft.
Die Risikofaktoren und Ursachen einer oberen Atemwegsobstruktion sind zahlreich, doch im allgemeinen begrenzt sich der klinische Verlauf eines Lungenödems nach Obstruktion mit alleiniger supportiver Therapie selbst. Die Diagnose wird oft durch die Aspiration von Mageninhalt verschleiert, weil gelegentlich beide Ereignisse initial hinsichtlich Erscheinungsbild und auslösender Faktoren nicht voneinander zu unterscheiden sind.
Der erste anerkannte Fall eines Unterdruck- Lungenödems bei einem Kind wurde 1973 veröffentlicht. Am Erwachsenen wurde dieser Fall erstmalig 1977 beschrieben. Im Zeitraum von 1977 bis 1990 traten dann lediglich 77 Fälle auf, mit einer oberen Atemwegsobstruktion mit nachfolgendem Lungenödem. Die tatsächliche Inzidenz ist unbekannt. Sie liegt jedoch wahrscheinlich deutlich höher als berichtet, wenn man die Häufigkeit von oberen Atemwegsobstruktionen in der perianästhetischen Phase und die Wahrscheinlichkeit von falsch diagnostizierten Aspirationssyndromen bei vielen Patienten berücksichtigt.
Es ist möglich, dass ein unterdruckbedingtes Lungenödem bei gering ausgeprägter Symptomatik falsch diagnostiziert wird oder unerkannt bleibt. Ein manifestes klinisches Bild zeigt sich in der Regel nach Beseitigung der oberen Atemwegsobstruktion , oder tritt unter Umständen auch verzögert auf. Die Ursachen einer Obstruktion sind zahlreich und können akuter oder chronischer Natur sein. Ein Laryngospasmus und Tumore der oberen Atemwege tragen zu 50 % der Fälle eines Postobstruktionslungenödems bei Erwachsenen bei, wobei ersteres das häufigste auslösende Ereignis ist.
Die Zeitspanne von der Obstruktion bis zum Eintritt eines Lungenödems recht von 3 bis 150 Minuten .
Ursachen von oberen Atemwegsobstruktionen
akut
· Laryngospasmus
· Fremdkörper – Aspiration
· Bronchospasmus
· Atemwegstrauma
· Selbstmordversuch durch Aufhängen
· Obstruktion des Endotrachealtubus
· fehlplazierte Larynxmaske
· Epiglottitis
· Tumor
· Krupp
· Strangulation
· exzessive Sedierung
· retropharyngealer oder peritonsillärer Abszeß
· Laryngotracheobronchitis
chronisch
· Hypertrophie von Tonsillen oder Adenoiden
· Struma
· Akromegalie
· obstruktive Schlaf-Apnoe mit Adipositas
· nasopharyngeale Raumforderung
Akute Atemwegsobstruktion
Trotz der hohen Inzidenz von Laryngospasmen im Kindesalter , findet sich selten ein postobstruktives Lungenödem in dieser Altersgruppe. Der Grund dafür ist unklar, weil Kinder extrem elastische Thoraxwände haben und hohe negative intrapleurale Drücke aufbauen können. In der Vergangenheit, vor der Einführung der Pulsoxymetrie als Standard der anästhesiologischen Versorgung, wurde klinisch gering ausgeprägte Fälle unter Umständen nicht entdeckt. Epiglottitis und Laryngotracheobronchitis sind zu über 50 % an Fällen von Lungenödemen bei Kindern unter 10 Jahre beteiligt.
Andere Ursachen einer akuten oberen Atemwegsobstruktion sind:
· Aspiration
· Strangulation
· Erhängungsversuche
· retropharyngeale Abszesse
· peritonsillärer Abszeß
· Angina Ludovici
· Angioödem
· Bronchospasmus
· exzessive Sedierung
· Beißen auf den Endotrachealtubus
· Fehlposition einer Larynxmaske
Chronische Atemwegsobstruktion
Eine chronische obere Atemwegsobstruktion kann Folge einer obstruktiven Schlaf – Apnoe, von hypertrophen Adenoiden und Tonsillen, nasopharyngealen Raumforderungen, Struma oder Akromegalie auftreten.
Erwachsene mit einem obstruktiven Schlaf – Apnoe – Syndrom zeigen eine chronische Hypoventilation und Hypoxämie, die durch eine wechselnde Obstriktion der oberen Atemwege zu einem Cor pulmonale und einem intermittirenden Lungenödem führen kann.
Risikofaktoren sind Adipositas mit obstruktiver Schlaf – Apnoe, anatomisch schwierige Intubationen, sowie Operationen und pathologische Läsionen in Nase, Mundhöhle oder Pharynx.
Patienten mit diesen Risikofaktoren sollten zum Zeitpunkt der Extubation komplett wach sein und im Aufwachraum genau beobachtet werden. Die Zeitdauer der Überwachung ist jedoch umstritten und muß individuell festgelegt werden.
Junge Männer mit athletischem Körperbau sind ebenfalls einem erhöhten Risiko ausgesetzt, da sie hohe intrapleurale Negativdrücke ( - 100 cm H2O ) aufbauen können. In diesen Fällen wurde das Unterdrucklungenödem auch als Athletenlunge ( APE – Syndrom = Athlets Pulmonary Edema ) bezeichnet. Bei Versuchen mit freiwilligen Probanden gingen Lungenödem uns ausgeprägter Hypoxie obstruktive Episoden von mindestens 10 – 30 Sekunden Dauer voraus.
Fortsetzung folgt