IBF zum Thema von Ute Schmidt-Hackenberg
so ich werf jetzt mal das rein, was ich von einer internen Fortbildung "mitgenommen" hab, manches lässt sich umsetzen, manches nicht, versuchen könnt man fast alles bei akuten und chronischen Defiziten
IBF Demente Menschen in Akutkliniken, 2007
[FONT="]Referentin: Frau Ute Schmidt - Hackenberg[/FONT]
[FONT="]Der Demente versteht vom gehörten: 20%[/FONT]
[FONT="]Der Demente begreift vom gehörten und gesehenen: 50%[/FONT]
[FONT="]Der Demente nimmt auf vom gehörten, gesehenen und angefassten:80%[/FONT]
[FONT="]Der Demente bewältigt vom gehörten, gesehenen, angefaßten [/FONT]
[FONT="]und selbst getanem: 100%[/FONT]
[FONT="]Das normale Gehirn[/FONT][FONT="]------------------------------------------------------Das demente Gehirn[/FONT]
[FONT="]Arbeitet logisch[/FONT][FONT="]----------------------------------------------------------Arbeitet selten logisch[/FONT]
[FONT="]reagiert [/FONT][FONT="]folgerichtig[/FONT][FONT="] ------------------------------------------------------häufig konfus und unplanmäßig[/FONT]
[FONT="]Ist verantwortlich für jetzt und später[/FONT][FONT="]-------------------------------------Kann nicht richtig beurteilen und einschätzen[/FONT]
[FONT="]Denkt voraus[/FONT][FONT="]------------------------------------------------------------Kann dies nicht oder nur verzerrt[/FONT]
[FONT="]Denkt an mehr als eine Sache[/FONT][FONT="] -------------------------------------------Mehr als 1 Sache kann nicht bewältigt werden[/FONT]
[FONT="]Denkt an mehr als eine Zielperson[/FONT][FONT="]---------------------------------------Überforderung bei mehr als 1 Person[/FONT]
[FONT="]So gefaßte Pläne realisieren[/FONT][FONT="] ---------------------------------------------Pläne enden häufig in Verwirrung oder werden nicht realisiert[/FONT]
[FONT="]Kann zufrieden als „gelungen“ abbuchen[/FONT][FONT="] ---------------------------------Aus Sorge oder Angst werden neue Aufgaben vermieden[/FONT]
[FONT="]Sich ohne Nachgedanken „hätt ich doch...“[/FONT][FONT="]neuen Aufgaben stellen[/FONT][FONT="] -------Statt Zufriedenheit - Erschöpfung[/FONT]
[FONT="]Kann sich länger konzentrieren ------------------------------------------maximal 10 Minuten Konzentration[/FONT]
Die Begrüßung eines neuen demenzkranken Patienten
· [FONT="]den Dementen anfassen am Unterarm: zum aufnehmen und bewältigen[/FONT]
· [FONT="]freundliches, lächelndes Gesicht[/FONT]
· [FONT="]sich auf Augenhöhe nähern[/FONT]
Tipps und Tricks
· [FONT="]es besteht kein Lehrauftrag, nicht streiten, nicht recht geben, nicht verbessern[/FONT]
· [FONT="]immer nur 1 Aufgabe [/FONT]
· [FONT="] Patient möglichst selbst 1 (Teil-) Aufgabe selbst machen lassen[/FONT]
· [FONT="]beim Essen, ggf. Handbewegung mit Besteck vormachen und kauen[/FONT]
· [FONT="]ggf. nur Vorspeise hinstellen, dann nur Hauptgericht, dann nur Nachtisch (1 Aufgabe..)[/FONT]
· [FONT="]sich daneben setzen, beim Essen eingeben[/FONT]
· [FONT="]keine Kleinkindsprache, „Bitte“ verwenden[/FONT]
· [FONT="]langsam, kurz, eindeutig formulieren, tief sprechen[/FONT]
· [FONT="]kurz zuvor Infos geben, z.B. bei Diagnostik[/FONT]
· [FONT="]nicht von hinten ansprechen ( Mißtrauen, Ängste) beim warten seitliches hinstellen, im Blickfeld bleiben[/FONT]
· [FONT="]häufig besteht Angst vor Aufzügen (Assoziation mit Schweinestall) [/FONT]
· [FONT="]sowie Abstand halten zur Aufzugtür, mindestens 1 Meter[/FONT]
· [FONT="]nicht sprachlos werden, wenn es zuviel wird, immer Kontakt aufnehmen, Ruhe bewahren, Nähe zeigen und geben[/FONT]
· [FONT="]als Versuch: bei Maßnahmen singen, z.B. Volkslieder[/FONT]
· [FONT="]bei schreien, rufen: Mitmachen! Den Patienten spiegeln[/FONT]
· [FONT="]etwas zum befühlen mitbringen lassen, nicht zwangsläufig ein Stofftier, z.B. Halstuch, besticktes Taschentuch, Nähkissen, Schlüsselbund, ein Foto......[/FONT]
· [FONT="]die Zimmertür immer zu machen[/FONT]
· [FONT="]beim beruhigen über die Hand streichen[/FONT]
· [FONT="]der Ellenbogen ist das Aggressionsgelenk, nicht am Ellenbogen fassen[/FONT]
Was das Gangbild zeigt
· [FONT="]gehen mit dem ganzen Fuß – ich bin da, zufrieden[/FONT]
· [FONT="]den Körper/ Fuß wippen, Hände „waschen“, verschränken – nicht wissen wohin[/FONT]
· [FONT="]gehen auf der Außenkante – nicht wissen was los ist[/FONT]
· [FONT="]beim Gehen Fuß komplett abrollen – Flucht! [/FONT]
[FONT="]Bei flüchtenden Dementen neben ihnen gehen, am Ellenbogen fassen, versuchen langsam umzudrehen, kann dauern, evtl. nur passiv Richtung vorgeben[/FONT]
[FONT="]Eine basale Stimulation, die der Patient selbst durchführen kann:[/FONT]
[FONT="]1. [/FONT][FONT="]Gerade sitzen[/FONT]
[FONT="]2. [/FONT][FONT="]Den Rücken anlehnen[/FONT]
[FONT="]3. [/FONT][FONT="]Knie-Hüfte bilden eine Gerade, Füße gerade hinstellen[/FONT]
[FONT="]4. [/FONT][FONT="]Finger weit spreizen[/FONT]
[FONT="]5. [/FONT][FONT="]Kreisende Bewegungen vom Oberschenkel bis Waden vorne, seitlich außen (soweit wie der Patient kommt)[/FONT]
[FONT="]6. [/FONT][FONT="]Hochwärts an den Innenseiten der Oberschenkel kreisen[/FONT]
[FONT="]7. [/FONT][FONT="]Insbesondere die Knie (tut gut bei Arthose)[/FONT]
[FONT="]8. [/FONT][FONT="]Nachspüren an den Fingern, den Beinen....[/FONT]
[FONT="]Eine basale Stimulation beim Rücken waschen:[/FONT]
[FONT="]Im Waschlappen Zeige- und Mittelfinger spreizen und rechts und links entlang der Wirbelsäule von oben nach unten streichen[/FONT]
[FONT="]Eine basale Stimulation bei Problemen den Intimbereich zu waschen:[/FONT]
[FONT="]2 Waschlappen, kreisende Bewegungen von den Fußrücken hoch bis zu den Knien.[/FONT]
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