Frage zu einer Aufgabe zum Down-Syndrom

Tintin

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Alzey
Hallo zusammen :o

Ich bräuchte mal euren Rat bei einer Aufgabe.
Diese Aufgabe ist eine orginal Examensfrage^^

Kurze Erklärung zu mir und meiner vielleicht fehlenden Weitsicht: ich bin erst seit einem halben Jahr in der Ausbildung...

Zusammenfassung des Beispiels:
- türkische Patientin, 23 Jahre alt, mit Down-Syndrom
- eine Epilepsie-"Art" bekannt, zur Diagnose einer zweiten "Art" und
Einstellung auf die Medikamente dafür auf Station
- Eltern versorgen Patientin zuhause (kein Kontakt von den Eltern zu
Fremden erwünscht)
- Mutter kann wegen einem hochfieberhaften Infekt nicht mehr auf Station
kommen und sich um die Tochter kümmern
- Patientin reagiert mit Schreien und Unruhe

Nun soll ich vier Pflegemaßnahmen planen und hier hänge ich geistig. Der Rest der Aufgabe klappt wunderbar...

Meine Pflegemaßnahmen die mir eingefallen sind:
- Körperpflege mit vertrauten Sachen um so etwas Vertrautes zu haben
- richtige Kostform, da Down-Patienten zu Obstipation neigen
- Gewichtsstabilisation, damit sie in der Klinik nicht zunimmt (durch die
gestörte Schilddrüsenfunktion) und man so eventuelle
Wassereinlagerungen besser frühzeitig erkennt (vielleicht durch
Medikamente)
- Dekubitusvermeidung, die Patientin ist unruhig, da sie aber keinen/kaum
Kontakt zu Fremden hatte, wird sie vielleicht lieber im Bett bleiben, als
sich auf unbekanntes Gebiet zu wagen wo noch mehr Fremde sind.

Ich frage mich nun:
habe ich zu oberflächlich gedacht?
Oder habe ich irgendwas übertrieben?
Was habe ich vergessen?

vielleicht habt ihr ja einen Tipp für mich, welche Pflegemaßnahme ihr hier planen würdet?

vielen Dank fürs Lesen und noch mehr Dank für eventuelle Tipps :)

tintin
 
Mutter kann wegen einem hochfieberhaften Infekt nicht mehr auf Station
kommen und sich um die Tochter kümmern
- Patientin reagiert mit Schreien und Unruhe

Nun soll ich vier Pflegemaßnahmen planen

Den Rest habe ich gelesen, aber nicht zitiert.

Ja was macht denn zuweilen ein sehr junger Mensch, sagen wir 1-2 Jahre alt, der da s plötzlich von einer fremden lieben
Tante mal auf den Arm genommen wird? Er könnte es toll finden oder schreien, fremde Umgebung, falsche Bezugsperson....

Vorschlag: Versuche eine psychologische Brücke zu bauen, welche die Mutter wenigstens kurzfristig ersetzen kann. Menschen mit Down-Syndrom sind sehr sensibel sowohl was aktive als auch passive Handlungen und Ausdrucksformen betrifft. Das habe ich mir mal vor sehr langer Zeit während einer praktischen Tätigkeit von sehr professionellen Betreuern erklären lassen.
 
Die Brücke wollte ich durchs Bereichspflege aufbauen (eine Fragestellung über der genannten), weil sich da eben nur eine Pflegekraft um alles kümmert und so am Anfang so wenig wie möglich Fremde zu ihr gehen.

Klar, kann eine Pflegekraft die Mutter nicht ersatzen, aber vielleicht wird so so etwas besser für die Patientin...

aber vielen Dank für deine Antwort :D
 
Diese Aufgabe ist eine orginal Examensfrage^^

Kurze Erklärung zu mir und meiner vielleicht fehlenden Weitsicht: ich bin erst seit einem halben Jahr in der Ausbildung...

Ich verstehe nicht, warum du nach einem halben Jahr Ausbildung eine Examensfrage lösen willst. Wenn es so einfach ist mit dem bis hierhin gesammelten Wissen bereits komplexe Aufgaben zu lösen- warum muss dann die Ausbildung drei Jahre dauern?

Anamnese bedeutet nicht gleichzeitig: Pflegeproblem. Die Maßnahmen beziehen sich nur gering auf die Angaben in der Pflegeanamnese. Es fehlen Ressourcen. Ziele wurden nicht benannt.

Der Pflegeprozess scheint noch nicht bekannt bzw. geübt zu sein.

Vielleicht wäre es sinnvoller klein anzufangen und bei jeder Tätigkeit den Pfad des prozessotientierten Denkens zu beschreiten: Problem/Ursache/Symptom-Ressource-Ziel-Maßnahme-Auswertung.

Elisabeth
 
Zuletzt bearbeitet:
@Elisabeth Dinse
Weil wir die von unserer Leherin bekommen haben haben um mal zu schauen wie weit wir kommen und damit wir einmal eine Examensfrage im Bereich "Behinderung" gesehen haben. Freiwillig würde ich das nicht machen, muss ich gestehen.
 
Pflegeanamnese:
+ türkische Patientin, >>> Versteht sie deutsch?
+ 23 Jahre alt, mit Down-Syndrom
+ eine Epilepsie-"Art" bekannt, .... und Einstellung auf die Medikamente dafür auf Station >>> welcher Anfalltypus und welche Nebenwirkungend er Medis?
+ Eltern versorgen Patientin zuhause (kein Kontakt von den Eltern zu Fremden erwünscht)
Mutter kann wegen einem hochfieberhaften Infekt nicht mehr auf Station
kommen und sich um die Tochter kümmern
+ Patientin reagiert mit Schreien und Unruhe >>> reagiert sie immer so und wie wird sonst in der Häuslichkeit verfahren?

Pflegeprobleme:
P: Kommunikationsproblem ???
U: Fremdsprachlerin
S: reagiert nicht auf deutsche Ansprache

P: Sturzrisiko
U: Anfallsleiden
S: ???

P: ???
U: Nebenwirkungen der "Anfallmedis"
S: ???

P: Kommunikationsproblem
U: ???
S: nur nonverbale Äußerungen

P: ???
U: mangelnde soziale Kontakte
S: Schreien und Weinen

Ressourcen: ???

Ziele: ???

Maßnahmen:
Körperpflege mit vertrauten Sachen um so etwas Vertrautes zu haben
???
???
???
 
Gut. Dann ist es besonders wichtig, nicht Behinderung gleichzusetzen mit "kann und macht nix".

Kein Down-Syndrom ist wie das andere. Kinder können sich ganz unterschiedlich entwickeln. Bei deiner Vorgabe an Info findest du nirgends, dass diese Frau so immobil ist, dass sie ein Dekubitusrisiko hat.

Mir erschließt sich auch nicht, wie du anhand der Infos auf eine gestörte Schilddrüsenfunktion kommst.

Eine infolge Schilddrüsenfunktionsstörung aufgetretene Gewichstzunahme hat m.E. nichts mit einer Ödembildung zu tun.

Versuch bei der Behinderung zu bleiben und diese zu definieren/ festzulegen: was kann sie und was kann sie nicht und plane daran... nicht an den Erkrankungen.

Elisabeth
 
@Elisabeth Dinse

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Aus dem Fallbeispiel geht nicht hervor ob sie deutsch spricht.

Es sind generalisierte tonisch-klonische Anfälle.
Der zweite Anfallstypus wird folgendermaßen beschrieben: 2vorwiegend morgens, erzeugt die Patientin selbst ein lautes Geräusch (zB Zerreißen von Papier) welches von generalistierten Myokklonien, teilweise mit STurz und Einnässen gefolgt ist. Die Eltern haben den Eindruck das die Patientin offenbar willkürlich die Auslösesituationen des Reflexmyokolien herbei führt."##Wie sie zuhause reagiert wird nicht erwähnt, nur das ihre Eltern nach Problemen in einer Fördergruppe sie zuhause allein versorgen.

ich versuche mich mal an der Behinderung entlang zu hangeln.

Hab vielen, vielen Dank für deinen vorletzten Post :)
 
Schau dir die Anfallstypen noch mal an und überlege, welches Risiko sich hier ergibt. Was fällt an Pflegearbeiten während und nach dem Anfall an?

Kannst du aus dem Beispiel noch heraus ableiten, was sie selbst kann bezüglich der Alltagsaktivitäten: Körperpflege, Kleiden, Bewegung, Nahrungsaufnahme, Ausscheidung?

Ist etwas zu den Nebenwirkungen der Antiepileptika angegeben?

Elisabeth
 
Sie wird in "Alltagsbedürfnissen" untersützt - mehr steht da leider nicht.
Ist die Frage wie weit die Unterstützung reicht.

Zu den Nebenwirkungen der Antiepileptika steht darin nichts.

Die Anfallstypen überprüfe ich gerade noch mal, um sicher zu gehen, dass ich die Einordnung richtig gemacht habe.
 

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