U
UlrichFürst
Gast
Ich habe diesen Teil hier gleich mal reinkopiert, da dieses Thema in einem anderen Thread schon angefangen wurde. (Der Anfang vom Abschweifen ist nicht genau hier, aber hier sind interessante Links gleich mit dabei)
Zitat:
Wobei ich in letzter Zeit vermehrt beobachte, dass man die Matratzen härter einstellen muss, als das vom Hersteller aufgrund von Körpergröße und -masse vorgegeben wäre. Sonst liegt nämlich im entsprechenden Zeitintervall z. B. das Gesäß doch auf der harten Unterlage auf. Und/Oder man ändert die Intensität (d. h. wie viel Luft aus den Entlastungskammern abgelassen wird). Allerdings ist da fraglich, wie viel da noch an Wirkung übrigbleibt.
Aber genau das alles macht es ja m. E. so schwierig, eine Maßnahme "mal eben" aufgrund von Anatomie/Physiologie usw. zu beurteilen
Ergo: mehr Fargezeichen als Antworten und deshalb rate ich in Beratungssituationen eher ab als zu.
Ich denke ja auch, dass die Indikation wirklich sehr eng gestellt werden muss. Die Mobilisation wird schwieriger, der Patient kann sich schlechter Bewegen, Wahrnehmungsverluste, usw. sprechen dagegen. In manchen Situationen scheint es aber so zu sein, dass man kurzfristig diese Nachteile in kauf nehmen kann, wenn man dafür andere Vorteile hat.
Ich hole noch mal etwas aus dem alten Thread heraus:
Eine entgültige Beurteilung steht dann halt noch aus.
Verstehe ich das jetzt so richtig?
Ulrich
Zitat:
Wieso? Bei den mir bekannten Matratzen liegt der Patient zu 2/3 auf. Ein drittel ist entlastet. (ca. 15 cm breite Kammern). Der Wechsel erfolgt nicht abrupt sondern kontinuierlich innerhalb von 8 Minuten. Insofern gehe ich davon aus, dass die Spitzendrücke nicht wesentlich (ab wann es wesentlich ist weiß ich leider nicht genau) höher sind, als ohne diese Matratze.Elisabeth Dinse schrieb:Zu den WDM. Qualitätsmanagment beim Dekubitus?
Speziell finde ich hier fragwürdig, dass man davon ausgeht das zwar Spitzendrücke erreicht werden, diese aber nur kurz einwirken.
Wobei ich in letzter Zeit vermehrt beobachte, dass man die Matratzen härter einstellen muss, als das vom Hersteller aufgrund von Körpergröße und -masse vorgegeben wäre. Sonst liegt nämlich im entsprechenden Zeitintervall z. B. das Gesäß doch auf der harten Unterlage auf. Und/Oder man ändert die Intensität (d. h. wie viel Luft aus den Entlastungskammern abgelassen wird). Allerdings ist da fraglich, wie viel da noch an Wirkung übrigbleibt.
Aber genau das alles macht es ja m. E. so schwierig, eine Maßnahme "mal eben" aufgrund von Anatomie/Physiologie usw. zu beurteilen
Hinzu kommt, dass man das Lagern nicht unterlassen darf - u.a. wegen der "Lungenproblematik". Da stellt sich für mich ganz schnell die Frage: ab wann ist diese Form des Lagerungshilfsmittels denn wirklich indiziert.Elisabeth Dinse schrieb:Der Mensch besteht unglücklicherwiese nicht nur aus der Haut und dem Problem Dekubitus. Kritsich ist zu werten, dass die Reizung der Sinneszellen in Haut und Muskulatur offensichtlich nicht bewertet werden.
Ergo: mehr Fargezeichen als Antworten und deshalb rate ich in Beratungssituationen eher ab als zu.
Ich denke ja auch, dass die Indikation wirklich sehr eng gestellt werden muss. Die Mobilisation wird schwieriger, der Patient kann sich schlechter Bewegen, Wahrnehmungsverluste, usw. sprechen dagegen. In manchen Situationen scheint es aber so zu sein, dass man kurzfristig diese Nachteile in kauf nehmen kann, wenn man dafür andere Vorteile hat.
Ich hole noch mal etwas aus dem alten Thread heraus:
Ich habe gerade festgestellt, dass ich diesen Satz etwas ungenau gelesen habe. Du meinst also, die Beurteilung einer Maßnahme soll soweit möglich sein, dass man sagen kann: "Könnte etwas bringen, probieren wir's" oder eben "Sicher schädlich oder zumindest hilfts nichts, probieren wir lieber etwas anderes".Man sollte bewerten können, ob etwas wirklich sinnvoll ist um es auszuprobieren, oder ob damit eher ein Schaden angerichtet wird.
Eine entgültige Beurteilung steht dann halt noch aus.
Verstehe ich das jetzt so richtig?
Ulrich
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