Teamsitzungen und Freizeit

Savannah

Junior-Mitglied
Registriert
01.03.2006
Beiträge
63
Ort
Ruhrgebiet
Beruf
Fachkrankenschwester Psychiatrie
Im Rahmen der fast täglich neuen Informationen und Entwicklungen kommen wir nicht umhin, uns regelmässig im Pflegeteam zu treffen.
Einerseits sollen hier natürlich die Infos fliessen und andererseits gemeinsame Handlungsstrategien entwickelt werden.
Dabei ist es schwer, alle zusammen zu bekommen, dienstfrei, Anfahrtswege, Nachtdienst, Urlaub etc.
Meine Frage: Können Mitarbeiter verpflichtet werden, am freien Tag ins Team zu kommen? Wie handhabt Ihr das bei Euch?

Lieben Gruss
 
Hallo!

Bei uns ist es nicht verpflichtend, aber ich bin absolut dafür.
Es heisst TEAMsitzung und es geht um die Arbeit auf der Station, wo man schliesslich 8 Std. tgl. arbeitet.
Ich denke Teamsitzungen können auch Konflikte vermeiden, den Stationsalltag effektiver gestalten....denn JEDER kann seine Vorstellungen, Meinungen äussern...
Natürlich ist es manchmal schwierig alle Kollegen zusammen zu bringen, aber dennoch... :flowerpower:
 
Also, naja......, generell bin ich ja für Teamgespräche usw., aber in meiner Einrichtung ist soetwas 1-2 mal pro Woche inkl. Fortbildungen. Ich habe 130 Überstunden, also irgendwann hört bei mir der Teamgedanke dann auch auf.....Ich kann auch verstehen, wenn jemand FD hatte und die Teambesprechung ist erst 2 Stunden nach Feierabend angesetzt, das man da nicht nochmal auf Arbeit fährt, gerade die Leute die einen langen Weg haben.
 
Teambesprechungen sind unbestritten wichtig. Und auch das "danach", weil es heute kaum mehr Möglichkeiten gibt, im Dienst ein persönliches Wort zu wechseln oder sich einfach nochmal auszutauschen.

Die Uhrzeit für die Besprechung kann mitarbeiterverträglich gestaltet werden. Am besten im Anschluss an eine Schicht. Wir haben es nach dem Frühdienst und nach dem Spätdienst versucht und sind bei letzterem geblieben, weil dann nur der Nachtdiensthabende im Dienst ist, aber trotzdem mit weniger Störungen teilnehmen kann als der Spätdienst.

Unsere Besprechungstermine sind lang im Voraus bekannt und schon beim Dienstplanschreiben wird berücksichtig, dass die mit langer Anfahrt Spätschicht oder Nachtschicht haben.

Zum Thema Verpflichtung - kenne auch nicht die REchtlage.
Bei unseren Besprechungen könnte sich eine "Nicht-Pflicht" daraus ergeben, dass die Besprechungen offizielle bis 22.30 dauern. Damit wäre die Ruhezeit für die Frühschicht auf jeden Fall unterschritten und sie dürften wahrscheinlich strenggenommen gar nicht teilnehmen. (Ich spekuliere das mal.)
Für Mitarbeiter im Frei wären sie wohl verpflichtend, weil sie lange genug (oft 3 Monate) bekannt sind. Man könnte ja theoretisch auch "normalen" Dienst haben. Dienstbesprechungen sind schließlich auch geplante Arbeitszeit.
Um Unstimmigkeiten zu vermeiden ist es wohl eine Herausforderung für die Leitung, hier gerecht vorzugehen, damit nicht immer die selben leidtragend sind. (Und wer schon widerwillig zur Besprechung geht, wird daraus auch keinen Nutzen ziehen.)

LG
reX
 
Werden denn diese Teamsitzungen auch als Arbeitszeit gerechnet? Ich denke, dass ist nicht ueberall der Fall....... - oder etwa doch?
 
Hallo zusammen,

Teamsitzungen sind ohne Zweifel ein wichtiges Instrument zur Teamentwicklung, internen Absprache und Weitergabe wichtiger Infos an das gesamte Team. Ist die Teilnahme verpflichtend (und das macht Sinn), dann muss dies auch als Dienstzeit gewertet werden, das ist meiner Ansicht nach auch gesetzlich so. Aber auch bei einer freiwilligen Teilnahme gibt es für mich keinen Grund, dies nicht als Dienstzeit zu werten.

Meiner Meinung nach sollte die Teambesprechung an einem festgelegten Zeitpunkt (z.B. an jedem 3. Montag im Monat nach dem Frühdienst...)stattfinden, dass die Mitarbeiter ihre Freizeitgestaltung entsprechend planen können. Ich würde als Stationsleitung die Teambesprechung gleich im Dienstplan miteinplanen (natürlich für alle gerecht verteilt) und damit wäre die Teilnahme verpflichtend...! Allerdings sollte man Mitarbeiter die wegen der Besprechung ein beispielsweise längeres Frei nur wegen der Besprechung unterbrechen müssen, durchaus auch entschuldigen.

Besprechungen nach dem Spätdienst? Da könnte sich die Frage draus ergeben, ob das auch als Nachtdienst bezahlt wird? Und der Mitarbeiter mit Frühdienst am folgenden Tag braucht die gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit, kann also aufgrund des Arbeitszeitgesetzes nicht zur Teilnahme verpflichtet werden, ebenso wenig wie der Mitarbeiter im Nachtdienst, wenn die Besprechung nachmittags stattfindet.

Gruß
Tildchen
 
Hallo!
Bei uns sind die Teamsitzunungen schon eine Pflichveranstaltung, vielleicht nicht von der Hausführung aus, aber von Station.
Wer da nicht erscheint, der braucht 40° C Fieber...

Wir haben die Besprechungen nach dem Frühdienst eingeplant. Da kann der Nachtdienst kommen und nur einer vom Spät bleibt auf Station. Da es aber in einem Stationszimmer abgehalten wird kann dieser dann auch noch , jedenfalls teilweise, an den Gesprächen teilnehmen.
 
Verpflichten vielleicht nicht, aber es waere wuenschenswert, wenn moeglichst viele erscheinen. Man kann es ja auch recht "gemuetlich" gestalten - mit Kaffee und Kuchen z.B. und hinterher bleibt man noch ein wenig zum Kaffeeklatsch sitzen - wenn die Raeumlichkeiten nicht anderweitig benoetigt werden. Kommt natuerlich auch auf das Team an, gibt es viele Reibereien untereinander, wuerde ich mich bestimmt nicht auf so einen Treff mit privatem "Touch" freuen.
Das Ganze geht so natuerlich auch nur, wenn die Besprechungen nicht oefters als ca. 1x im Monat sind.
Nach dem Fruehdienst ist meiner Meinung nach noch die beste Loesung - der Fruehdienst ist schon da, der Nachtdienst koennte schon wach sein (gegen eine freiwillige Teilnahme ist doch nichts zu sagen, oder?) und vom Spaetdienst kann sich evtl. auch einer fuer 'ne Weile abseilen (natuerlich nicht fuers nachfolgende Kaffeekraenzchen :D ) - die im FREI: wie gesagt - wuenschenswert - vielleicht kann man sie ja mit den Gaumenfreuden locken?
Im Ernst: auch in so einer anschliessenden privaten Runde koennen Dienstkonflikte, Neuerungen etc. besprochen werden - man merkt den Uebergang kaum - alles selbst erlebt. Voraussetzung fuer so eine lockere Runde ist allerdings schon "zahlreiches Erscheinen" - ansonsten dann wohl doch Verpflichtung, wenns nicht anders geht.
 
Wenns Pflicht ist:
Was ist, wenn es z.B. mitten in meinem 5-Tage-Frei ist und ich will wegfahren? Faende ich schon ganz schoen :angryfire: :wut: :boxen: wenn ich deswegen nicht fahren koennte....
 
Hallöchen,

selbstverständlich ist eine Teambesprechung Arbeitszeit, ist doch dienstlich, oder?

Die Anfahrt ist jedoch Freizeitvergnügen...

Es gibt gesetzliche Ruhezeiten, die eingehalten werden müssen und während der Nachtdienste zum Team kommen zu müssen, finde ich schon hart.

Die Planbarkeit für alle Mitarbeiter ist sehr wichtig.

Habt ihr Erfahrung mit Vertretungen durch andere Stationen?


Lieben Gruss
 
Savannah schrieb:
Habt ihr Erfahrung mit Vertretungen durch andere Stationen?

Wenn wir Teambesprechungen haben (ca. 2 bis 3 im Monat, eine nur mit Stationsleitung, eine große mit Heimleitung für's ganze Haus und eine mit PDL pro Wohnbereich) dann kommt eine Pflegekraft von einer anderen Station zum Aushelfen oder es bleibt eine von uns auf Station wenn sich niemand anders findet.

Also wie ich schon mal hier mitgteilt habe, generell finde ich ja Teambesprechungen gut, aber 2 bis 3 pro Monat finde ich dann doch übertrieben. Hinzu kommen ja auch noch unsere Fortbildungen die auch nicht gerade wenig sind.

Wir haben viele junge Schwestern die wenn sie frei haben, in ihre Heimat fahren. Die kommen dann natürlich nicht. Ich sehe es auch nicht ein, für 3- 4 Stunden in meinem Frei auf Arbeit zu kommen, nur um mir anzuhören, das es z.B. bei den Tarifverhandlungen nicht Neues gibt........Wenn ich eh Dienst habe, gern, aber frei ist für mich frei. Außerdem werden ja Protokolle geschrieben von den jeweiligen Besprechungen. Also wenn ein mal im Monat sowas stattfindet käme ich auch in meinem Frei da hin, aber bei mehreren Besprechungen + Fortbildungen im Monat hört bei mir dann das Vertsändnis auf......:schraube:
 
Wenn die Teamsitzungen im Dienstplan aufgeführt sind und als Dienstzeit gelten, hat man als Mitarbeiter eigentlich keine große Wahl. Der Arbeitgeber kann ein unentschuldigtes Fernbleiben als Arbeitsverweigerung mit den entsprechenden arbeitsrechtlichen Konsequenzen ahnden.
Ich denke, dass in den meisten Fällen eine einfache mündliche Entschulidigung fürs Fernbleiben ausreicht, wenn man sein Frei nicht nicht durch eine 2stündige Besprechung unterbrechen will und stattdessen lieber einen Kurzurlaub oder was auch immer machen will.

Ist es für Mitarbeiter nicht möglich die gesetzlichen Ruhezeiten einzuhalten, können sie nicht verpflichtet werden zu kommen. Die Gesetze gelten auch für die Arbeitgeber....

Bei uns ist es übrigens so, dass die Anfahrtszeit für Mitarbeiter die eigentlich Dientsfrei haben mit je 15 min (Hin-und Rückfahrt) gezählt werden...., muss der Arbeitgeber aber so nicht machen!
 
Die Planbarkeit für alle Mitarbeiter ist sehr wichtig.

Habt ihr Erfahrung mit Vertretungen durch andere Stationen?
Erfahrung ist zuviel gesagt, aber Gedankenspiele in diese Richtung hatten wir uns auf einer ehemaligen Station dazu gemacht.
Allerdings blieb es bei solchen Vertretungssituationen nur für ein Sommerfest und die Weihnachtsfeier... aber ja auch ganz wichtig :)

Ich finde eine Vertretung von einer anderen Station prinzipiell gut. Die Atmosphäre ist eine ganz andere, wenn eine Besprechung störungsfrei abläuft.
Wenn man so eine "Partnerstation" ausgemacht hat, wäre es durchaus möglich, wenn die Leitungen z.B. ihre Gesprächstermine schon über das ganze Jahr im Voraus festlegen. Dann könnten diese Termine schon bei der Dienstplanung berücksichtigt werden. Kann für den Einzelnen den Dienstplan attraktiver machen als nachträgliches "Gestückel".
Ich behaupte mal, das würde gehen.
Weil was geplant 2mal im Jahr ohne Probleme geht, ginge auch 12mal.

Im Übrigen haben wir damals auf meinen Vorschlag die monatlichen Besprechungstermine wirklich auf das ganze Jahr im Voraus festgelegt. Ich hatte damit gute Erfahrungen gemacht, weil bei kurzfristigen Terminen oft Mitarbeiter schon andere Termine wieder absagen mussten.
1mal haben wir die Besprechung ausfallen lassen, weil einfach noch nicht genug zu besprechen war (ist schon ne Weile her). Das ist weniger ein Problem, als kurzfristig eine einzuberufen.

Momentan machen wir den nächsten Besprechungstermin für den nächsten Monat immer bei der davorigen Besprechung aus. Da liegt der Dienstplan vor und es wird in die Runde gefragt, ob es jedem Mitarbeit so passt. Bei meinem aktuellen Team ist da kein Problem.
In anderen Teams habe ich aber auch schon erlebt, dass eine Terminfindung so oft sehr schwierig war, weil die Terminkalender mancher Mitarbeiter scheinbar auf mehrere Wochen voll sind (bei mir ehrlich gesagt manchmal auch) - da hilft eben längerfristiges planen besser.

Grüße
Michl
 
Ich sehe es auch nicht ein, für 3- 4 Stunden in meinem Frei auf Arbeit zu kommen, nur um mir anzuhören, das es z.B. bei den Tarifverhandlungen nicht Neues gibt.......
3 - 4 Std. ! Hat Euer Arbeitgeber zu viel Geld?
Mal abgesehen davon, dass mir das unnötig lange erscheint.

Das wäre doch mal ein Thema für eine Euere nächsten Besprechungen:
Wie können wir unsere Besprechungen und unsere Informationsweitergaben effizienter gestalten?

Nicht auf dem Hintergrund einer Reaktion, die trotzig aufgefasst werden könnte
Ich sehe es auch nicht ein
, sondern des kritischen "Hinterfragens" und "Nach-Lösungen-Suchens".

Grüße
Michl
 
wir haben 1 mal im monat dienstberatung, verpflichtend für alle im dienst und die, die frei haben, nachtdienst und urlauebr sind enstchuldigt und ich, da ich die einzige bin, die einen ang´fahrtsweg von 40 km hat, und dann fällt die dientstberatung ab und zu auf einen einzelnen freien tag und da seh ich als vollzeitkraft nicht ein mein weniges frei auch noch dafür zu opfern-ist ja für michnicht nur die 1 1/2 std dienstzeit, sondern auch noch insgesamt fast 2 std fahrtweg für hin-und rücjkfahrt

nachtdienstler kommen wenn sie wach sind

besprechung findet im aufenthaltsraum statt, so daß der SD teilnehmen kann, da dort uch eine klingel vorhanden ist

auf unserer ITS hingegen, sind alle zum Kommen verpflichtet
 
Teamsitzungen sind bei uns Arbeitszeit und deshalb verpflichtend.
Wir bekommen meist alle zusammen, weil dann bei uns auch der Diensthabende durch Mitarbeiter anderer Einsatzorte vertreten wird, klappt auch meist.
 

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