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Wie hier im Thread( http://www.krankenschwester.de/foru...offenen-brief-oeffentlichkeit-bezueglich.html ) gestartet, will ich mal versuchen noch Unterstützer zu finden, für eine Petition zu einer Mindestpersonalbesetzung. Hier mal ein erster Formulierungsvorschlag, und wie man unschwer erkennen kann, hab ich wenig Plan im Scoring, und noch Nachholbedarf in Jura-Sprech. Vllt. findet sich da ne Hilfe, gerne auch nur per PN.
Der deutsche Bundestag möge beschließen, dass
a) in das Sozialgesetzbuch V folgender Paragraph eingefügt wird
"1. In stationären und ambulanten Einrichtungen gilt die in den Absätzen a) bis ... genannte Mindestanzahl an examinierten (Altenpfleger oder?)Krankenpflegern oder Gesundheits- und Krankenpflegern. Werden diese Quoten nicht erreicht, so sind die Bruttolöhne der unbesetzten Arbeitsstellen, inclusive den durchschnittlichen Zuschlägen, auf das Gehalt der angestellten Pflegekräfte aufzuschlagen.
a) In Krankenhäusern gilt für den ambulanten Bereich, dass pro 1000 jährliche Behandlungsfälle ... Pflegekräfte vorhanden sein müssen. Für Intensivtherapie- und Überwachungs-Stationen gelten die Empfehlungen der DGAI / alternativ, gilt die Benutzung des --- Scores als obligatorisch und die Stellenanzahl ergibt sich aus..... Für alle weiteren Stationen gilt die Stellenberechnung anhand der Pflegeminuten, und der Anzahl der jährlichen Patienten anhand folgenden Schlüssels:
b)Im ambulanten Versorgungsbereich ausserhalb eines Krankenhaus gilt die Mindestanzahl pro 1000 Behandlungsfälle....
"
b) in das Sozialgesetzbuch XI folgender Paragraph eingefügt wird:
"1. In Pflegeeinrichtungen gilt die in den Absätzen a) bis ... genannte Mindestanzahl an examinierten Altenpfleger oder Krankenpflegern oder Gesundheits- und Krankenpflegern. Werden diese Quoten nicht erreicht, so sind die Bruttolöhne der unbesetzten Arbeitsstellen, inclusive den durchschnittlichen Zuschlägen, auf das Gehalt der angestellten Pflegekräfte aufzuschlagen.
a) In Pflegeheimen müssen je Pflegebedürftigen der Stufe 3 mindestens ... Kräfte, je Pflegebedürftigen der Stufe 2,. angestellt sein. Folgende zusätzliche Umstände erhöhen die Mindestpersonalanzahl wie folgt / [Alternative: mir mal ein Scoringsystem nennen und nen Vorschlag schicken]
"
Begründung:
Die Alten- und Krankenpflege ist mit einer der angesehensten Berufe, oft hört man, toll dass das jemand macht, aber ich könnte das nicht.
Die Pflegeberufen können aber nicht nur "unangenehme" Tätigkeiten so ausführen, dass sich ein Patient, ein Kunde, in seiner Würde geschützt fühlt, sondern sie sind der meist unterschätzteste Beruf.
Fehlende körperliche und geistige Gesundheit verursacht enorme Kosten im Gesundheitswesen, Pflegeberufe haben nicht nur das Wissen und die Fähigkeiten einem zu helfen, wenn man krank ist, sondern sie können durch beratende Tätigkeiten, durch kommunikative Fähigkeiten Gesundheit erhalten. Was immer preiswerter ist, als sie wieder herzustellen. Es ist schon eine Weile her, dass man den Beruf zur Gesundheits- und Krankenpflege umbenannte, um dem Rechnung zu zollen.
Wir sind nicht Kostenfaktor, sondern zwingend nötige Angestellte in einer alternden Gesellschaft, in einer Gesellschaft, die jeden Tag mehr auf Beratung in Gesundheiterhaltung von Psyche und Körper angewiesen scheint, die jeden Tag mehr auf Hilfe angewiesen ist, beim Verlust derselben
Ohne verbindliche Regeln zu einer Mindestpersonalbesetzung, ist die Pflege der große Kostenfaktor an dem man sparen kann.
Gleichzeitig appeliert man an die innere Überzeugung von jungen Pflegekräften, dass sie den Beruf trotz schlechter Bezahlung anzunehmen. Ein dankender Patient oder Bewohner gibt immer Kraft, aber Rechnungen bezahlen muss man trotzdem.
Die Folgen spürt jeder von uns, weil jeder mal Patient oder Bewohner wird. Was ist uns gute Pflege wert, erkennen wir was professionelle Pflege alles kann, abseits vom Urinkellnern, wenn genügend Personal vorhanden ist, und was sind wir bereit dafür zu zahlen? Wie schützen wir die Menschen, die sich ausbeuten lassen, weil sie ein gutes Herz haben.
Nicht durch freiwillige Selbstverpflichtungen, nicht durch Tarifvereinbarungen die mit Haustarifen unterlaufen werden, sondern nur mit einem klaren Gesetz. Die Pflege gibt alles für ihre Kunden, siehe den offenen Brief von Pflegekräften (Link), gebt uns bitte eure Unterschriften.