Warum wird die Krankenpflege so schlecht angesehen? Wieso haben wir keine gute Lobby?

Mary_Lie

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Ich werde ende März meine Ausbildung beenden, worüber ich auch stolz und froh bin!

Jedoch was mich immer skeptischer macht den Berufsweg anzutretten ist es, der schlechter Ruf vorallem was die Bezahlung betrifft, jeder fragt wieso ich diesen Job überhaupt mache, es ist schliesslich schlecht bezahlt und viel arbeit und keiner erkennt es an!

Habt ihr auch soviel negatives gehört bzw begegnet an menschen die so denken??
 
Wir haben keinen schlechten Ruf in dem Sinne. Bei der Frage nach den Berufen, denen am meisten Vertrauen geschenkt wird (von Readers Digest, glaube ich) sind GuKPs immer unter den ersten fünf.

Der Verdienst ist für eine Ausbildung von drei Jahren und mit mittlerem Bildungsabschluss nicht so schlecht. Eine Verkäuferin oder Frisörin lernt auch drei Jahre.

Negativ sind die Arbeitszeiten (Schichtdienst, Wochenende, Feiertage) und die körperliche und seelische Anstrengung, das Argument muss ich den "Gegnern" zugestehen. Aber auf diese Belastungsfaktoren hat die Pflege kein Monopol. Die Gastronomie hat auch anstrengende Arbeitszeiten.

Warum lässt Du Dich von Bekannten, die wahrscheinlich noch nie in unseren Beruf 'reingeschnuppert haben, dermaßen beeinflussen? Du hast bald einen Berufsabschluss. Welche Alternative schwebt Dir denn vor? Glaubst Du, Du bekommst innerhalb von sechs Wochen einen Plan B gebacken?
 
Das ist mir so noch nicht passiert. Die meisten Leute haben eher sehr romantische Vorstellungen von unserem Beruf und erschrecken erst, wenn ich erzähle, was im Moment so passiert - immer schneller- immer billiger.
Die Leute haben weder eine Vorstellung von den Arbeitszeiten, noch eine Vorstellung vom Alltag einer Krankenschwester.

Ach, was für ein schöner Beruf.... Menschen helfen, Kinder heilen ....bla.... Das muß doch eine Berufung sein. Ich könnte das nicht. usw.

Und natürlich haben ALLE eine Geschichte von einer besonders schrecklichen Krankenschwester auf Lager, über die sie sich dann bei mir beschweren oder mich fragen, wie das mit dem MRSA denn überhaupt sein kann, ich müsste das doch wissen.

Über mangelnde Anerkennung im Umfeld kann ich mich nicht beklagen. Leider wird man davon nicht satt.
 
....bla.... Das muß doch eine Berufung sein.

Oh ja, dass kenne ich auch. Oder sowas wie: Du hattest doch schon einen Einsatz auf Chirurgie... und dann so Fragen die man unmöglich beantworten kann:gruebel: Ich habe eher den Eindruck, das Umfeld denkt manchmal, man sei ein Übermensch....
 
Auf die Frage ob ich den Eindruck habe, zu wenig bezahlt zu bekommen - von mir ein Nein.
Gibt genuch andere Berufe bei denen man mit 1000€ netto im Monat rauskommt.
Das ist die Hälfte meines Vollzeitgehaltes. Okay, hab auch noch einen"alten" Vertrag, iss besser.
Für ein VZ-gehalt müssten andere 80 Std. pro Woche arbeiten, ich "nur" 33.
Gut, es gibt Bereiche wo man deutlich weniger bezahlt bekommt ( kein Wochenende, kein ND, keine Wechselschicht).
Immer wieder schmunzeln muss ich über das Denken mancher Patienten.
Grad im SD, wurde ich schon öfters gefragt ob ich denn heut auch Nachtdienst habe. Dabei treffe ich auf "meine" Patienten das erste Mal so etwa um halb zwei. :verwirrt:
Auch bewusst, die Therapeuten die einen Sondervertrag haben, pro Woche um 1,5h längere Arbeitszeit , niedrigeres Grundgehalt, kein "Weihnachtsgeld", weniger Urlaubstage. Das macht schon deutlich 'nen Unterschied.
Gibt es auch nicht überall, aber je nach Träger hat man eine Zusatzversorgung, wird die Rente höher ausfallen - bei mir sind das momentan 270€ im Monat - ehrlich - k.A. wie hoch das in 26 Jahren, mit dem regulären Eintritt ins Rentenalter ausschauen wird, aber, nix isses nicht.
Bei Versicherungen, hat man evtl. auch einen günstigeren Beitrag.
Kleinvieh macht auch Mist.
Ah, da fällt mir noch was ein. Manch einem AN bleibt nix übrig um vorzusorgen, zum sparen. Was rein kommt ist am End des Monats komplett weg. Auch so eine Sache, Vorsorgen und sparen zu KÖNNEN.
Und ich genieße die Freiheit, "nur" 33 h die Woche zu arbeiten, habe "einfach mal so" 1 Woche frei. Damit komm ich gut zurecht.
Ja wo gibt's das denn sonst noch?
Steigender Urlaubsanspruch, Zusatzurlaubstage - da kommt doch auch ganz schön was zusammen, macht wiederum mehr Freizeit.
Machst eine FWB, später, macht das auch was aus.

Hab glaub ich keine rosarote-alles-wunderbar-toll-Brille auf
und hab auch auf den letzten Zettel bei der PR-Versammlung draufgeschrieben, dass ich nicht mehr Gehalt, sondern lieber mehr Kollegen ham möcht, das ist, find ich das größere Problem.
Die Erkenntnis, dass "wir" öfters den Arbeitstag lang rumrennen wie gestörte Hühner fällt Patienten durchaus auf.

Glaubt eigentlich irgendeiner (außer den kleinen Kiddies) überhaupt dass das TV-zerrbild irgendwas mit der Realität zu tun hat?
Der Werbung glaubt doch auch, fast, keiner.
Äh- woher kommt eigentlich der Vergleich - schlechte Bezahlung....von wem?
Anerkennung - mitunter nicht im Großen, sondern eher im kleinen? In nicht nichtigen Kleinigkeiten des Alltagslebens?

Also eigentlich bin ich grad ganz arg gekränkt, bin ich denn auch nix wert ? Schnief + :verwirrt:
Warum mach ICH das eigentlich, überhaupt SO einen Job....

Pffh - hey, nix da ich BIN ganz ganz viel wert - für mich (ohne irgendwas leisten zu müssen) durch mich (meinen Beruf, Erfolge...)
Oh gottala, säße ich jetzt in irgendeinem Büro, von früh bis abends, mein Allerwertester wär doppelt so breit? Grauslige Vorstellung.
Würd mich DAS zufriedenstellen?
SOWAS wollt ich mal machen.
Gott sei's gedankt, hab ich das dann nicht.

P.S. bin ich immer zufrieden mit den Bedingungen - Nein.
Habe ich einen tollen Beruf. Ja!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist jetzt OT, aber arbeitet bei euch eine 100%-Kraft nur 33h/Woche?
 
Fänd ich super, aber - nee.
100% heißt 38,5h pro Woche, bei einer 5 Tage Woche.
Mit meinen 85% - sind's etwa 4 Tage.
 
Ah, OK - was meintest du denn dann mit VZ? Dachte Vollzeit

Für ein VZ-gehalt müssten andere 80 Std. pro Woche arbeiten, ich "nur" 33.
 
stimmt, liest sich jetzt - blöd
wollt eigentlich nur deutlich machen, dass

manch einer einen 40 Std./Woche Vollzeitjob hat und grad mal die Hälfte von dem rauskriegt was ich bekäme würde ich Vollzeit arbeiten.*
Theoretisch müsste der/diejenige dann 2 Vollzeitjobs mit 'ner insgesamt 80 Std.woche machen, um auf mein VZ-gehalt zu kommen, was sich schon krass liest.


*Der Satz wird irgendwie wieder nicht richtig "rund". Freggs Grammatik.
 
@amezaliwa - schlimmer geht immer :sdreiertanzs:
 
Warum soll man den Beruf schätzen? Man hört nur Gejammer aus der Richtung.

Die eigene Berufsgruppe beschreibt ihre Beruf mit waschen, füttern, trocken legen... auf das Handwerk reduziert. Das Fachwissen wird per Skala, Standard und Gesetzen vor sich her getragen. Theoretische Kenntnisse werden als unnötiger Balast dargestellt. Man betont dafür immer wieder, dass man vor allem Empathie mitbringen muss.

Was den Verdienst angeht. Man mag es zwar nur ungern hören wollen- aber wir arbeiten in einem Dienstleistungsberuf. Gerade hat man unserer Ausbildung beurteilt und uns net höher eingestuft als jede andere Ausbildung auch. Und wenn ich mir so den Verdienst in anderen Dienstleistungsberufen ansehe, dann verdienen wir noch sehr gut. Wer mehr verdienen will muss halt in einen produzierenden Bereich wechseln.

Und zum Thema Berufung. Auch das kommt aus den eigenen Reihen. Stolz wird von diesem Gefühl berichtet. Wenn du es hinterfragst- welcher inneren Stimmer derjenige denn nun gefolgt sei- dann bist du der "Spielverderber".

Wo soll bei dieser Konstellation Anerkennung herkommen.

ABER- es gibt auch in unserer Berufsgruppe Leute, die eine sehr hohe Anerkennung genießen. In der Regel sind das MA, die sich net nur im medizinischen Bereich ihrer Spezialisierungsrichtung auskennen. Sie verfügen auch über ein großes pflegefachliches Wissen. Sie brauchen keine Skalen und Standards. Sie sind in der Lage sowohl die Situation ganzheitlich zu beurteilen als auch die entsprechend notwendigen Maßnahmen darauf abzustimmen... und diese auch noch zu erklären.

Vielleicht sollte man dem Vorbild dieser- leider nur sehr wenigen Fachkräfte- folgen. Ich bin mir sicher, dass dann die Anerkennung immens steigen wird.

Elisabeth
 
Hallo,
ich finde nicht, dass die Krankenpflege schlecht angesehen ist. Es hängt immer von jedem einzelnen ab, was er/sie aus der Profession macht. Auch als Krankenschwester hat man die Möglichkeit mehr Geld zu verdienen, man muss sich allerdings qualifizieren. Damit meine ich, dass man Zeit und Nerven und auch Motivation mitbringen muss, um in Fachabteilungen mitziehen zu können. Kompetenz setzt sich immer durch! Wer sich weiterbildet und z.b. auf Intensiv/Anästesie/OP/HKL/Notaufnahme etc. arbeitet, kann sich schon der Anerkennung relativ sicher sein. Aber das ist auch nur meine Meinung, die aus eigener Erfahrung resultiert:-) Lg Mimmi
 
Naja ich sag's mal so, manchmal kommt man sich auch einfach vor wie das letzte Glied der Kette, weil man so behandelt wird.

Ich arbeite in der Heimbeatmung. Einzige Einnahmequelle der Firma sind die Patienten, dass heißt, mit unserer Pflege steht und fällt alles. Mit unserer Arbeit finazieren wir als Pflegekräfte die gesamten Gehälter der PDL's, Geschäftsführung, Casmanagment, Qualimanagment, Fortbildungsabteilung, Rechtsabteilung, Lohnbuchhaltung, Personalabteilung. Und allesamt verdienen mehr als die Pflegekräfte Eine angestellte in der Lohnbuchhaltung verdient das Gleiche wie ich in einem guten Monat (mit zweimal Sonntagszuschlag und sieben Nächten). Rufst du mal an, weil wieder mal, deine Lohnabrechnung nicht stimmt, wirst du von Hinz nach Kunz verbunden, weil keiner zuständig oder aber gerade in der Frühstückspause oder Mittagspause oder gerade nicht im Hause ist, musst dreimal erklären, wo das Problem liegt und dann vier Wochen warten, in denen noch zig mal anrufst, angeblafft wirst, weil du ja erst vor 7 tagen angerufen hast und sowas nun mal seine Zeit dauert, bevor das Problem dann endlich mal geklärt ist, aber nicht ohne den Zusatz: "Ihr habt ständig nur zu meckern, aber besser könnt ihr es auch nicht" Und drei Wochen später wird man dann mit Anrufen und Abmahnungsdrohungen bombadiert, weil angeblich wieder irgendwelche Unterlagen fehlen, von denen man genau weis, dass man sie abgegeben hat, was aber ja nicht sein kann, da in der Verwaltung nie was wegkommt, sondern die Pflegekräfte nur mal wieder keinen Überblick über ihre Doku haben.

Bringt man Verbesserungsvorschläge oder weist auf Misstände hin, wird man ignoriert.
Irgendwelche Menschen hinterm Schreibtisch entscheiden, wann ich Urlaub nehmen darf und wann nicht, ob ich an einem bestimmten tag frei bekomme oder nicht und noch schlimmer ob mein Antrag auf Gehaltserhöhung genehmigt wird und wenn ja in welcher Höhe.

Irgendwo ist es ja da kein Wunder, dass man sich wie der letzte A*** vorkommt, zumal ich mir fast Sicher bin, dass diese Nichtkollegen, dass ja auch nach hause und in ihre Umgebung tragen "die von der Pflege machen uns immer das Leben schwer, die glauben auch es dreht sich alles um sie, verschlampen ständig irgendwelche Dokumente ..."

Manchmal, da muss ich wirklich an mich halten, dass ich da nicht meine gute Erziehung vergesse. Finde es einfach nur traurig.

Wenigstens hat man dann noch Freunde und Verwandte, die dann auch mal sagen: "ich könnt das nicht was du machst, ich bewundere dich, dass du das kannst ..."
 
Um Gottes willen ich suche kein Plan B, ich mach meine arbeit sehr gern und habe auch diese Ausbildung bewusst ausgesucht!!

Mich hat es nur traurig gemacht wie wildfremde über unseren beruf denken, es waren keine verwandte oder bekannte!
Ich wünsche mir nur mehr Lobby in der Gesellschaft und Politik, damit sich unsere Zukunftsaussichten bessern!

Was dein vergleich ist mit Friseurin oder Verkäuferin, das kann man gar nicht so mit diese Berufsgruppen so vergleichen!
Wir arbeiten mit Menschen, wir sind für Menschenleben verantwortlich!

Ich lass mich nicht beeinflussen von Fremden, nur mir macht die Zukunft schon etwas sorgen, wo der Pflegenotstand immer höher wird und der Druck und STress genau so!
Ich hoffe mein Beruf wird mir trotz allem weiterhin freude machen!



Aber wenn man sich ganz ehrlich ist, unser Beruf bewundern viele aber begeisterung dafür finden nur wenige was mich sehr traurig macht!!

Trotz des Pflegenotstandes interessiert sich keiner für unsere Bedürfnisse bzw interessen, da denkt man sich oft ob da etwas falsch läuft.. ändern tut sich aber auch sehr wenig!! ich mein wenn ich denke was es für seelische und körperliche belastung der beruf mit sich bringt zb im vergleich zu stahlarbeiter etc...
 
Mensch ihr habt vergessen das wir schichten arbeiten, wir wochenenden, feiertage... was bei vielen berufen ausfällt ausser in der Stahlindustrie und die werden auf alle fälle besser bezahlt!!
 
Stahlindustrie - wär jetzt nix für mich.
WE und Feiertage.
Egal ob jetzt das eine oder andere
ich habe einen Freizeitausgleich an einem anderen Tag/ anderen Tagen, es gleicht sich wieder aus.
Frühschicht ab 6, o.k. DAS zählt, das ist eine unmenschliche Zeit, ich bin kein Frühaufsteher
Spätdienst - ausschlafen
Nachtdienst - sehr gerne
Wochenende/ Feiertage - der Trubel der Woche - fällt weitgehend weg, keine Regeldiagnostik
 
Der Bäcker bei mir um die Ecke kennt mittlerweile auch weder Wochenende noch Feiertag. Und der Bäcker steht weit vor 6 in der Backstube.

Schichtdienst inklusive Nachtdienst, Wochenende und Feiertage- frag mal in der Gastronomie nach, wie die arbeiten und bezahlt werden?

Dein Fleisch auf dem Tisch wird auch net nur im Frühdienst zu dem, was es dann ist. Viehzeug will versorgt sein.

Belastend ist jeder Beruf. Der eine mehr in dem Bereich, der andere mehr in dem anderen. Auch die Bedürfnisse des AN interessieren den AG in jeder Branche net mehr und net weniger als in der Pflege- wenn überhaupt. Pflegeberufe sind nix besonderes. Und ich kann dir versichern- die Arbeit am Ofen in der Stahlindustrie dürfte ungleich schwerer sein, als die im Pflegeberuf.

Elisabeth
 
Pflegeberufe sind nix besonderes. Und ich kann dir versichern- die Arbeit am Ofen in der Stahlindustrie dürfte ungleich schwerer sein, als die im Pflegeberuf.
Ich überlege mir immer folgendes: weiter steigende Heiz- und Nahrungsmittelpreise (Energiemangelkrise kommt, hab nen Energietechnikgrundstudium, weiß also dass erneuerbare Energien uns nicht retten). Irgendwann wird das meiste Geld für Heizung und Nahrungsmittel draufgehen.

(Grundnahrungsmittelpreise sind 2008 z.B >30% gestiegen, das mehrere Jahre am Stück und es wird interessant. In diesem Winter gabs erste Meldungen von Rentnern die in ihren ungeheizten Häusern erfroren sind. Mitten in Deutschland konnten sich diese Menschen schon die Heizwärme nicht mehr leisten, aufgrund von Mangel (bzw. weil andere Menschen das Heizöl, dann Diesel genannt, für vermeidbare Fahrten verbrauchen, aus Bequemlichkeit/Wärme/Regenschutz, und dem Rentner im kalten Haus sagen: ich kanns mir noch leisten).

Für welche Dienstleistungen würden die Leute dann noch Geld ausgeben, was sie eigentlich nicht haben? Für meine Dienstleistung als ITS-erfahrener Pfleger würden die Leute sogar die Heizung auslassen um mich noch bezahlen zu können.
Für wieviele Dienstleistungen würden sie frieren, für die eines Stahlkochers, für ein neues KFZ, für ein Abendessen im Restaurant? Ich glaube kaum.

Es kommt, da bin ich fest von überzeugt, bald eine riesige Deindustrialisierung durch die Energiemangelkrise, dann wirds nur noch sehr wenige Berufe geben, die es in die neue Zeit rüberschaffen, die auch in einer nachindustriellen Phase noch Sinn ergeben. Die meisten der Berufe die besser bezahlt werden als wir, gehören nicht dazu. Viele schlecht bezahlte Berufe schon, wie Müllmänner z.B..
Und im Prinzip ist die Entwicklung ja schon voll im Gange.

EDIT: Was ich sagen will: als Pfleger bin ich zwar im Moment wesentlich schlechter bezahlt, als ich es als Maschbau-Ingenieur sein könnte, aber ich hab den wesentlich sicheren Job. Selbst wenn hier die gesamte Industrialisierung in die Luft fliegt und wir uns immer mehr Richtung 19.tes Jahrhundert bewegen werden, mein Job wird gebraucht werden.
Ich bin davon wie gesagt schon seit Jahren fest überzeugt und immer wieder bestätigt worden (diese Erfrierungstoten von diesem Jahr, die sich das Heizöl(aka Diesel) mit schmaler Rente nicht mehr leisten konnten, hab ich auch schon vor Jahren vorhergesagt. Wenn gewünscht gibts per PN den Realnamen unter dem ich das schon seit Jahren im Internet thematisiere).

Ist mir doch egal wie mein Job angesehen wird, das wird sich bald ändern, wenn die hochangesehenen Jobs einfach verschwinden.
Die angebliche Ingenieursmangel ist ja auch eher Fake gewesen, schon jetzt suchen ehemalige Kollegen ausm Studium stark nach guten Stellen. Da gehts mir wesentlich besser.
 
Ach ja, da fällt mir noch ein....mit zunehmender Berufserfahrung...
....kann man mit manch einem Blödsinn aufräumen der mitunter im Bekanntenkreis in der Familie so rumschwirrt...
....was für Zeug da manchmal verbreitet wird, heiligs Blechle.
Es gibt Menschen die Ratschläge erteilen, obwohl sie Äpfel mit Birnen vergleichen...
....bei anderen angeben wollen aber eigentlich keine Ahnung haben von gar nichts..
Gezielt hilfreiche Hinweise geben, was jemand tun sollte, tun könnte, an wen man sich bei Problemen wenden kann, ach so vieles.
Manchmal wird man auch etwas gefragt und wenn ich etwas nicht weiß (was bei Gott immer noch genug ist), dann kann ich das auch zugeben.

Nach der Ausbildung, erst mal zu Recht der Stolz darauf, die Prüfungen gemeistert zu haben. :daumen:
Es gibt Leuts die scheitern - daran.
Oder geben auf, frühzeitig.

Moment da hab ich was gefunden....gestern, auf der Seite von health capital Berlin Brandenburg steht, bei Ausbildung zum Krankenpflegehelfer:
"Wer in diesem Beruf arbeitet, muss es sich zur Aufgabe machen, auch unter sehr schwierigen Bedingungen die Nerven zu behalten."
Hat man die Ausbildung zur GuKP geschafft, hat man schon mal 3 Jahre unter sehr schwierigen Bedingungen die Nerven behalten.:daumen:

Noch hast Du vielleicht etwas wenig "Stolz" drin, in Deinem persönlichen Berufsleben-Rucksack, aber das wird sich ändern, bald.
 
Mir geht das eher nicht so nahe, man kann doch sein selbstwertgefühl, oder die wertschätzung die man seiner eigenen Arbeit entgegenbringt, nicht davon abhängig machen was andere davon denken.
Ich denke wenn man einen Beruf wählt, dann sollte man sich bestenfalls einfach reinhängen und sein Bestes geben, und klar ist niemand perfekt, aber am Ende sollte man seine eigene Arbeit wertschätzen können wenn man nach Hause geht.
Und das ist ein unglaublich wichtiges Gefühl um ein angenehmes Leben zu führen, mir persönlich ist das wichtiger als >zehntausend EUR mehr Gehalt im Jahr (Unterschied Pfleger auf ITS vs. Energietechnik-Ingenieur).
Ob jemand meinen Berufsstand wertschätzt, macht mich kein Deut zufriedener im Leben.

Ist manchmal aber schon witzig. In einem Flugzeug wurde mal nach einem Arzt gefragt, die Kollegin, erfahrene ITS-Schwester mit FWB bot sich an, war aber nicht genug (sie hat nur gesagt, dass sie Schwester ist), da nimmt man lieber mal den Hautarzt (aka Nillenflicker), wenn kein anderer da ist ;D.
 

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