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Pflegebranche wächst rasant
Montag, 9. August 2010
Frankfurt/Main – In der Pflege entstehen laut einer Studie so viele neue Jobs wie in kaum einem anderen Wirtschaftssektor in Deutschland. Zwischen 1996 und 2008 sei die Zahl der Beschäftigten um rund 50 Prozent oder 3,9 Prozent pro Jahr gestiegen, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Wifor-Instituts der TU Darmstadt hervorgeht. Damit war der Job-Zuwachs in etwa sechsmal so groß wie in der Gesamtwirtschaft.
2008 habe die Pflegebranche 1,12 Millionen Menschen beschäftigt und damit mehr als die Auto-, die Elektroindustrie oder der Maschinenbau, zitierte die „Frankfurter Rundschau“ vom Montag aus der Untersuchung. Im Maschinenbau arbeiteten im vergangenen Jahr laut Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Schnitt rund 983.000 Beschäftigte, 766.000 in der Autoindustrie und knapp 584.000 in der Elektrotechnik.
Das Wifor-Institut zog für seine Berechnungen nicht nur die Alten- und die Krankenpflege heran. Eingerechnet wurden zum Beispiel auch Heime für werdende Mütter, Einrichtungen zur Eingliederung und Pflege Behinderter und Wohnheime für Behinderte.
Seit 2005 schwächte sich der Job-Boom in der Pflegebranche der Studie zufolge jedoch etwas ab. Weil aber der Anteil älterer Menschen an der Gesellschaft stetig wachse, wird damit gerechnet, dass in den kommenden Jahren speziell in der Alten- und Krankenpflege viele neue Arbeitsplätze entstehen, wie die Zeitung berichtete. Die Alten- und Krankenpflege ist schon jetzt der größte Bereich im Pflegesektor.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln geht dem Bericht zufolge bis 2050 von einer Verdreifachung der Zahl der Arbeitsplätze in der Altenpflege aus. Dann könnten in dem Bereich insgesamt 2,06 Millionen Arbeitnehmer in Voll- und Teilzeit arbeiten.
© afp/aerzteblatt.de
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Elisabeth