Gibt es hier zufriedene Krankenpfleger/Krankenpflegerinnen?

leonzio

Junior-Mitglied
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20.01.2010
Beiträge
49
Beruf
Gesundheits-und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Interdisziplinäre Intensivstation
Ich weiss nicht genau, wo ich das Thema ansprechen soll. Falls ich hier falsch bin, bitte um Verschiebung.

Erstmal möchte ich alle herzlich begrüßen.
Ich bin neu hier, zwar schon seit ein paar Wochen fleißig am lesen, aber aktiv beteiligt habe ich mich noch nicht. Bis jetzt.

Am 01.10.2010 fange ich meine Ausbildung zur Gesundheits-und Krankenpflegerin an. Die Zusage habe ich erst vor ein paar Tagen bekommen und habe mich riesig gefreut.
Der Gedanke, den Beruf zu erlernen, ist in mir ganz langsam reif geworden.
Es ist kein Traumberuf aus meinen jungen Jahren oder Sonstiges. Ich liebe aber den Kontakt zu Menschen, hilfsbereit war ich schon immer und nicht zu verschweigen sind die medizinischen Aspekte des Berufs, die mich wahnsinnig interessieren.
Da ich schon 32 bin, wollte ich einen sicheren, interessanten Beruf erlernen. Vor allem die Arbeit mit den Patienten stelle ich mir als etwas sehr schönes vor.

Seit längerer Zeit lese ich hier im Forum und muss ich feststellen, ich habe kaum was Positives über den Beruf gelesen.

Ist es wirklich so schwer, enttäuschend und macht krank?

AlsZuckerschlecken habe ich mir die Arbeit bestimmt nicht vorgestellt,
aber das was ich hier lese erschreckt mich gewaltig.
Schichtdienst, keine Freizeit, kaputter Rücken, unbezahlte Überstunden, usw......

Da ich einen Ehemann und drei Kinder habe, die auch was von mir wollen, kriege ich wirklich kalte Füße. Ich weiss, dass die Ausbildungszeit bestimmt eine harte Zeit und Belastung für unsere Familie sein wird. Das nehme ich aber in Kauf. Ich möchte ja schließlich einen Beruf haben.
Aber was dann?

Meine Frage ist: ist denn überall so schlecht?
Sind hier Leute, die zufrieden sind (egal ob es sich um das Gehalt oder die Arbeitsbedingungen handelt)?
Und was Positives bringt der Beruf mit sich mit?

Über eure Antworten würde ich mich freuen.
Liebe Grüße
 
Ich kann verstehen, was du meinst. Bei manchen hier habe ich auch schon gedacht, bei soviel Motzerei und Unzufriedenheit würde ich mir einen anderen Job suchen. Natürlich bin ich auch nur Schüler und bin quasi im Welpenschutz was die Verantwortlichkeit in der Arbeit angeht, aber trotzdem versuche ich Tag für Tag meinen Horizont zu erweitern. Wenn man von Beginn an am Ball bleibt und im Unterricht aufpasst, den Stoff daheim auch mal wiederholt, dann denke ich ist dieses "nächtelange" Lernen nicht nötig. Im Berufsalltag kommt es sicherlich auch auf die Persönlichkeit eines Jeden an. Die einen meckern hintenrum über alles, Dienstplan, Patienten, PDL, SL und Kollegen (vor allem über die, die den Mund aufmachen und sich nicht alles gefallen lassen)und haben aber nicht den A**** in der Hose sich selber zur Wehr zu setzen. Das gibt es aber in jedem Beruf, diese Dauerunzufriedenheit. Lass dir davon nicht deinen Berufswunsch verderben.
 
Ja, klar gibt es die.

Mir macht mein Job nach vielen Jahren noch immer Spass, wobei ich manchmal an KollegInnen verzweifeln könnte, die ihre Zeit mit Dauerjammern nach der guten Alten Zeit verbringen, dabei auch ihr Wissensstand dort gelassen haben.

Liebe Grüsse
Narde
 
Hallo leonzio,

das gute an diesem Beruf ist, das es viele unterschiedliche Bereiche gibt, in denen Du Arbeiten kannst.

Mann ( bzw. Frau) muß sich nur "das richtige" heraussuchen.

Dies ist manchmal mit Lehr- und Wanderjahren verbunden.

Viele KolleggInnen "kleben" an ihrer Arbeitsstelle, weil sie nicht den Mut haben etwas zu verändern.

Zum Thema Rückenschmerzen:

Meiner Meinung nach sind diese "Hausgemacht", weil oft aus "Zeitmangel" grundlegende Regeln des richtigen Heben und Tragens nicht beachtet werden!
z.B. Bett in Arbeitshöhe bringen, nicht kinesthetisch arbeiten und als letztes regelmäßiges Rückentraining in der Freizeit (Fitnessstudio).

Ich arbeite seit 1983 in diesem Beruf und meine "Rückenschmerztage" kann ich an einer Hand abzählen!

Liebe Grüße

Werner
 
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich weiss, dass heutzutage alle am jammern sind; das hier kommt mir aber extrem vor.

Werner, du hast recht, man muss weitersehen, man darf nicht stehen bleiben.
Da ich schon mal studiert habe (eine komplett andere Richtung, ich fange jetzt alles sozusagen von Null an), werde ich vielleicht eine Weiterbildung, bzw. Studium in Betracht ziehen. Ich habe jetzt drei Jahre Zeit, um mir selber Bild von dem Beruf zu machen.

Für mich ist das schwer zu verstehen, dass man so viele Überstunden machen muss, immer einspringen muss, usw. Und schon gar nicht, wenn die Überstunden nicht bezahlt werden. Wir sind doch auch Menschen, die Privatleben und Familien haben. Ich habe keine Ahnung, wie das alles im Gesundheitswesen geregelt ist, aber umsonst will doch keiner arbeiten.
Oder ist das die Angst vor einer Kündigung?

Da ich seit fünf Jahren in einem mich wenig erfüllenden Beruf in Schicht arbeite, habe ich vor den Schichten weniger Angst. Bis jetzt konnte ich alles wunderbar regeln, und gesundheitliche Schäden habe ich davon auch (bis jetzt) nicht getragen. Ich habe aber auch genug Freizeit. Klar, gibt es Überstunden oder man soll spontan einspringen, abe nur dann, wenn man kann und will. Ich lasse nicht den schon lange geplanten Geburtstag meines Kindes sausen, weil am Abend davor mich die Personalabteilung zum Dienst verpflichten will (Beispiel).

Ich weiss, man soll flexibel sein. Und das bin ich auch. Ich habe schon genug Überstunden (wohl gemerkt- bezahlt) gemacht und oft genug war ich als Urlaubsvertretung oder wegen Krankheitsausfall ungeplant an meinem Arbeitsplatz. Ich lasse aber nicht alles mit mir machen.

Traumberuf hin oder her, ich bin auch noch Mutter, Ehefrau und für mich selbst möchte ich auch noch fünf Minuten Zeit haben!

Wenn ich eure Beiträge lese, bekomme ich das Gefühl, man hat gar keine andere Wahl....


Liebe Grüße
Leonzio
 
Ich liebe meinen Beruf und meine Arbeit!
Auch wenn ich hier öfters ziemlich über das System als solches herziehe, liebe ich meinen Job doch sehr! Vielleicht ist mir gerade deswegen so viel daran gelegen, das System zu verbessern - für uns alle!

Die Kunst besteht darin, nicht zu Alltruistisch zu sein. Achte auf dich selbst und verausgabe dich nicht. Suche dir Ausgleich (hast du mit Mann und Kindern ja gut), nimm dir Freiräume, lerne deine Grenzen kennen, nimm ggf. Hilfe (z.B. von Kollegen) in Anspruch.

Ich glaube in deiner Lebensphase (Ehe, Kinder, 30+) gibt es nicht mehr sehr viel, was dich erschüttern kann.
Ja, der Job macht nicht immer Spaß. Manchmal frage ich mich, welches ********* sich solche Krankheiten ausgedacht hat!
Mach dir Bewußt, welche Dinge dir in diesem Beruf die Energie geben und welche sie dir entziehen. Dann versuchst du sie in der Waage zu halten.

Schon der Umstand, dass du dir bereits zum jetzigen Zeitpunkt Gedanken über diese Dinge (also deine Grenzen/Möglichkeiten) machst, ist ein Garant dafür, dass du deinen Weg gehen wirst. Bitte mach weiter und berichte uns von deinen Erfahrungen.

Alles Gute! ;)
 
Ja, die gibt es, ich bin auch eine davon! Lass Dich nicht entmutigen von den vielen negativen Beiträgen hier im Forum. Ich denke, viele möchten hier nur mal Dampf ablassen und Dinge mit Kollegen ausdiskutieren, positive Erlebnisse bringen einen nicht so schnell dazu, sich mitzuteilen.

@Überstunden:
Diesen Monat baue ich 40 Überstunden ab, und nächsten Monat noch mal 20. Hab z.B. gerade 11 freie Tage am Stück gehabt! :cheerlead: Klar bin ich eingesprungen, als Kollegen krank geworden sind, aber dafür hat meine SL unaufgefordert (!!!) dafür gesorgt, dass ich diese Überstunden auch wieder abfeiern kann...

Du siehst, es geht auch anders!

Wünsch Dir viel Glück und viel Freude in Deiner Ausbildung!
 
Mir macht mein Job nach vielen Jahren noch immer Spass, wobei ich manchmal an KollegInnen verzweifeln könnte, die ihre Zeit mit Dauerjammern nach der guten Alten Zeit verbringen, dabei auch ihr Wissensstand dort gelassen haben.

Liebe Grüsse
Narde

:daumen:
 
ich find es auch erschreckend das viele kollegen von mir,versuchen mich davon abzubringen,die ausbilding zu machen,bin Praktikantin und hoffe ab oktober einen platz für die Ausbildung zu kriegen,die arbeit mahct mir bis jetzt sehr spaß und es ist das einzige was ich mir vorstellen kann

aber zum glück gibts auch viele kollegen die sagen das es ein schöner job ist :)

ich denke es kommt auf einem selbst an,wie er den job in 30 jahren noch finden wird

aber ich würde mich niemals davon abbringen lassen nur weil andere sagen der job wär nicht so toll
 
Ich glaube es gibt in jedem Berufsfeld viele Menschen, die keine Lust mehr auf ihren Job haben. Denke nicht das die Krankenschwestern da die einzigen sind.
Und ich kenne doch auch einige die diesen Beruf sehr gerne machen.
Aber durchaus auch die, die nur am meckern sind, und mir raten bloß nach der Ausbildung noch "was anständiges" zu machen.

Es ist doch wie überall.
Es gibt positives aber auch durchaus negatives.
Keine Freizeit würde ich aber nicht sagen. Also ich finde schon das man auch neben dem Arbeiten noch viel machen muss in der Ausbildung. Lernen, Hausarbeit, Praxisaufträge.. und ich muss auch sagen, ich muss auch trotz zuhören in der schule noch zu Hause lernen. Je nach Unterricht mal mehr, mal weniger. Aber da geht schon einiges an Zeit drauf manchmal.
Freizeit ist manchmal durch Schichtdienst vllt. was schwierig. Aber doch nicht gleich unmöglich.

Und was das arbeiten selbst angeht, ist auch sehr unterschiedlich, je nach Haus und je nach Station. Und nach Fachbereichen natürlich auch.

Mich ärgert es auch häufig, wenn wir so schlecht besetzt sind. Weil man dann oft die arbeit einfach nicht so machen kann wie man gerne würde.
anleitungen können auch nicht immer so gemacht werden wie es sein sollte oder wie es gut wäre.
Und fehlende Arbeitsmittel sind natürlich auch blöd und manchmal frustrierend.
Wenn ich, bevor ich einen Patienten lagere, erst einmal 15 minuten rumtelefonieren muss damit ich Lagerungshilfsmittel bekomme, ärgert mich das beispielsweise auch und kann auch schon mal frustrierend sein, weil man die Zeit so viel besser hätte nutzen können.
Aber auch wenn mal schlechtere Arbeitsbedingungen sind muss man das beste draus machen. Und es gibt doch auch viel positives.
Mit Patienten mit Kollegen.
Hatte in der Zeit wo ich die Ausbildung mache schon so viele schöne und lustige Dienste.

Aber wo sind schon perfekte Arbeitsbedinungen??
Gerade in diesen Bereichen.
Finde es auch völlig ok sich darüber aufzuregen. (sonst würde sich noch weniger ändern wie so schon). nur wenn man nur darauf aufbaut ist es natürlich auf Dauer nicht sehr motivierend.


Und Thema Schichtdienst:
Da gibt es ja auch immer noch Möglichkeiten dem irgendwie zu entgehen.
Du musst ja auch nicht unbedingt ewig auf Station arbeiten.
Gibt ja auch Bereiche ohne Schichtdienst. Anästhesie/Op, Endo...
 
Tja.. lieber Threadersteller,

ich bin in einer ähnlichen Position wie Du. Ende 2008 war ich zum ersten Mal hier im Forum und habe mich informiert bzgl. eines Wechsels aus dem kaufmännischen ins pflegerische. Dann kam ein neues vertriebsorientiertes Jobangebot und danach noch eins.. welches ich bis heute ausübe.

Und seit ein paar Tagen wurde mir wieder schmerzlich klar, wie sinnlos das ist, was ich da gerade arbeite. Es hat mich wirklich sehr traurig gemacht und tut es bis jetzt. Die soziale Schiene also ein Studium Sozialpädagoge würde ich wohl machen, wenn ich jünger wäre. Aber mit 30 traue ich mir das finanziell nicht zu und die berufl. Perspektive ist auch schlecht.

So komme ich wieder auf die pflegerischen Berufe zurück. Heilerziehungspfleger.. würde aber auch eng finanziell die Ausbildung, fast unmöglich und einschränken würde es mich auch, was die spätere Tätigkei angeht. Genau wie bei der Altenpflege wie ich das hier im Forum gelernt habe.

Was würde also Sinn machen ? Was passt zu mir und bietet mir gleichzeitig Perspektive für Entwicklung ?

..Und da ist er wieder: Der Gedanke des Krankenpflegers..

Und was kommt als erstes hoch ? Überstunden,Schichtarbeit,Bilder von völlig überforderten Krankenpflegern/schwestern,Gesundheitsreformen der Reformen...

Momentan sitze ich jeden Tag im Handy Shop und mir fällt die Decke auf den Kopf. "Ist auch nicht viel anders als arbeitslos", dachte ich die Tage im Laden.. Und zunehmend macht sich die Unzufriedenheit und in den letzten Tagen sogar Traurigkeit bemerkbar. Traurigkeit über das was ich bin. Beruflich...

Jetzt kann ich mich gedanklich wieder voll mit dem Thema auseinandersetzten wie vor 1-2 Jahren, da mein Verstand aber noch derselbe ist wie zu der Zeit, währe es gut möglich, daß ich wieder zu demselben Ergebnis komme. Das würde Stillstand bedeuten. Und die Vermutung kam auf, daß wenn ich die Chance auf n,otwendige Veränderung nicht bald nutze,ich selbst auf der Seite der zu behandelnden Menschen lande. Weil es mich krank machen wird im falschen Beruf zu stecken.

Tja... Soweit mein aktueller Stand ... Ich versteh Dich sehr gut.. (leider)
 
Hallo!!!

Ich kann von mir sagen das mir mein Beruf sehr viel Spaß macht und ich auch gerne auf die Arbeit gehe.Das war aber nicht immer so,habe ein Jahr in einem Haus gearbeitet wo ich es wirklich grenzwertig fand,wo man nur von A nach B gerannt ist,keine Pause hatte und von den Überstunden mal ganz abgesehen.Das hat man mir privat auch angemerkt,ich war leicht reizbar,konnte einfach auch zu Hause nicht richtig abschalten.Habe mir dann aber einen neuen Job gesucht (weil ich den Beruf im Grunde immer toll fand nur die Rahmenbedigungen dort nicht).Und jetzt bin ich wieder total zufrieden.Klar,arbeite ich auch hier jedes zweite WE und auch mal 11-12 Tage am Stück aber es ist längts nicht so ein Streß und wir sind ein tolles Team in dem ich mich pudelwohl fühle.Und das macht schon viel aus.Außerdem gibt es ein riesiges Fortbildungsprogramm wo man unheimlich viel lernt was man dann auch "am Bett" umsetzen kann.Und ich habe mir einen Ausgleich (Sport) gesucht womit man auch viel kompensieren kann.
Und zum Thema Schichten also ich finds sogar sehr angenehm nicht jeden Tag zur selben Zeit aufstehen zu müssen,außerdem kann man seinen Monat mit Terminen ja im vornherein planen.Und ich muß auch nicht einspringen,wenn man nicht da ist ist man nicht da und kann nicht.Auch wir haben ein Recht auf ein Privatleben und auf 5 freie Tage am Stück!:lol:
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Durchhaltevermögen!!!!
 
Es macht wirklich Spass zu lesen, dass doch Krankenpfleger/schwester gibt, deren der Beruf Freude bereitet :lol:

Ich denke, es liegt viel am Menschen selbst. Z.B, bei uns in der Firma sind auch gaaaanz viele, die nur schimpfen und ständig unzufrieden sind. Wobei denke ich, sie haben nicht wirklich Grund dafür. Ich kann mich nicht beklagen, der Chef ist ok und fair, nette Arbeitskollegen-und atmosphäre.
Bei uns mangelt es auch ständig an Personal, trotzdem wird man nicht sozusagen zum Arbeiten gezwungen, wenn man nicht kann.

Das hört sich alles gut an, ist es auch. Die Arbeit ist aber nicht die Erfüllung für mich. Jeden Tag das selbe, absolut keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten und mieser Lohn. Ich bin aber froh überhaupt einen Job zu haben. Ich will arbeiten!

Ich bereue, dass ich nicht schon früher den Schritt gemacht habe, eine neue Ausbildung anzufangen. Mit 32 hatte ich mir wenig Hoffnung auf einen Ausbildungsplatz gemacht. Umso mehr bin ich glücklich, dass es geklappt hat.

Ich will damit sagen, Denis 29, nimm dein ganzer Mut zusammen und tue was! Du wirst nicht jünger, mit der Zeit wird bestimmt schwieriger. Und was sind die 30 Jahre, das ist doch nichts :wink1:. Wir haben schließlich noch über 30 Jahre Berufsleben vor uns!

Ich werde meine Chance auf jeden Fall nutzen und lasse mich nicht so schnell runterkriegen.

Weitere Beiträge von glücklichen Kollegen gerne gesehen :lol:

Liebe Grüße
 
Ob man zufrieden ist in seinem Beruf hängt vom Umfeld ab. Stimmt dieses, stimmt in der Regel auch das Engagement und die Motivation.

Elisabeth
 
@Corv : Deine Meinung aus Deiner momentanen Sicht heraus ist sicher richtig,aber bist Du erst examiniert,sieht alles wieder ganz anders aus und Du wirst merken,daß eine Auswahl,so wie Du sie Dir vorstellst,manchmal sehr schwierig,wenn nicht gar unmöglich ist. Dann wirst Du ganz schnell die Meinung,die Du als Azubi hattest,revidieren und Dich nach ein paar Jahren vielleicht an diesen Thread erinnern und feststellen,daß der "heißgeliebte" Beruf mehr Schattenseiten hat,als wie sonnige. Aber,ich will hier keinem Angst machen,letztlich zählt immer nur die eigene Motivation !!
 
Hallo,

mir geht es auch ähnlich ... ich beginne im April mit meiner 2. Ausbildung als GuK.

Da ich erst im Sommer 2009 meine 1. Ausbildung als Erzieherin abgeschlossen habe stoße ich bei vielen Menschen aus meinem Umfeld auf Unverständnis.
"Warum arbeitest Du nicht als Erzieherin?","Ach, Krankenpflege ist so ein stressiger und undankbarer Job!" , " Ich finde, dass ist voll die Ausbeute", "Ih, alten Menschen den Ar*** abwischen.." und selbst von einigen Bekannten und Freunden die selbst GuK oder GuKK sind kommen erschreckende Aussagen.
Nicht zuletzt die Arbeitszeiten und die harte, stressige Arbeit wird sehr hart kritisiert.

Ich habe mir sehr lange darüber Gedanken gemacht. Anfangs hat mich der ein oder andere Spruch wirklich getroffen. Aber ich habe meine Entscheidung auch nicht unüberlegt oder leichtfertig getroffen. Inzwischen bin ich, nicht zuletzt auch wegen diesem Forum ( gibt nämlich auch sehr viele hier die ihren Beruf lieben :smlove2:) davon überzeugt, dass es absolut das richtige ist diesen Weg zu gehen.
Ich habe ein Pflegepraktikum hinter mir, ich habe im KH Ferienjobs gemacht und habe mich immer wohl gefühlt. Ich mag den Umgang mit Menschen, die medizinischen Abläufe interessieren mich und auch der Schichtdienst ist nicht immer das schlechteste ( im KiGa habe ich sehr oft von 9- 17.30Uhr gearbeitet- da hat man weder was vom morgen noch vom Abend auch nicht soo toll).

Der Beruf bringt mit Sicherheit auch Schwierigkeiten und Hindernisse mit sich. Aber die gibt es in jedem Beruf mehr oder weniger.
Als Erzieherin war es mir oft langweilig und ich habe mich unterfordert gefühlt ( ohne den Beruf irgendwie schlecht zu machen -es auch ein sehr verantwortungsvoller und anspruchsvoller Job -aber nicht für mich) und ich kann mir nicht vorstellen weiter in einem Beruf zu arbeiten der mich nicht herausfordert.

Liebe Leonzio,
ich glaube wir sollten uns einfach damit auseinander setzen was der Beruf alles mit sich bringt und uns aber nicht nur von den negativen Beispielen abschrecken lassen. Im Gegenteil wir sollten uns freuen uns für so einen tollen und abwechslungsreichen Job entschieden zu haben- der einem mit Sicherheit sehr viel geben kann.

Viele liebe Grüße

leandra
 
Hallo,habe das Thema gestern gelesen und konnte erstmal meinen Senf dazu nicht geben, da mein Mann den PC in Beschlag genommen hat!!:kloppen:

Ob ein Krankenpfleger/in mit der arbeit zufrieden ist, hängt denke ich in der Regel vom Umfeld der Arbeit und dem Arbeitsklima ab!
Ich selbst erhoffe mir das ich 2011 einen Ausbildungsplatz erhalte, dann bin ich 33 und für mich ist dies der Richtige Weg. Sicher wird der Spagat zwischen Ausbildung-Kinder (4)-Mann und Haushalt nicht einfach werden, dessen bin ich mir Bewust aber wenn die Familie hinter einem Steht dann geht das auch einfacher.
Werde hoffentlich nach Ostern nochmals die Chance haben ein Praktikum zu machen, den die 1. zwei Wochen welche ich letztes Jahr gemacht habe, haben mir gezeigt, das es genau das ist was ich möchte. Zudem hat es mir großen Spaß gemacht und alle waren wirklich total lieb-egal ob Schwestern-Ärzte oder Pflegedienstleitung!!

@leonzio Es freut mich zu lesen das ich nicht die einzige bin die in "unserm" alter eine neue Ausbildung wagen möchte!! Wünsche Dir viel Erfolg!!

LG tanne78
 
wenn du dich im KH wohl fühlst und findest es is der richtuge job für dich dann mach die ausbildung,lass dir von niemanden rein reden und schon garnet von denen die den job nicht machen

ich hab mal ein FSJ im Kindergarten gemacht un d da gings mir auch so wie dir,mir war total langweilig und die zeit ist nie rum gegangen
und jetzt mach ich ein Praxis jahr im Krankenhaus und fühl mich total wohl,ich mag die arbeit,es geht schnell rum und einen is nie langweilig
man kann nie 100% mit seinem job zu frieden sein,des is überall so nicht nur im KH
lieber mach ich en stressigen job als einen der mir nicht gefällt!!:besserwisser:
 
@Corv : Deine Meinung aus Deiner momentanen Sicht heraus ist sicher richtig,aber bist Du erst examiniert,sieht alles wieder ganz anders aus und Du wirst merken,daß eine Auswahl,so wie Du sie Dir vorstellst,manchmal sehr schwierig,wenn nicht gar unmöglich ist. Dann wirst Du ganz schnell die Meinung,die Du als Azubi hattest,revidieren und Dich nach ein paar Jahren vielleicht an diesen Thread erinnern und feststellen,daß der "heißgeliebte" Beruf mehr Schattenseiten hat,als wie sonnige. Aber,ich will hier keinem Angst machen,letztlich zählt immer nur die eigene Motivation !!

Ich sehe auch jetzt nicht nur die sonnigen Seiten des Berufes.
Aber das sich meine Sicht im laufe der Zeit ändern wird bezweifel ich nicht, das habe ich auch nie wirklich getan. Aber das ist ja auch nur normal. Und das im Laufe der Zeit immer mehr negative Dinge auch aufallen ist ja auch irgendwo logisch.
Und es ist eben auch wieder etwas anderes, ob man nu als Azubi oder examnierte auf Station (oder wo auch immer) ist.
Aber da werde ich den Unterschied wohl tatsächlich erst richtig sehen wenn ich eben examiniert bin.

Das manches nicht realisierbar ist, ist mir auch durchaus bewusst.
Auch wenn ich das sehr schade finde.
Ich habe in vielen Dingen teilweise ein etwas idealistisches Denken, und das ist wohl überall oft nicht möglich. (aber das ist mir auch irgendwo mit bewusst).

Aber wenn ich ehrlich bin, glaube ich auch nicht das ich ewig in diesem Berufsfeld bleiben werde.
Noch macht es mir Spaß und noch sehe ich auch vieles positive was man versuchen kann zu erreichen (und dränge das viele negative vllt. auch ein wenig in den Hintergrund).
Aber ewig wird es wohl nicht so sein. Ich denke aber wirklich, das es eben in sehr vielen Berufsfeldern der Fall ist.
Es sind so viele Menschen unzufriden mit ihrem Beruf.
 
Eben,bei uns ist es wie in jedem anderen Beruf auch,sieht man ja hier in den Beiträgen ganz gut. Wie gesagt,ich wollte ja keinem die Lust und den Spaß an der Ausbildung nehmen,ich mach den Job ja nicht umsonst schon 30 Jahre und die negativen Seiten haben mich immer noch nich in's Grab gebracht:lol1:,also kann's sooooooo schlimm nu auch wieder nich sein !! Ich wünsche jedenfalls allen,die grade in der Ausbildung sind oder diese machen wollen viel Spaß dabei und laßt die Motivation nicht sinken,denn geunkt wird immer !!
 

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