Zuerst kurz: Ich habe schon einiges über die Suchfunktion gesucht und auch einiges gefunden, da ich aber mehrere Fragen habe, die sich über mehrere Threads erstrecken fand ich es einfacher nun ein neues Thema dazu zu eröffnen. Ich hoffe das ist ok und ich habs auch im richtigen Bereich gemacht.
Wie im Titel bereits geschrieben geht es um die Arbeit als (Kinder-)Krankenpflegerin mit Narben an den Armen. Ich habe welche durch Selbstverletzungen, die ich mir leider einige Zeit lang zugefügt habe. Man muss dabei das "habe" betonen denn ich bin ganz klar weg davon. Ich habe eine Therapie hinter mir und bin nun wirklich an dem Punkt, an dem ich sagen kann: Ich bin genauso stabil wie jemand, der so etwas nicht hinter sich hat. Auf gewisse Weise vielleicht sogar noch stabiler, weil ich in der Therapie sehr viel über mich gelernt habe und auch sehr viel gelernt habe mit Stress umzugehen. Ich erkenne, wenn mir was zu viel wird, ich weiß, was ich dann tun kann/sollte und ich habe auch schon sehr oft schwierige Situationen meistern können, sodass ich fast sagen würde dass ich darin schon besser bin, als manch einer, der das vielleicht nicht musste und dann evtl ganz schön überfordert ist, wenn er dann plötzlich in so eine Situation kommt.
Ich habe mir wirklich viele Gedanken darüber gemacht, ob dieser Beruf das richtige für mich ist und bin mir darüber im Klaren, dass es viele belastende Situationen geben kann. Dennoch bin ich mir sicher, dass ich damit klar kommen kann und dieser Beruf der richtige für mich ist. Ich habe bereits auch ein Praktikum hinter mir, welches mir das mehr als bestätigt hat. Ich wurde dort auch sehr gelobt und habe selber gemerkt, dass mich die Arbeit mit "kranken" Kindern nicht fertig macht, im Gegenteil: Es war wirklich etwas, was mir "gut" tat, ich wusste genau: Das ist das, was ich kann und was ich beruflich machen möchte.
Mein Therapeut hat ebenso absolut keine Bedenken, das ist also keine bloße Selbsteinschätzung, die evtl falsch sein könnte.
Ich habe in manchen anderen Beiträgen gelesen, dass Leute sich sogar AM Arbeitsplatz geschnitten haben und dann darüber diskutiert wurde, ob das ein Kündigungsgrund sein kann oder nicht. Bei sowas muss ich einfach nur den Kopf schütteln, weil ich es unverantwortlich finde, auch nur über so einen Beruf nachzudenken, wenn auch nur das Risiko besteht man könnte sich am Arbeitsplatz scheiden!
Ich bin eine "ganz normale junge Frau", die nur eben leider einiges durchgemacht hat in der Vergangenheit. Und leider sieht man da manches auf meinen Armen.
Nach langem Roman nun endlich meine konkreten Fragen:
1. Zum "langärmlig" rumlaufen auf der Station: Ich dachte immer, dass es erlaubt sei auch langärmlig herumzulaufen. Also ich meine, im Krankenhaus öfter Schwestern gesehen zu haben, die auch etwas langärmliges trugen. Hier wurde in den anderen Beiträgen ganz klar gesagt: Ist hygienisch nicht erlaubt. Die hygienischen Gründe verstehe ich auch, da aber trotzdem von Ausnahmen die Rede war, meine erste Frage: Gibt es hier jemanden, der langärmlig rumlaufen darf oder auf dessen Station das erlaubt ist? Und was müsst ihr da beachten bzw. wieso ist es erlaubt?
2. Wenn es partout nicht erlaubt wäre würde ich kurzärmlig rumlaufen. Es ist wie gesagt Vergangenheit, es sind "nur" Narben und nie Wunden. Ich muss leider damit klar kommen und ich bin auch schon dabei. Also ich laufe nicht immer langärmlig rum, sondern auch oft kurzärmlig. Und es wissen auch viele Leute bei mir. Und ich würde es auch auf der Station etc. offen machen. Also es ist nichts, was ich krampfhaft drei Jahre lang verstecken möchte. Auch in der Schule könnte ich mir gut vorstellen irgendwann auch kurzärmlig herumzulaufen. Aber: Ich finde es immer schöner, wenn Leute mich erstmal "so" kennen lernen und dann erst von den Narben erfahren. Ich möchte nicht als "die mit den Narben" im Kopf bleiben sondern als "die farbenfrohe Izzie" oder auch die "aufgeweckte Izzie" die "keine-Ahnung-was-Izzie" ... also ich denke ihr versteht, was ich meine? Aber gut, wenn die vorschriften bestehen dann werde ich direkt kurzärmlig auf der Station vor die "Kollegen" treten müssen. Da muss ich dann durch. Und ich hoffe, dass sich niemand Vorurteile bildet und/oder schnell merkt, dass ich "ganz normal" bin und nicht "psychisch krank" oder sonstiges.
Was ich mir aber problematisch vorstelle: Vor Patienten und Eltern kurzärmlig? Da kann ich mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass das erlaubt ist? Also ich finde es nicht sonderlich "schön" muss ich sagen, aber gut, wenn es so ist, dann muss ich da wohl durch. Aber irgendwie kann ich mir schwer vorstellen, dass es "erlaubt" ist? Die bilden sich ja erst Recht Vorurteile oder ähnliches?
Oder wie macht man das, wenn man dann von Eltern/Kindern angesprochen wird? Irgendwie kann ich mir eher vorstellen, dass langärmlige Oberteile erlaubt sind, als dass ich meine Narben denen präsentiere?
3. Wem muss ich wann davon erzählen? Also klar, der Betriebsarzt sieht das und dem werde ich eben auch erzählen und erklären. Es ist ja auch "vergangen" und ich hoffe einfach, dass ich da auch keine Probleme bekomme?
Muss ich denn in der Schule der "Klassenleitung" oder Lehrern oder so davon erzählen? Wann muss ich das machen? Oder ist das ganz mir überlassen? Kann es sein, dass die "sauer" reagieren, wenn ich das nicht früh genug mache?
Ist hier vielleicht irgendwer, der Narben hat und im Beruf bereits arbeitet und mir da von Erfahrungen berichten kann? Also am besten zu allen Bereichen, die ich oben angesprochen habe. Einfach wem ihr es wie erzählt habt und wie reagiert wurde. Da wäre ich echt dankbar!
Ach ja: Sorry für den langen Roman, mir schwirrt da einfach soviel zu im Kopf und ich wollte auch zudem klar stellen, dass ich keine von denen bin, die sich labil in so einen Beruf begeben und sich denken "ach wird schon und wenn dann komme ich halt mit Verband zum Dienst, ist doch kein ding" ... im Gegenteil
Danke fürs Lesen und hoffentlich für Antworten! =)
Wie im Titel bereits geschrieben geht es um die Arbeit als (Kinder-)Krankenpflegerin mit Narben an den Armen. Ich habe welche durch Selbstverletzungen, die ich mir leider einige Zeit lang zugefügt habe. Man muss dabei das "habe" betonen denn ich bin ganz klar weg davon. Ich habe eine Therapie hinter mir und bin nun wirklich an dem Punkt, an dem ich sagen kann: Ich bin genauso stabil wie jemand, der so etwas nicht hinter sich hat. Auf gewisse Weise vielleicht sogar noch stabiler, weil ich in der Therapie sehr viel über mich gelernt habe und auch sehr viel gelernt habe mit Stress umzugehen. Ich erkenne, wenn mir was zu viel wird, ich weiß, was ich dann tun kann/sollte und ich habe auch schon sehr oft schwierige Situationen meistern können, sodass ich fast sagen würde dass ich darin schon besser bin, als manch einer, der das vielleicht nicht musste und dann evtl ganz schön überfordert ist, wenn er dann plötzlich in so eine Situation kommt.
Ich habe mir wirklich viele Gedanken darüber gemacht, ob dieser Beruf das richtige für mich ist und bin mir darüber im Klaren, dass es viele belastende Situationen geben kann. Dennoch bin ich mir sicher, dass ich damit klar kommen kann und dieser Beruf der richtige für mich ist. Ich habe bereits auch ein Praktikum hinter mir, welches mir das mehr als bestätigt hat. Ich wurde dort auch sehr gelobt und habe selber gemerkt, dass mich die Arbeit mit "kranken" Kindern nicht fertig macht, im Gegenteil: Es war wirklich etwas, was mir "gut" tat, ich wusste genau: Das ist das, was ich kann und was ich beruflich machen möchte.
Mein Therapeut hat ebenso absolut keine Bedenken, das ist also keine bloße Selbsteinschätzung, die evtl falsch sein könnte.
Ich habe in manchen anderen Beiträgen gelesen, dass Leute sich sogar AM Arbeitsplatz geschnitten haben und dann darüber diskutiert wurde, ob das ein Kündigungsgrund sein kann oder nicht. Bei sowas muss ich einfach nur den Kopf schütteln, weil ich es unverantwortlich finde, auch nur über so einen Beruf nachzudenken, wenn auch nur das Risiko besteht man könnte sich am Arbeitsplatz scheiden!
Ich bin eine "ganz normale junge Frau", die nur eben leider einiges durchgemacht hat in der Vergangenheit. Und leider sieht man da manches auf meinen Armen.
Nach langem Roman nun endlich meine konkreten Fragen:
1. Zum "langärmlig" rumlaufen auf der Station: Ich dachte immer, dass es erlaubt sei auch langärmlig herumzulaufen. Also ich meine, im Krankenhaus öfter Schwestern gesehen zu haben, die auch etwas langärmliges trugen. Hier wurde in den anderen Beiträgen ganz klar gesagt: Ist hygienisch nicht erlaubt. Die hygienischen Gründe verstehe ich auch, da aber trotzdem von Ausnahmen die Rede war, meine erste Frage: Gibt es hier jemanden, der langärmlig rumlaufen darf oder auf dessen Station das erlaubt ist? Und was müsst ihr da beachten bzw. wieso ist es erlaubt?
2. Wenn es partout nicht erlaubt wäre würde ich kurzärmlig rumlaufen. Es ist wie gesagt Vergangenheit, es sind "nur" Narben und nie Wunden. Ich muss leider damit klar kommen und ich bin auch schon dabei. Also ich laufe nicht immer langärmlig rum, sondern auch oft kurzärmlig. Und es wissen auch viele Leute bei mir. Und ich würde es auch auf der Station etc. offen machen. Also es ist nichts, was ich krampfhaft drei Jahre lang verstecken möchte. Auch in der Schule könnte ich mir gut vorstellen irgendwann auch kurzärmlig herumzulaufen. Aber: Ich finde es immer schöner, wenn Leute mich erstmal "so" kennen lernen und dann erst von den Narben erfahren. Ich möchte nicht als "die mit den Narben" im Kopf bleiben sondern als "die farbenfrohe Izzie" oder auch die "aufgeweckte Izzie" die "keine-Ahnung-was-Izzie" ... also ich denke ihr versteht, was ich meine? Aber gut, wenn die vorschriften bestehen dann werde ich direkt kurzärmlig auf der Station vor die "Kollegen" treten müssen. Da muss ich dann durch. Und ich hoffe, dass sich niemand Vorurteile bildet und/oder schnell merkt, dass ich "ganz normal" bin und nicht "psychisch krank" oder sonstiges.
Was ich mir aber problematisch vorstelle: Vor Patienten und Eltern kurzärmlig? Da kann ich mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass das erlaubt ist? Also ich finde es nicht sonderlich "schön" muss ich sagen, aber gut, wenn es so ist, dann muss ich da wohl durch. Aber irgendwie kann ich mir schwer vorstellen, dass es "erlaubt" ist? Die bilden sich ja erst Recht Vorurteile oder ähnliches?
Oder wie macht man das, wenn man dann von Eltern/Kindern angesprochen wird? Irgendwie kann ich mir eher vorstellen, dass langärmlige Oberteile erlaubt sind, als dass ich meine Narben denen präsentiere?
3. Wem muss ich wann davon erzählen? Also klar, der Betriebsarzt sieht das und dem werde ich eben auch erzählen und erklären. Es ist ja auch "vergangen" und ich hoffe einfach, dass ich da auch keine Probleme bekomme?
Muss ich denn in der Schule der "Klassenleitung" oder Lehrern oder so davon erzählen? Wann muss ich das machen? Oder ist das ganz mir überlassen? Kann es sein, dass die "sauer" reagieren, wenn ich das nicht früh genug mache?
Ist hier vielleicht irgendwer, der Narben hat und im Beruf bereits arbeitet und mir da von Erfahrungen berichten kann? Also am besten zu allen Bereichen, die ich oben angesprochen habe. Einfach wem ihr es wie erzählt habt und wie reagiert wurde. Da wäre ich echt dankbar!
Ach ja: Sorry für den langen Roman, mir schwirrt da einfach soviel zu im Kopf und ich wollte auch zudem klar stellen, dass ich keine von denen bin, die sich labil in so einen Beruf begeben und sich denken "ach wird schon und wenn dann komme ich halt mit Verband zum Dienst, ist doch kein ding" ... im Gegenteil
Danke fürs Lesen und hoffentlich für Antworten! =)