Betriebliche Erstuntersuchung - Borderline

Lichnida

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22.01.2009
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Hallo Leute,
erst einmal möchte ich euch sagen, dass ich schon lange in diesem Forum "anonym" mitgelesen habe und es sehr hilfreich finde und ich hoffe das ich hier auch einigen helfen helfen kann :-)

Meine Frage ist nun:
ich habe in einer Woche die betriebsärztliche Untersuchung vor mir (1.4. Ausbildungsbeginn). Ich habe aus privaten Gründen einige schwere Jahre hinter mir und habe stark an Borderline gelitten. Das "stark" ist jetzt nicht aufs "Ritzen" bezogen.
Es waren eher andere Dinge, wie schlimme Depressionen, Angstzustände, schlimme Stimmungsschwankungen etc. Ich habe mich öfter Gefahren ausgesetzt, von denen ich nicht wusste ob ich da wieder heil und lebendig herauskomme...
Ich habe nie eine Behandlung, bzw eine Therapie in Anspruch genommen, weil ich mich sehr geschämt habe dafür und es nicht wahr haben wollte das mit mir etwas nicht in Ordnung ist.
Nun ist es aber so, das die ganzen Gründe die zu dieser Krankheit führten, seit über einem Jahr nicht mehr vorhanden sind und demenstprechend gehts mir seit einem Jahr super. Ich hab es also alleine geschafft.

Nur mache ich mir große Sorgen über den Termin beim Betriebsarzt. Ich habe Angst das er mich auf einige Narben ansprechen könnte... es sind zwar wenige, aber trotzdem welche vorhanden. Ich weiss nicht wie ich mich da raus reden soll und ich weiss sowieso nicht was ich überhaupt sagen soll, wenn man mich nach psychischen Krankheiten fragen sollte.
Ich werde den größten teil wohl verschweigen, aber irgendwas muss ich ja trotzdem wegen der Narben sagen können, nur was? Kommt ja noch dazu das ich meine Ausbildung in einer Psychiatrischen Klinik machen werde und mich davor fürchte, das die dort besonders auch auf die Psyche des Menschen achten könnten und evtl versuchen näher drauf einzugehen.
Was würdet ihr mir raten? Ich habe große Angst davor die Stelle dadurch verweigert zu bekommen.
Es ist meine absolute Traumstelle... , ich wollte immer schon in Richtung Psychologie, Psychiatrie arbeiten. Ich habe über 200 Bewerbungen geschrieben und nur Absagen bekommen damals.... und ausgerechnet die Klinik wo ich am liebsten hingegangen wäre, nahm mich dann auf.... wenn jetzt doch etwas schief gehen würde... würd mich das echt umhauen....
 
Da du nie eine Therapie gesehen hast, denke ich, dass die Aussage Borderline eher eine Eigendiagnose ist. Selbstverletzendes Verhalten kommt nicht nur bei Borderline vor: Selbstverletzendes Verhalten ? Wikipedia .

Die Angst vor dem Betriebsarzt kann dir keiner nehmen. Meines Wissens sind Narben nach SVV aber kein Ablehungsgrund.

Elisabeth
 
Ich wusste es die ganze zeit über. Dafür brauchte ich keine ärztliche Diagnose, allerdings hat mein Hausarzt shcon oft mit mir darüber gesprochen und er war der Meinung das viel dafür spricht. Er versuchte mich damals auch schon oft dazu zu überreden mich in Behandlung zu begeben, aber ich habe es jedesmal verweigert.
Jedoch hält er sich da teils auch zurück, weil er mittlerweile ein guter Freund meiner Familie ist. Meine Familie weiss es auch. Er hat auch meine Familie damals bestärkt versucht sie davon zu überzeugen, aber die schwiegen sich darüber aus und wollen nichts davon hören.
Sie stempeln es als ein bescheuertes Verhalten meinerseits ab, das von ihnen nicht akzeptiert werden kann... Sie sind sowieso der Meinung das so etwas wie eine Psychische Krankheit nicht wirklich existiert und diese Leute sich nur aufspielen wollen...
Das is in dieser Hinsicht ne ganz schöne Belastung, von den Eltern so abgelehnt zu
werden :(
 
Kleiner Tipp: erkläre deine Diagnosefindung nicht der Betriebsärztin. Das dürfte dich in einem nicht so guten Licht dastehen lassen. Ärzte haben oft eher wenig Verständnis für eine so schwerwiegende Selbstbezichtigung inklusive Verweigerung jeglicher Therapie.

Ein echtes Borderline kann man nicht heilen. Es ist lediglich eine Minderung der Symptome möglich. Wenn du wirklich ein Borderline-Syndrom hast, dann würde ich dir immer erst mal eine Therapie empfehlen zur Stabilisierung. Ein Beruf, der dich so psychisch vereinamt, wäre dann sicher auch nicht das Richtige. Hier geht es ja nicht nur um dich, sondern auch um deine Umgebung: Kollegen, Patienten.

Erkläre, dass die Narben aus SVV stammen und gut ist. Du hast dir in einer schlimmen Zeit nicht anders zu helfen gewusst. Mit Hilfe deines Hausarztes hast du diese Zeit nun hinter dich gebracht.

Elisabeth
 
Wenn du nach dem Ritzen gefragt wirst, bleib einfach bei der Wahrheit. Niemand wir dir einen Vorwurf daraus machen, dass du dich dafür geschämt hast, und darum nicht zu einem Arzt gegangen bist. Wenn du nämlich versuchst, ihnen etwas vorzumachen, zeigt das nur, dass du wohl doch nicht darüber hinweg bist. Ich persönlich habe aber den Eindruck, dass du deine Vergangenheit überwunden hast, sonst könntest du hier wohl nicht so sachlich darüber schreiben. Darum solltest du einfach dazu stehen, das Kapitel als abgehakt betrachten und dich nicht mehr davon beherrschen lassen.

Überhaupt solltest du das nicht so negativ sehen. Viele Arbeitgeber rechnen überwundene Krisen viel höher an, als einen makellosen Eindruck zu machen. In deinem Fall zeigt es doch, dass du mittlerweile "geübt" darin bist, mit schwierigen Lebenssituationen umzugehen und sie zu bewältigen. Ich habe mal gelesen, dass es in der Psychiatrie sogar von Vorteil sein kann, wenn man selber mal unter psychischen Störungen gelitten hat, weil man dann besser mit den Patienten umgehen kann.
 
erst einmal vielen lieben Dank für die Antworten.
Ich hatte mir dann auch vorgenommen bei der Wahrheit zu bleiben.
Letztendlich habe ich es jetzt schon hinter mir und wollte nur eben erzählen wie es gelaufen ist:
Ich hatte einen super lieben Arzt, mit dem ich mich auf Anhieb super toll verstanden hab.
Jedenfalls hat wer mich auch nur kurz untersucht, viel mehr haben wir geredet..
als er dann natürlich auch einen Blick auf meinen Arm warf, sagte er nebenher ganz spontan "oh wie ich sehe haben sie auch katzen".
das wars. mehr sagte er nicht. er sagte es einfach so.. und überging es und wir sprachen weiter über dies und jenes. Ich konnte nicht einmal darauf reagieren und hatte dann beschlossen, es dabei zu belassen. man sollte sich auch selber lieber keine probleme machen, wo andere keine sehen.
Dann gab er mir Gott sei Dank einen Zettel wo drauf stand das alles in ordnung sei und wir nur noch die blutergebnisse (hiv, impfungen ..etc) abwarten müssten...
also ich denke es war dann recht in ordnung :)
hab ich noch einmal glück gehabt.
 
Ich habe soetwas auch hinter mir... also ich meine SVV.
Und da ich im Oktober anfange, habe ich grosse Angst davor, was die betriebliche Erstuntersuchung bringen wird. Denn bei mir sind es nicht nur ein paar "Katzenkratzer", sondern der gesamte Unterarm an der Innen- und Aussenseite...
Ich denke aber, dass ich trotzdem bei der Wahrheit bleiben werde und dann kann ich nur hoffen, dass das okay ist. Wenn ich die Lehrstelle deswegen wieder los bin, dann... dann ist es wohl so... :cry: ... Man weiss halt nie, wie die Leute darauf reagieren und wie verstaendnisvoll sie sind oder eben nicht...
 
Hallo, ich habe hier deine Nachricht gelesen, und es hat mich ein wenig traurig gemacht, was du alles geschreiben hast, auch ich hatte eine Freundin, die das gemacht hat, sich geschnitten. Sie selbst realisierte nicht, das das was sie hat "eine Krankheit" ist. Und ich glaube da wird dir nicht helfen, wenn du es mit dir selber abschlisst, du musst therapie nehmen, wenigstens eine ambulante Therapie.
Denn ich denke es gibt tage bei dir wo es dir gut geht und du es nicht machst, aber es kann auch Jahre her liegen, wo du das gemacht hast, aber trotzdem wieder "rückfällig" werden kannst.
Und noch was, du musst dich deshalb nicht schämen,klar ist das nicht so schöner Abblick, aber du musst sozusagen dazu stehn, was du gemacht hast. Und lernen und Versuchen mit Schwierigen Situationen aus zu kommen (klar zu kommen).

Nimm dir das bitte zu herzen, und versuche wenigstens mal mit einem Arzt zu sprechen, der dir auch vertraut vor kommt
Liebe Grüsse albulena

und noch was, so weit ich weis, wenn eine Examinierte einen erwischt, der sich heimlich schneidet oder so, ist das KÜNDIGUNGSgrund, so nach dem motto, die schwester kann nicht mal selber um sich kümmern, und soll sich dan um andere kranke Menschen kümmern?!!!
 
und noch was, so weit ich weis, wenn eine Examinierte einen erwischt, der sich heimlich schneidet oder so, ist das KÜNDIGUNGSgrund, so nach dem motto, die schwester kann nicht mal selber um sich kümmern, und soll sich dan um andere kranke Menschen kümmern?!!!

So einfach ist es nun zum Glück nicht. Wir hatten kürzlich eine Patientin aus dem Pflegebereich, die sich geschnitten hat (kein Borderline) und noch über Jahre hinweg weiter gearbeitet hat, bis es schließlich insgesamt aus Krankheitsgründen nicht mehr ging und sie erst lange krank geschrieben war und dann berentet wurde. Auch ein Suizidversuch ist schließlich kein Kündigungsgrund - auch so einen Fall hatten wir vor nicht allzu langer Zeit; diese Patientin ist in den Beruf zurückgekehrt.

Marlena
 
So einfach ist es nun zum Glück nicht. Wir hatten kürzlich eine Patientin aus dem Pflegebereich, die sich geschnitten hat (kein Borderline) und noch über Jahre hinweg weiter gearbeitet hat, bis es schließlich insgesamt aus Krankheitsgründen nicht mehr ging und sie erst lange krank geschrieben war und dann berentet wurde. Auch ein Suizidversuch ist schließlich kein Kündigungsgrund - auch so einen Fall hatten wir vor nicht allzu langer Zeit; diese Patientin ist in den Beruf zurückgekehrt.

Marlena

Ja ich verstehe dich, ich habe mich letzen mit meiner Lehrerin unterhalten, und sie meinte wenn jemand sich ritzen würde an der arbeit (eine auszubildende oder examinierte) und wird von einem anderen kollegen erwischt, und der sie schlussendlich pezt, kann gekündigt werden, ich habe doch letzens über dieses Thema mit miner schuldirektorin geredet, weil uns allen das in der KLasse mal interesiert hatte.
Es kann kündigkungsgrund sein, muss aber nicht!
 
Umpf.. irgendwie beruhigt mich es ja doch, dass hier noch andere Leute sind, die SVV-Narben haben, und die Betriebsärztliche Untersuchung überstanden haben. Irgendwie graut mir davor, seit ich die ersten Bewerbungen geschrieben habe :gruebel: Bei mir ist es zwar inzwischen auch schon eine ganze Ecke her, dass ich das letzte mal geschnitten habe, und inzwischen habe ich auch andere Wege gefunden, um mit Druck und Krisen umzugehn, nur sehen meine Arme leider echt übel aus. Und ich hab kA ob das jemals wer durchgehen lässt. Aber ich hatte mich bei der Betriebsärztin in der KLinik mal erkundigt, die meinte, dass sie eh auch unter Schweigepflicht steht und maximal sagen kann, es bestünden medizinische Bedenken, aber nicht was genau. Ergo kann man sich da wohl auch noch rausreden.
Aber gut. Da ich irgendwie eh noch keinen Platz bekommen habe, und auch erstmal n FSJ in dem Bereich machen werde, hat sich das ja noch etwas verschoben.. ;)
 
huhu,

ich bin neu hier.. hab jetzt alle beiträge zu dem thema gelesen (aus dem grund hab ich mich hier angemeldet) und bin aber immernoch nicht beruhigt...

ich möchte unbedingt krankenschwester werden.. am liebsten später auch in der psychiatrie.. weil ichs interessant finde und weil ich denke, dass ich da "aus Erfahrung" sprechen und mir vorstellen kann (ich hätts so gemacht), dass Borderliner/SvV'ler lieber zu mir kämen.. weil ich mich damit eben "richtig" auskenne..

alsoo ich bin Borderlinerin... bin seit 10 Tagen wieder zu Hause und war 12 Wochen in der Klinik...

ich bin aber nicht weg vom SvV, das war auch nicht das primäre Ziel (vor allem beim ersten, langen Aufenthalt)...

Meine Angst ist einfach immmernoch, trotz der Beträge hier, dass man mich schon beim Vorstellungsgespräch oder so abweist...

Meine Arme sind total im Eimer! Und ich kann mi nicht vorstellen, dass ein Chef mich einstellen würde.. mit den Begründungen, ich sei nicht stabil etc.. hätte er ja wahrscheinlich sogar recht.. also nicht in Bezug auf die Arbeit, aber eben Privatleben und dann Rückfälle...

Ich will aber nichts anderes werden! Es gibt keinen "Ausweichberuf" oder s.. ich WILL nur das!!!

Und ich hab totale Angst... in der Psychiatrie trugen die Pfleger auch ot langärmlig.. is da mit der Hygiene aber wahrscheinlich was anderes ;)

Und.. hier hab ich ja gelesen, dass man kurzärmlig tragen muss und ich hab auch Angst (falls es überhaupt soweit kommt.. hab da ja meine Zweifel) vor den Reaktionen der Mitarbeiter... las hier was von Vorurteilen, Lästereien etc...
Ich bin in dem Punkt kein.. selbstbewusster Mensch. Ich würd da nicht so stark zu stehen: ja ich mach das und punkt!

Vor allem, weil ich ja nichtmal sagen kann: Das war mal so, ist jetzt Vergangenheit, ich wurde behandelt und ich machs nicht mehr!

Ich könnte das natürlich sagen... aber WAS wäre, wenn ich dann doch n Rückfall hätte.. und dann?? Darf ich dann lang tragen? Oder muss ich den Verband.. bzw. die genähten/gestripten Stellen offen zeigen? Wär ja auch nicht so toll für die Patienten und so...

Man, bin da echt am Verzweifeln!!!

Tut mir leid, dass ich mich da so reingesteigert hab...

Liebe Grüße
 
Hallo,

ich will dir nicht deine Illusionen nehmen, aber hast du schon mal mit deinem Therapeuten gesprochen über deinen Berufswunsch?
Wenn ja, was meint er dazu?

Solange du in einem solch instabilen Zustand bist, tust du dir selbst keinen Gefallen mit der Ausbildung. Das soll nicht heissen, du bist nie geeignet, aber vielleicht muss erst alles für dich stabiler werden, deine Therapie greiffen.

Lange Ärmel sind tabu.

Alles Gute
Narde
 
Es geht erst mal gar nicht um deine Schnitte am Arm- also um das sichtbare Zeichen deiner Erkrankung.

Hast du dir schon mal überlegt, dass dein bestehendes SVV ein Zeichen dafür ist, dass du in keinster weise stabil bist und dich eigentlich noch ganz tief in der Erkrankung befindest? Das ist die schlechteste Ausgangsposition um jetzt so eine Ausbildung anzufangen.

Du MUSST erst stabiler werden. Es geht hier primär um dich und deine Gesundheit. Mit einem 12 Wochen Klinikaufenthalt ist es nicht getan. Da kann man gerade mal eben die Probleme, die zum Borderline führten, ankratzen. Therapieren kann man sie nicht in so einer kurzen Zeit.

Gib dir die Chance und versuch an der Therapie dran zu bleiben- Ambulant und stationär. Dir ist doch sicher eine ambulante Therapie empfohlen worden und man hat dir doch bestimmt auch einen stationären Intervalltermin in Aussicht gestellt.

Alles, was du jetzt schon als Problem ansiehst, wird dir in der Ausbildung begegnen. Also beste Voraussetzungen für einen Rückfall. Die Fehltage sind limitiert. Das würde dich zusätzlich unter Druck setzen. Was ein zuviel an Spannung bewirken kann, brauch ich dir sicher nicht erklären.

Versuch was zur Überbrückung zu bekommen. Obs ne Ausbildung ist oder als Ungelernte ist erst mal egal. Und arbeite ganz intensiv an dir. Borderline ist perse nicht ein Grund Krankenschwester zu werden. Nur dein aktueller Stand lässt es nicht zu, dass du diese Ausbildung anfängst.

Ergo: Hilfe suchen, Hilfe annehmen, aktiv werden im Genesungsprozess, an sich arbeiten... . Und vielleicht ist es einigen Jahren so, dass du so gefestigt bist, dass selbst eine GuK-Ausbildung dir nix mehr anhaben kann.

Elisabeth
 
Ich habe auch Aehnliches erlebt und meine, dass mir das etwas bringt fuer den Umgang mit Kranken, aber das liegt bei mir schon in die Kindheit zurueck und beeintraechtigt mich heute in keinsterweise.
Allerdings waere der Beruf fuer mich damals unmoeglich gewesen. Ich habe immer gedacht, dass mir das sicher Spass macht und alles - aber egal wie viel Freude man diesem Beruf entgegenbringt, es ist und bleibt eine enorme psychische Belastung - ob Du das nun trennst oder nicht.

Lass Dir einfach noch Zeit. Konzentrier Dich auf Dich selbst. Kranke Menschen brauchen eine Unterstuetzung, die stabil ist und auch ihre Sorgen ein Stueck weit mittragen kann, ohne darunter zusammenzubrechen. Du musst als Pflegeperson auch ein gewisses Selbstbewusstsein ausstrahlen, das Du ja offensichtlich im Moment nicht hast.

Ich wuensch Dir alles Gute.

P.S.: Bei uns gibt es Schwestern, die aufgrund von Neurodermitis langaermlige Kittel tragen duerfen. Nur so nebenbei.
 
Mit einem 12 Wochen Klinikaufenthalt ist es nicht getan. Da kann man gerade mal eben die Probleme, die zum Borderline führten, ankratzen. Therapieren kann man sie nicht in so einer kurzen Zeit.

Gib dir die Chance und versuch an der Therapie dran zu bleiben- Ambulant und stationär.


hallo, danke für die Antworten..

Also, das o.g. weiß ich alles.. man kratzt nur an etc...

ich bin seit 2 jahren in ambulanter therapie und mache diese auch weiterhin nach dem aufenthalt!

meine therapeutin ist der ansicht, dass ich für den beruf mehr als geeignet wäre.. durch meine Charakter etc. Letztens erwähnte sie, dass sie noch NIE einen Patienten mit dem Berufswunsch hatte, der SOLCH ein Vorwissen hat, wie ich :)

So... und zu dem Psychischen.. ich KANN das trennen... ich schneide mich nicht aufgrund von Stress auf der Arbeit oder sowas..
Ich WEIß, dass der Job verdammt anstrengend und hart ist und ich WEIß, dass ich da genau MEINEM Krankheitsbild oft begegnen werde...

Und ich habe KEINE Zeit... ich bin grade 20 geworden.. hab im Januar die Schule mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife verlassen...
WIE lange soll ich noch warten?? ich weiß, dass es dieses jahr nicht mehr klappen wird mit Ausbildung, denn ich hab mich grade erst um Betreuer gekümmert (22.7. Infottermin), die mir dann hfftl bei den Bewerbungen etc. helfen können... aber WENN ichs erst bis zur Ausbildung geschafft hätte, läufts.. das weiß ich, dann brauch ich von außen keine Hilfe mehr.. die Schwierigkeit ist der Weg dahin..

Ich muss bis nä. Jahr ne Ausbildung haben! 1. Was soll ich sonst in der Zwischenzeit alles machen?? Eine stat. Thera nach der anderen oder wie? und 2. Wie soll ich die Lücken (jetzt schon!!!) im Lebenslauf erklären?? "3 Monate davon war ich im KH, aber die anderen.. 9 lag ich faul auf der Haut.."

Ich bin ein bisschen stabiler geworden durch die stat. Thera... es ist eben nur so, dass ich nciht so.. "überheblich" behaupte, dass ich jetzt clean sein werde.. ich geh einfach realistisch davon aus, dass iwann ein Rückfall passieren wird... und mit iwann mein ich nicht die nächsten Jahre..

Gut, was soll ich tun? Soll ich einen Beruf erlernen (mein Vater sähe mich ja gerne als Bürofutzi bei der Stadt), der mich absolut nicht interessiert?? Damit ich da lange Blusen etc tragen kann und die psych. Belastung minimal bleibt?

Ist doch.. alles ******e, verdammt!

@Syusuke:

ich hab Selbstbewusstsein... nicht in Bezug auf meine Narben und evtl negatives Feedback (wenns alle akzeptieren würden, würd ich ich da auch dran gewöhnen.. wird aber wohl nicht so sein^^)
Aber in Umgang mit Menschen bin ich selbstbewusst! Ich bin lebenslustig und energiegeladen..
Auf Station war ich die einzige, die alle.. ein Stück Lebensfreude zurückgebracht hat.. durch meine Extrovertiertheit.. mir wurde in der Zwischenzeit schon oft gesagt, dass das extrem auf Station fehlt... ;)

Ich bin stabiler geworden.. früher hatte ich Nervenzusammenbrüche und bin total abgegangen... das ist nicht mehr passiert.. wobei ich NICHT sagen kann, dass so was NIE WIEDER passieren wird.. aber ich denke, dass kann KEINER, der ne psychische Erkrankung hat und behauptet, er sei stabil... iwann kanns immer noch wieder knallen.. und seis Jaaahre später..

Naja.. anscheinend gibts die "perfekte" Antwort bzw. Lösung nicht und ich steh da, mit meinen Ängsten, wo ich vorgestern auch schon stand...

Man ist eben am *****, wenn man krank und in "Ausbildungs-Bedrängnis" ist...
 
Seufz..
Ich habe meine Ausbildung mit 21 angefangen und in meinem Kurs sind einige Leute mit weit ueber 35. Na und? Alter spielt hier kaum eine Rolle; es geht um die Eignung.

Und glaub mir, auch wenn Du das trennen kannst - wenn Du dann mal etwas Schlimmes siehst oder jemandem mit nach hause nimmst, dann wirst Du damit anders umgehen als jemand, der "gesund" ist, weil Du einfach vorbelastet bist. Ich weiss doch, wovon ich spreche.

Wie waer's erstmal mit einem Praktikum?

Auf Biegen und Brechen schnell eine Ausbildung finden ist generell der falsche Weg und fuehrt nirgendwo hin.
 
Ich glaube, du unterschätzt die Belastung unseres Berufes bei weitem und du hast, wie offensichtlich dein Thera auch, eine sehr romantische Vorstellung von dem Beruf. Extrovertiert sein und "Lebensfreude vermitteln" und Fachwissen die EIGENE Erkrankung betreffend (was übrigens nix besonderes ist) reichen net aus für diesen Beruf.
Du musst davon ausgehen, dass dir nicht oft dein Krankheitsbild begegnen wird. Borderliner sollten eigentlich in speziellen Stationen betreut werden. Hier würdest du unter den gegebenen Umnständen gar nicht eingesetzt werden.
Druck dir mal dies aus: http://www.thueringen.de/imperia/md/content/tkm/schulwesen/verordnungen/plegeberufe/anlage_4.pdf und geb es deinem Thera - damit er sich belesen kann und einen realeren Blick auf die Ausbdildungsanforderungen bekommt.

Du hast Zeit mit der Ausbildung. Du alleine machts dir Druck- niemand anderes. Jeder Druck, den du dir machst, wirkt sich ungünstig auf deinen aktuellen Gesundheitszustand aus. Das müsste eigentlich auch dein Thera wissen. Die Ausbildung wird deine Probleme nicht lösen- im Gegenteil: sie werden sie, wenns ganz schlimm kommt, sogar mehr als verstärken. Und als Versuch eine Borderlineerkrankung zu bessern, finde ich diese Ausbildungsrichtung die denkbar schlechteste Idee.

Drei Monate Krankenhaus... und 9 Monate auf der faulen Haut? Hast du eigentlich verstanden, dass du krank bist? Seit wann ist krank sein auf der faulen Haut liegen? Vielelicht solltest du das mal denen erklären, die dir sowas einflüstern. Eine psychische Erkrankung ist genauso eine Erkrankung wie eine somatisch bedingte... nur ungleich schwerer zu therapieren, weil es fast ausschließlich vom Therapiewillen desjenigen abhängt.
Tret den Leuten, die dir Faulheit unterstellen mal kräftig gegen das Schienbein und zwar so, dass es richtig weh tut.

Tipp: Versuch ein Praktikum zu bekommen. Dort ist es auch möglich ohne Konsequenzen die anstehenden stationären Therapien durchzuziehen. Meines Wissens geben entsprechend ausgerichtete Kliniken in der Anfangszeit bei ausgeprägtem Therapiewillen Intervalltermine: 8-12 Wochen stationär- 12 Wochen "Training" des Gelernten im realen Leben unter Begleitung einer ambulanten Therapie. Nutze diese Termine- egal was dein Umfeld dazu sagt. Lass dich nicht verunsichern auf deinen langen Therapieweg.

Wenns ums Geld verdienen geht. Versuch einen Schwesternhelferlehrgang zu bekommen. Der dauert nur wenige Wochen. Damit kannst du dich unter dem Aspekt ungelernt erst mal einstellen lassen und hast nebenbei sozusagen ein bezahltes Praktikum.

Welchen Plan B hast du eigentlich? "Bürofutzi" liegt dir nicht. Aber es gibt ja noch andere medizinisch ausgerichtete Berufe, die vielleicht weniger psychisch belastend sind. Besprich auch diesen Aspekt mit deiner Beraterin. Denn du musst davon ausgehen, dass Plan A ev. nicht funktioniert.

Elisabeth
 
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ich glaub, ihr habt da falsch verstanden, versteht mich falsch.. oder ich kann mich nicht richtig ausdrücken...

meine thera.. hat und hatte viele guk-schüler... und außerdem ihr eigener "karriereweg".. also sie kennt sich aus!

mit.. vorwissen meine ich nicht nur meine krankheit!

natürlich ist es im grunde selbstverständlich, dass man über seine eigene krankheit bescheid weiß.. aber ich weiß auch so wirklich viel.. und ich geb ne menge auf meine therapeutin und ihre meinung.. und einschätzung, dass ich für diesen beruf geeignet bin!

Syusuke: woher willst du wissen, dass ich damit anders umgehe, als nicht "vorbelastete" ? du kennst mich nicht.. nur weil du anscheinend damit anders umgehst...

ich hab ne menge belastungen in versch, situationen erlebt und ich kann das trennen... vllt bin ich dann.. abgelenkt, gedanklich damit beschäftigt.. aber es ist NICHT so, dass ich mich gleich aufschneide!!

elisabeth:

ich hab eigtl auch vor, erstmal n praktikum zu machen.. weil vielen klinikprofilen ein praktikum voraussetzung ist..so, aber auch dafür brauch ich hilfe,zwecks bewerbungen, anrufe etc..

und ich liege wirklich faul auf der haut!

und JA ich hab verstanden, dass ich krank bin!!!

wieso sollte ich das nicht verstanden haben???

aber trotz der krankheit bin ich schließlich auch normal wie alle anderen zur schule gegangen...

und das isses ja: ich MACHE wirklich nichts!
ich bin den ganzen tag zu hause, lese, guck fernsehen, schlafen den halben tag oder sitz vorm pc.. mehr nicht!

soll ich jetzt für die nächsten.. monate, jahre zu hause rumhängen, damit ich evtl. intervalle durchziehen kann??
denn ich glaub nicht, dass ich am anfang der ausbildung oder so mal kurz sagen kann: hey, ich verschwinde mal eben für 6 wochen im kh.. dann n paar monate wieder hier und dann bin ich wieder weg...

das geht doch nicht!

ambulante thera mach ich weiterhin..

ich hab keinen plan b... wie gesagt: ich will NUR das!!!
ich will dabei sein.. keine blöde schwesterhelferin oder so.. die eh nix macht... ursprünglich wollt ich mein leben lang medizin studieren, aber.. ich bin schlicht weg zu blöd dazu^^.. oder hab keine lust mein abi nachzuholen (schwierig schwierig) und dann jaaahre aufn platz zu warten bei DEM grottigen NC..

soo... hab das gefühl, das ihr mir alle klar machen wollt, dass ich vollkommen aufm falschen weg bin, keine ahnung von nichts hab.. und total bescheuert bin.. :S

naja..schade..
 

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