Ich werde die Ausbildung am 01.10. beginnen und dann bereits 35 Jahre alt sein. Zudem habe ich vier Kinder im Alter von 7-12 Jahren. Leicht wird es sicher nicht werden, die Ausbildung zu meistern. Aber ich versuche damit, mir einen schon länger bestehenden Berufswunsch zu erfüllen und eine neue berufliche Perspektive nach Jahren, die ich mit Kindererziehung und Haushalt verbracht habe, zu eröffnen. In meinen erlernten Beruf (MTA, Labormedizin) finde ich keinen Einstieg mehr und mit dem Gedanken an eine 2.Ausbildung hatte ich schon länger gespielt. Nun stimmen die Rahmenbedingungen einigermaßen und ich werde mich in das "Abenteuer" Ausbildung jenseits der 30 stürzen
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Ich sehe das Ganze als echte Chance für mich, auch wenn natürlich durchaus Zweifel vorhanden sind (Klappt alles mit den Kindern? Finde ich mich nach 13 Jahren als Hausfrau und Mutter im Berufsalltag ohne allzu große Probleme zurecht? Wie komme ich mit wesentlich jüngeren Mitschülern oder auch Vorgesetzten zurecht?). Aber ich werde mir jetzt nicht den Kopf zerbrechen, sondern erstmal alles auf mich zukommen lassen.
Übrigens hatte ich keine Probleme einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Ich hatte nur zwei Bewerbungen abgeschickt (die Entscheidung zur Ausbildung war kurzfristig gefallen und ich bin ortsgebunden), war in zwei Kliniken zum Gespräch. Das erste Gespräch verlief von meiner Seite her nicht optimal, weil ich schrecklich nervös war, aber immerhin bin ich da schon auf der Warteliste gelandet (und bekam einige Wochen später, als ich bereits anderweitig einen Vertrag unterschreiben hatte, noch das Angebot, die Ausbildung am 01.08. zu beginnen). Der 2.Termin verlief besser und keine 14 Tage später hatte ich die Zusage im Briefkasten (von einem KH im Nachbarort).
Also, nur Mut! Im Grunde genommen gibt es nichts zu verlieren und selbst wenn es nicht klappt (aus welchem Grund auch immer), braucht man später nicht "Hättest du es wenigenstens probiert..." denken.