Ekel?

Lucyana

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17.11.2002
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Hi alle zusammen,
mich würde mal interessieren,ob Ihr nicht manche Aufgaben,als ziemlich eklig empfindet(z.B.Toilettengänge etc.)?
Wie geht Ihr damit um?
 
Hallo! :D
Also bis jetzt habe ich noch nichts tun müssen,was ich als richtig ekelhaft empfunden habe.Natürlich habe ich schon jm. zur Toilette begleitet oder die Pampers frisch gemacht.Habe aber keine Probleme damit ich denke mir nämlich das jeder Beruf nachteile hat und ausserdem finde ich kann man sich auch dran gewöhnen solange man nicht ganz von dem Beruf abgeneigt ist.Wieso fragst du denn?Willst du Krankenschwester werden?
Berichte mal.Gruss Nicci
 
Hi Nicci,
ja ich überlege mir das schon.Ist wahrscheinlich auch eine ziemlich dumme Frage,die ich hier stelle,aber sie beschäftigt mich eben auch.
Gehe noch zur Schule(Klasse 12,Gym) und überlege,ob ich nach der 12 abgehen soll und eine Ausbildung mache.Besonders gut an dem Beruf gefällt mir,dass man viele Möglichkeiten hat sich zu entwickeln und weiterzubilden(OP,Lehrer usw.)
Ich würde nämlich sehr gerne irgendwann einmal Lehrer für einen med. Beruf sein und trotzdem noch andere Facetten des Berufes ausüben und kennen.
 
Hy,also ich finde deine Frage berechtigt, wenn man mit dem Gednken spielt diesen Beruf zu ergreifen!
Also meine Erfahrung darin ist, dass dieser sogenannte "Ekel" Tagesabhängig ist!!!Wobei der Toilettengang noch das geringere "übel" ist...ein diabetiker-urin ist da doch schon härter vom Geruch!Hi Hi!
Nee,im ernst, diese "ekligen"-Aktionen sind gar nicht so schlimm wie Du denkst, vor dem Patienten hast Du das automatisch im Griff!Sollte man zumindest...!Was Du dann ausserhalb des Patientenzimmermachst (würgen, tief Luft holen,...usw.) ist ja dann Deine Sache!Was ich Dir nur Raten kann, ist ein Praktikum, also gleich an die "Front"!Dann kannst Du sehen, ob Du es vertragen kannst oder nicht!Wäre ja blöd, wenn Du den Job bekommst, und erst später herausfindes....iiiihhhh, dass´mag ich aber nicht!
Ich hoffe, ich konnte Dir ein bischen helfen (wie gesagt, dass waren meine Erfahrungen, andere Pflegekräfte können eine andere Haltung dazu haben)

Liebe Grüsse vom Katheterkönig :D
 
Hallo,
wenn Du Lehrer für einen medizinischen Beruf werden willst würde ich an Deiner Stelle auf jedenFall das Abitur machen. Die Krankenpflegeausbildung wird reformiert werden, und damit auch die Ausbildungsstätten. D.H. die Krankenpflegeschulen, wie sie jetzt bestehen sind ein Auslaufmodell, ebenso die Lehrerinnen für Pflegeausbildung, die keine Hochschulausbildung haben. Das wird zwar nicht übermorgen sein, und es wird auch hier Übergangsfristen geben, aber Du hast ja nauch noch keine Krankenpflegeausbildung.
Also mein Tip- Abi machen- in den Ferien vielleicht mal ein Praktikum im Krankenhaus- dann evtl für KrPfl.-Ausbildung entscheiden. Es geht zwar alles auch ohne Abi, ist aber dann viel schwieriger in den Studiengang Pflegepädagogik zu kommen. Alles Gute
 
Ekel ! Find ich mal ein interessantes Thema. Was vorher schon geschrieben steht, dem stimme ich auch voll zu. Ihr habt recht, es ist ziemlich tagesformabhängig, wie und was man ekelig empfindet. Aber grundsätzlich glaube ich schon, das man dafür geboren wird, oder eben nicht. Nur meistens weiß man das vorher nicht. Ich rate Dir auch dringend zu Abitur und Praktikum. Das ist sooo wichtig, denn nur dann merkst Du, ob die Pflege was für Dich sein könnte. Viel Glück bei Deinen Entscheidungen,

Bine
 
Was ich richtig ekelig fand, ist mir erst vorgestern in der letzten Nachtwache passiert.
Wir hatten eine junge Pat mir Z.n Ovarial Ca. Sie hatte auch Metastasen im Dichdarm, die geblutet haben wie verrückt.
Na ja der Spätdienst kündigte dann an Pat hätte blutigen Stuhl und wir sollten uns nicht erschrecken.
Dann kam gegen MItternacht der Ruf das sie aufs Steckbecken müsse. ICH BIN ALSO HIN ABER ES WAR SCHON ZU SPÄT: Sie konnte es nicht mehr halten und alles ist in dei Schutzhose gegangen. Ich also los und nen Pflegewagen geholt und eine Kollegin.Ich habe ihr dann die DEcke zurückgeschlegen und bin fast nen Schritt zurückgegangen. Blutiger Stuhl war da doch etwas untertrieben. Die gute Frau hat nur Blut ausgeschieden. Das ganze Laken war rot und es roch nach geronnenem Blut und zerfallenem Gewebe......
Ich habe aber dennoch tapfer weitergepflegt und mir nichts anmerken lassen. Mir war aber hinterher schon ordentlich schlecht.
Tja und leider hatte ich dann gestern auch promt ne Herpes. Das war das erste Mal das ich mich richtig vor einer Arbeit geekelt habe......
 
Sowas ähnliches habe ich auch mal erlebt bei einem Pflegefall bei uns auf Station.Es passierte in meiner ersten Woche und als ich bei dieser FRau dann die Pampers aufmachte sah ich wirklich nur noch Blut,teilweise sogar geronnenes Blut.Gestunken hat es nicht sehr doll aber der anblick war irgendwie ekelig,vorallem weil ich ja nicht wirklich drauf vorbereitet war.Naja ich habe sie dann sauber gmeacht und vorher einer Ärztin bescheid gesagt.Ein paar Tage später ist diese Frau gestorben.Naja sie war 90 also war es ihr auch erlaubt "zu gehen".
 
Also Leute,

ihr könnte mich jederzeit dazurufen, wenn ein Pat. eingestuhlt hat und sei es bis unter beide Achselhöhlen. Kein Problem.
Aber wenn jemand brechen muss, dann würde ich am liebsten beide Beine in die Hand nehmen. Das finde ich sehr schlimm.
Ganz besonders sind finde ich Magenspülungen.
Ich bräuchte eigentlich einen Kotzeimer für mich! Kann ich wohl nix machen.
 
Hi, es gibt diverse Studien zum Thema Ekel!
Ekel ist eine ganz normale Emotion, die bei allen Menschen und in allen Kulturen vorkommt. Und alle drücken ihren Ekel gleich aus. Also ist es "normal" sich vor etwas zu ekeln! Man gewöhnt sich jedoch an vieles. Interessant ist, das der Ekel am größten ist, bei allem was durch den Hals geht: Erbrechen, Sputum...! Die absolute Steigerung ist...alle wegschauen, die nichts vertragen..."wenn der demente Patient seinen eigene Stuhl..."!
Hohes Ekelpotential empfinden Pflegende auch bei tiefen Wunden, wenn z.B. Knochen sichtbar ist. Der Ekel steigert sich natürlich auch, wenn der passende Geruch vorhanden ist.
Ärgerlich finde ich, wenn Kollegen zu einem neuen Schüler, der sich ekelt sagen, dass dieser nicht für die Pflege geeignet ist. Das ist natürlich Blödsinn! Man muss allerdings das Problem auf Dauer in den Griff bekommen, wobei aber auch dem ältesten Hasen trotzdem immer noch mal übel werden kann.
 
Hallo zusammen!
Was ich überhaupt nicht haben kann und leider auch nicht so selten vorkommt ist ERBROCHENES. Wirklich ekelig und auch schlimm für den Pat. finde ich es wenn, ein Pat. Kot erbricht! Da muß ich mich schon sehr zusammen reißen! Nicht ganz so schlimm aber auch nicht schön ist es wenn jemand rectal blutet, der geruch ist .... naja.
Aber jeder empfindet "ekel" anders. Und manchmal gibt es im Krankenhaus einfach situationen wo man ekel überwinden muß oder es versuchen sollte.
 
Was ich persönlich ja auch gar nicht abkann ist wenn ein Pat abgesaugt werden muss.....puh da fange ich auch automatisch an zu würgen......
 
Das finde ich ja mittlerweile echt spannend hier, wer sich alles vor was ekelt....... Ich glaube, wir chirurgischen Schwestern sind da auch noch etwas cooler,als die anderen ( ein bißchen wenigstens... ). Ich denke da gerade an tiefe Wunden, die vor sich hin eitern, oder wo man die Knochen sehen kann oder letztens kam eine Patientin aus dem Altenheim zu uns, die tatsächlich Maden in ihren Wunden (Ulcus cruris) hatte. Das war schon ziemlich an der Grenze, da haben selbst unsere Docs etwas dran zu knacken gehabt. Aber normalerweise macht mir das alles nichts aus. Ich kann gut mit Stuhl, Erbrochenem und tiefen, stinkenden Wunden umgehen. Mein persönlicher Ekelfaktor ist von unten hergeholter, gelblich-grüner Schleim, der durch die Gegend "gerotzt" wird.

Gruß,
Bine
 
Guten morgen!!!

Sabine schrieb:
Das finde ich ja mittlerweile echt spannend hier, wer sich alles vor was ekelt....... Ich glaube, wir chirurgischen Schwestern sind da auch noch etwas cooler,als die anderen ( ein bißchen wenigstens... ).

Ich glaube nicht das es bei diesem Thema gerechtfertigt ist zu sagen chirurgische Schwester sind cooler als interne oder ......
Der Ekel ist ein natürrliches Gefühl das bei gewissen anblicken in jedem aufsteigt. So wie du dich vor grünem Schleim ekelst liebe Sabine so wird der nächste vielleicht darüber lächeln und sich fragen was du denn wohl hast.
Wie schon gesagt ist das eine sehr individuelle Empfindung!
Und auch wenn jemand auf einer internen Station arbeitet kann er durchaus in eine eitrige stinkende Wunde schauen, auch wenn einen die Maden begrüßen und muß sich nicht davor ekeln!
 
Hallo,

oje, Tigermaus hast Du Dich angegriffen gefühlt ??? Das tut mir leid. Das war nicht meine Absicht. Natürlich gibt es zum Thema Ekel Unterschiede, was ja auch gut ist. Ich wollte damit auch nicht behaupten, das interne Schwestern sich vor allem ekeln. War vielleicht ein bißchen zu heftig formuliert. Eigentlich wollte ich nur sagen, das es auf chirurgischen Stationen ja schonmal schneller ekeliger werden kann, als auf internistischen Stationen. Und viele meiner internen Kollegen arbeiten gerade deshalb auf der Inneren, weil die meisten Leute sich vor diesem süßlichen Verwesungsgeruch ekeln. Zum Glück sind nicht alle gleich, denn wenn ich zum Beispiel weiß, das meine Kollegin Erbrochenes nicht so gut ab kann, kann ich ihr ja die Arbeit abnehmen. Im Gegenzug kann sie vielleicht besser die grünen Schleimspuren beseitigen. Ist doch alles überhaupt kein Problem. Nichts für ungut, schönen Tag noch !

Bine
 
Hallo Sabine,

also ich konnte bisher nicht feststellen, dass es auf einer chirurgischen Station schneller ekeliger wird als auf einer internistischen. Kenne auch keinen Kollegen aus der Inneren für das ein Entscheidungsgrund war, dort zu arbeiten. Da gibt es andere Gründe. :wink:

Muss Tigermaus mal zustimmen: Ekel ist abosulut natürlich und auch sehr individuell.
Was ich persönlich nicht wirklich gut riechen kann ist Kaffeesatzerbrechen oder ähnlich schrecklich Varizenblutung.
 
Schöne guten Abend!
Möchte erst mal schnell aus der Welt schaffen das ich mich da auf den Schlips getreten fühle! :wink: So ist das nicht! Ich finde nur das man sowas nicht pauschalisieren kann! Ich arbeite zwar selber auf einer chirurgischen Station, wäre lieber intern, aber nicht weil ich mir irgendwelche ekligen Wunden nicht ansehen kann. Mit sowas hab ich eigentlich keine Probleme. Mir gefällt einfach der Fachbereich besser! Und das ist der Grund warum ich lieber intern arbeiten würde. Und ich kann auch von meinen kollegen nichts anderes behaupten. Egal welch Fachbereich, es kann überall eklige Situationen geben und jeder Mensch reagiert unterschiedlich darauf!
 
Hallo zusammen,

ok, stellen wir fest, das wir anscheinend ziemlich verschiedene Auffassungen zum Thema Ekel haben. Ich finde das nach wie vor sehr interessant. Lustigerweise habe ich das kürzlich in meinem Team angesprochen, weil ich mal wissen wollte, wie meine Kollegen zu diesem Thema stehen. Und siehe da, genau das, was hier passiert, kam auch auf meiner Station zur Sprache. Einige meinten wirklich, das Chirurgische Schwesternmehr Ekel "vertragen" könnten, als andere Fachbereiche, aber es waren auch genausogut Meinungen dabei, die der von Tigermaus ähneln.Was mir an dieser geschichte total gut gefällt ist, das wir mal kontrovers disskutieren. Oft findet man in diesem Forum ja nur Fragen ( oft von Schülern ), auf die jemand antwortet. ( Was ja auch gut so ist ! )

Macht´s gut,
Bine
 
Hallo zusammen,

gestern erfuhr ich, was Ekel für mich bedeutet.
Ein Obdachloser wurde auf Stat. gebracht, der vor einem Jahr das letzte Mal die Unterhosen, die Socken und das Unterhemd vom Körper hatte. Zudem war und ist er Stuhl- und Urininkontinent.
Da könnt Ihr Euch so ungefähr den bestialischen Gestank vorstellen, den dieser Pat. verströmte, ebenso, was da Alles an Exkrementen in der Hose wucherte.
Natürlich hat er die gesamte Oberbekleidung seit September 01 nicht mehr aus gehabt geschweige denn gewechselt.
Als wir ihn zu dritt aus seinen Sachen geschnitten hatten (konnte es nicht verhindern, dass ich mich dabei 8x übergab, trotz Pfefferminzöl), stellten wir fest, dass seine Unterhose und die Socken fest mit seiner Haut verbunden war. 3 Liter Nacl lösten das Problem, sowie das Hinzuziehen eines Chirurgen.
Als der Pat. endlich nackt war, "wässerten" wir ihn knapp 2 Stunden, bei fortlaufendem Wasserwechsel.
Da er nicht allein auf Stat. kam, sondern noch Läuse mitbrachte, wurde er auch mit den entsprechenden Mittelchen behandelt. An die 30x wurde er mit Schaumbad geschrubbt und gescheuert, bis kein Schmutzteilchen mehr an ihm war. Anschließend behandelten wir ihn mit "BeBe-Babymilk"
Endlich, nach gut 3 h "Bearbeitungszeit" war er total rosig von der Hautfarbe her, duftete wie ein Säugling, war in einem OP-Hemd und einem voll hypertechnischen Bett. Nach dem Genuß von 3 Litern Orangensaft innerhalb 10 min, schlief er tief schnarchend und wir waren total am Ende, besonders die empfindlichen Magennerven.

Carmen
 
Ich kann mir vorstellen wie das für dich war. Ichhabe auch des öfteren so Situationen wo ich denke musst du jetzt schleunigst zur Toilette oder kannst du noch weiterarbeiten.
Manchmal dreht sich einem auch wirklich der Magen um wenn jemand Obdachlos ist, sich so ut wie nicht wäscht und dann noch stockbesoffen ist. Ichh atte glücklicherweise erst einmal so einen Pat auf Station und den auch nur kurzzweitig weil er dann auf Intensiv verlegt wurde. Aber wir haben den ganzen Tag lüften müssen um die Geruch wieder rauszubekommen