Ist mein Ekel übertrieben?

WickedGirl

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Azubi Krankenschwester
Hallo :-)
Also ich bin auch eine der glücklichen die am 1.9. die Ausbildug anfangen darf. Bis letzte Woche habe ich noch Ferienarbeit in einem Pflege- und Seniorenheim gemacht, um mich quasi schonmal ein bisschen einzugewöhnen. (Hatte vorher aber auch schon ein Pflegepraktikum im Krankenhaus --> bin also nicht ganz unerfahren gewesen)

Nun zu meinem Problem. Im Vergleich zum Krankenhaus war ich in diesem Heim etwas entsetzt WIE sparsam mit Handschuhen umgegangen wird. Am ersten Tag sagte mir die PDL gleich, dass sie nur im Notfall getragen werden sollen. Mir ist ja klar, dass es im Altenheim nicht so viele infektiöse Krankheiten gibt, aber ein bisschen ekelt man sich ja bei manchen Sachen doch.

Beispielsweise half ich einer Schwester immer, wenn sie Heimbewohner auf die Toilette setzte. Die Schwester stand dann vor der Person, und hat sie quasi gehalten. Ich war dahinter und hab Rollstuhl weggefahren und Hose+Windel beseitigt. Das ist ja alles ok. Als der Bewohner dann Wasser gelassen hatte, sollte ich eine frische Windel dran machen. Natürlich lief der Frau noch paar Urintropfen die Beine lang. Ich muss sagen, ich scheue mich wirklich ohne Handschuhe in Urin zu greifen! Ist das übertrieben oder muss ich mich daran ab September gewöhnen? Auch die Schwester merkte, dass ich zögerte :( Habs aber dann doch gemacht.
Ich meine,klar kann ich mir danach die Hände desinfizieren - aber für den Moment ist fremder Urin nicht sowas tolles :( .. Kann mich da jemand verstehen?

Auch wenn die Schwestern Windeln mit Durchfall abmachten und den Po abwischten, benutzten diese nie Handschuhe. Ich glaub ich würd mich ganz schön ekeln, wenn ich ma durchs Papier greife und den Durchfall an den Händen habe :(

Nun meine Frage: Ist dass in großen Krankenhäusern auch so, dass man nur im Notfall Handschuhe tragen darf? Ich hab ja die Hoffnung, dass das in diesem Altenheim finanzielle Gründe hat (immerhin ist es ja eine private Einrichtung).

Oder muss ich mich echt damit abfinden, immermal Urin und Kot und Speichel an den Händen zu haben?

*etwas verzweifelt* Nadine
 
Keine Angst, du hast im Krankenhaus genügend Handschuhe zur Verfügung und darfst sie auch benutzen!

Ich jobbe nebenbei auch in einem privaten Altersheim und auch dort werden so gut wie nie Handschuhe benutzt. Naja, muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Gruß, Emily
 
Hallo WickedGirl

Ich weiß wovon du redest, das problem hatte ich im Altenheim auch.
WickedGirl schrieb:
Mir ist ja klar, dass es im Altenheim nicht so viele infektiöse Krankheiten gibt, aber ein bisschen ekelt man sich ja bei manchen Sachen doch.

Der Ekel ist dein gutes Recht.Zudem ich doch der Meinung bin, das sollte jedem selbst überlassen werden, ob er handschuhe tragen will oder nicht.

WickedGirl schrieb:
Natürlich lief der Frau noch paar Urintropfen die Beine lang. Ich muss sagen, ich scheue mich wirklich ohne Handschuhe in Urin zu greifen! Ist das übertrieben oder muss ich mich daran ab September gewöhnen? Auch die Schwester merkte, dass ich zögerte :( Habs aber dann doch gemacht.
Ich meine,klar kann ich mir danach die Hände desinfizieren - aber für den Moment ist fremder Urin nicht sowas tolles :( .. Kann mich da jemand verstehen?

Das wird fast jeder verstehen...aber keine Panik, im Krankenhaus gibts handschuhe ohne Ende. Und dort wird auch keienr von dir verlangen, etwas ohne Handschuhe zu tun, wenn du welche anziehen willst

WickedGirl schrieb:
Nun meine Frage: Ist dass in großen Krankenhäusern auch so, dass man nur im Notfall Handschuhe tragen darf? Ich hab ja die Hoffnung, dass das in diesem Altenheim finanzielle Gründe hat (immerhin ist es ja eine private Einrichtung).
Oder muss ich mich echt damit abfinden, immermal Urin und Kot und Speichel an den Händen zu haben?

Wie gesagt nein...im Krankenhaus ist das eher so, das du zuviel handschuhe anziehst und nicht zu wenig.
Und zum Altenheim, das ist wie ne Art betriebsblindheit, die das Pflegepersonal dort an den Tag legt

Hoffe ich konnt dir bissl helfen

LG missie85
 
Hallo Nadine,

deinen Ekel kann ich gut verstehen, und in größeren Krankenhäusern sind immer Handschuhe auf Vorrat da. Da sieht man dich eher schief an wenn du keine anziehst.

Ich bin jetzt im dritten Azubi-Jahr und hatte schon Außeneinsätze in denen ich Ähnliches und auch Schlimmeres erlebte als du, in einm Altenheim und einer Psychiatrie. Ich war genau so entsetzt.
Aber es ist ja nicht nur eklig, du kannst Dir ja auch wer weis was holen. Du hast während Deiner Ausbildung das Fach Hygiene, da wird das Thema "Händedesinfektion" und "Handschuhe" ausgiebig behandelt.

Gruß Andrea
 
Nun ja ich seh das alles ein bischen nüchternen. Zum einen kannst du natürlich Handschuhe tragen, aber auch im KH gilt - witrschaftlich arbeiten! Wie unwirtschaftlich man im KH arbeitet weiß ich jetzt nachdem ich in der amb. Altenpflege arbeite. Da ist für viele Sachen auch nicht das Geld da, weil vieles eben auch die Pat. bezahlen müssen. Daher muss man oft sparsam mit den Dingen umgehen. Es steht die natürlich frei dir eigene Materialiem auf eigene Kosten zu besorgen...

Und was das arbeiten ohne Handschuhe angeht, ichmache mitlerweile auch vieles ihn Handschuhe, aber eben auch nicht alles. Es gibt best. Dinge für die ich eben keine Handschuhe anziehe. Aber das muss jeder mit sich selber ausmachen......
Und was Urin auf der Huat angeht - ich kann dir versicher, auch das wird dir im KH auch mit Handschuhen oft genug passieren
 
WickedGirl schrieb:
Natürlich lief der Frau noch paar Urintropfen die Beine lang. ...

Mal abgesehen von der anscheinend endlosen Diskussion zum Handschuhe tragen, kann ich mir ff. Bemerkung nicht verkneifen:

Zieht Frau sich eigentlich immer gleich den Schlüpfer hoch nach dem Wasser lassen???
Allso ich hab meinen Kindern beigebracht, dass man sich nach dem "Pullern" als Frau noch trocknen muss weil sonst der Schlüpfer nass wird.
Warum unterläßt man solche Tätigkeiten eigentlich bei alten Menschen, die offenbar in der Lage sind, kontrolliert Urin zu lassen? Ist Klopapier auch zu teuer? (Der Reinigungsakt sollte hier selbstredend mit Handschuhen erfolgen.)

Elisabeth
 
Hallo nochmal ;)
Natürlich hab ich mich auch gewundert, dass der Urin nicht sofort mit Papier abgetrocknet wird. Ich denke, dass die Schwestern das lassen, weil die Patienten sich kaum auf den Beinen halten können und sie schon froh sind wenn sie in der kurzen Zeit die Windel drankriegen und die Hose hoch.
Ich muss sagen, als kleine Praktikantin wollte ich auch keine Diskussion anzetteln, warum nicht erst abgewischt wird ;-)

Nadine
 
Hey da brauchst du dir keine sorgen machen, weis nicht in welchem Heim du warst aber in meinem könntest du soviele benutzen wie du brauchst und willst für deinen Eigenschutz. Meist ist es die Gewohnheit und Vertrautheit der alten Schwestern. Habe gerade meine drei jährige Ausbildung abgeschlossen.:anmachen:
 
Ekel ist ein Gefühl

Erst einmal eine Antwort auf die Frage: "Ist mein Ekel übertrieben?" : Nein! Ekel ist niemals übertrieben, sondern ein Gefühl, das wir als Pflegende ernst nehmen müssen. Wie alle unsere Gefühle!

Ich habe auf Arbeitsstellen, die derart mit Handschuhen gegeizt haben, meine eigenen Handschuhe in der Kitteltasche gehabt, damit ging es mir besser!

Ekel ist ein Thema, das immer wieder in der Pflege auftaucht. Das habe ich auch gemerkt bei meinen Recherchen für das Selbsthilfebuch, das im Juli 05 im Buchhandel erscheint:


Auszug aus dem Selbsthilfe -Buch
Immer wieder kommt es in bestimmten Situationen zu individuellen Ekelgefühlen, und bei den meisten Pflegenden tritt dieser Ekel die gesamte Pflegetätigkeit über in unterschiedlichen Abstufungen auf.
„Ich bin jetzt 21 Jahre im Beruf, und noch immer ekel’ ich mich jedes Mal auf ein Neues vor den Gebissen. Gebisse putzen ist für mich noch immer das Aller-schlimmste! Würgreize steigen in mir hoch, die ich nur durch eine mir selbst beigebrachte Atemtechnik unter Kontrolle bekomme.“ erzählt eine 38 jährige. Krankenschwester.
Ist es nicht möglich, den Ekel zu bewältigen, treten häufig zusätzlich Gefühle von Zorn und Geringschätzung gegen sich selber oder andere auf. Ekelerregende Arbeitssituationen lassen eine zusätzliche Belastung in der privaten Pflege und im Pflegeberuf entstehen.
Sie können sich erschwerend auf das eigene berufliche und persönliche Selbst-Bild auswirken, aber auch auf professionelle Nähe und Distanz zur PatientIn.
Bei den meisten Berufsanfängerinnen waren die Hauptmotive, sich für diese Arbeit zu entscheiden, der Wunsch nach Nähe zum Menschen und etwas für andere machen zu wollen. Doch erst während des Arbeitsprozesses wird für die meisten Pflegenden deutlich, was hier tatsächlich Nähe bedeutet und wie stark dabei menschliche Tabubereiche gebrochen werden. aus: Pflege hat viele Gesichter, S.15 ff

Pflege sollte auf der ganzheitlichen Betrachtung des Menschen basieren – und zwar auf der Betrachtung der zu pflegenden Person und der Pflegeperson.
 
hey
also dein ekel ist absolut NICHT übertrieben. ich kenne das problem von meiner schwester- die arbeitet seit 4 monaten in einem kleinen altenpflegeheim und da wurde ihr auch sofort gesagt dass sie pro tag maximal 3 paar handschuhe verwenden darf wenn es keine notfälle etc. gibt. sie hat sich dann darüber beschwert und der heimleiter hat gesagt dass die finanziellen mittel fehlen und es nicht nötig sei :-? jetzt kauft sie sich eben selbst immer eine packung und stellt sie in ihren spint und andere kolleginnen haben es ihr nachgemacht

keine angst im KH haben sie zu mir beim Praktikum gesagt ich soll mir immer wenn ich will handschuhe anlegen, lieber einmal zu viel als zu wenig. dort wurden generell immer wenn man die patienten auf der toilette half oder sie gewascht hat handschuhe getragen, weil es auch einen gewissen abstand bietet und für den patienten manchmal auch angenehmer ist
 
Hallo Wicked Girl,

also ich arbeite selbst im Altenpflegeheim(privat) und kann aus meiner Erfahrung sagen, dass ich dieses Problem nicht kenne.
Die Wirtschaftlichkeit ist ein Punkt, das sei unbestritten, aber im Umgang mit Ausscheidungen/Körpersekreten gibt es meiner Meinung nach keine Kompromisse, keine Handschuhe zu tragen. Ich finde das Argumentz Eigenschutz sehr wichtig, was hat denn der Arbeitgeber davon holt sich ein Mitarbeiter eine ansteckende Krankheit weil er keine Handschuhe trug?
Auch in der Altenpflegeausbildung ist der Punkt Hygiene sehr wichtig, er hat zwar nicht (denke ich) den gleichen Stellwenwert wie im Krankenhaus, aber gewisse Richtlinien sind unabdingbar. Ich empfände es ehrlich gesagt als eine Frechheit, wenn mir zugemutet würde, mit Ausscheidungen etc ohne Handschuhe umzugehen!
Wir handhaben es im Pflegeheim bei uns so, um die Wirtschaftlichkeit nicht zu vernachlässigen, dass wir bei Tätigkeiten wie z.B. Zahnprothese einsetzen, Eincremen usw die günstigeren PE Handschuhe verwenden (anstatt Latex oder Vinyl) und bei Toilettengängen, Intimpflege, Verbandswechsel usw die Regulären.
Noch zu deinem Beispiel mit dem Abwischen nach dem Toilettengang, also auch wenn der Mensch noch so alt ist und schlecht auf den Beinen ist, rechtfertigt es nicht, die Intimpflege zu unterlassen (gerade beim alten Menschen- feuchte Haut, Inkontinenz kann Dekubitusentstehung fördern) und da muss ich Elisabeth recht geben, die erfolgt ja immer mit Handschuhen!
Es ist denke ich nicht der Regelfall, dass in Pflegeheimen an Handschuhen gespart werden muss.

:klatschspring:LG Sheila
 
hallo

Also ich bin wirklich verwundert ob dieser Diskussion. Natürlich muss wirtschaftlich gearbeitet werden aber beim Thema Ausscheidung gibt es keine Kompromisse. Definitiv müssen da Handschuhe getragen werden. Da Du sonst Keimträger und -überträger bist. Natürlich sollte der Einsatz von Handschuhen nicht in rumasen ausarten. Eine Abart ist z.B. das Einreiben des Bewohners mit 2 Handschuhen. Warum sollte ich mit einer behandschuhten Hand die Salbentube halten? Da reicht meiner Meinung nach wirklich ein Handschuh nämlich an der Hand, mit der auch eingerieben wird
Ansonsten kann ich nur sagen, dass wohl das mindeste ist, dass der Bewohner nach Wasserlassen mit Toilettenpapier "abgetrocknet" wird. Wenn er/sie nicht stehen kann kann man den Betreffenden auch etwas nach vorn "ziehen" und dann abputzen.
 
Moin,

ich bin auch der Ansicht, dass Ekel nicht übertrieben sein kann, da es dafür keinen Massstab gibt.

Ich trage auch für die meisten Sachen am Pat. ( ja, ich wasche auch mit Handschuhen und betrachte es als mein gutes Recht ) Handschuhe und dennoch hatte ich schon so gut wie alles an den Armen - nur darauf anlegen muss man es nicht.
Ich trage zum Zähneputzen bei unseren Beatmeten auch nen Mundschutz - bin ich jetzt ein Materialverschwender ?

Ich denke, Du wirst mit der Zeit herausfinden, wann es für Dich am besten ist, Handshuhe anzuziehen und wann nicht.

Cys
 
Echt entsetztlich !

Hallo Zusammen ! :wavey:

Das ist ja echt krass, was man hier liest! :-?

Ich fange am 01.10 an, aber mein Freund ist fast im dritten Lehrjahr und als ich ihm von dem hier gelesenen erzählte, wollte er mir kaum glauben.
Gerade habe ich dann dieses Thema herausgesucht und er hörte seinen Ohren nicht, als ich ihm die Kernstellen vorgelesen hatte. 8O
Er kennt das vom Kh auch nicht.
Klar, dass Beispiel mit dem eincremen (um die Tube zu halten muss ich keinen Handschuh verschwenden) ist schon logisch, aber was Ausscheidungen angeht sollte man echt vorsichtig sein, wie auch schon erwähnt wurde.

Mein Freund sagt auch, dass er wann immer er will und es wirklich für nötig hält, Handschuhe tragen darf.

Mal gucken, wie es ab 01.10 in meinem KH ist. :weissnix:

Liebe Grüße Sonnenblume :flowerpower:
 
Nein ,ist er nicht!! Ich meine den übertriebenen Ekel.
Ich kann verstehen,das du gerne Handschuhe anziehen möchtest und ich verstehe auch das Heim nicht.....
Bei uns ist es auch jedem selbst überlassen ,wie er es handhabt,einige ziehen sich schon von vornerein die Dinger an,und machen die GANZE Grundpflege damit,aber ich finds nicht so klasse,weil ich mir vorstelle,wie es ist,wenn mir jemand Tagescreme mit Handschuh ins Gesicht schmiert......
Bei mir ist es so,das ich bei Inkoeinlagenwechsel meist Handschuhe anziehe und auch bei BW die mir nicht sooo liegen,aus hygienischen Gründen,aber ich benutze auch pro Woche zwei Sterifläschchen....d.h.ich bade quasi da drin:)
Aber häufig,hat man nasse Hände nach der obigen Grundpflege und "kämpft "dann mit den Handschuhen,weil sie nicht rutschen.
LG kräuterhexe
 
Ich kannte bisher nur das Krankenhaus. Die Hygieneriechtlinien die uns dort eingetrichtert werden erscheinen mir zuweilen fast als etwas Übertrieben. Jedoch will ich daran keine Kritik üben, denn irgendeinen Grund wird es schon haben, sich nach jedem Handgriff ausgiebig die Hände zu desinfizieren, (und eine Note in der Praxisbegleitung abzuziehen, weil man den Hebel des Spenders für die Desinfektion mit der Handfläche, statt mit dem Unterarm bediente). Was mich jetzt im Praxiseinsatz im Altenheim schockiert ist der unbekümmerte Umgang mit Ausscheidungen und Speichel. Weder zum Wechsel von triefnassen, vollgestuhlten Einlagen, zum Abputzen nach dem Toilettengang noch zum herausnehmen von Zahnprothesen werden dort Handschuhe angezogen. Ich meine, im Prinzip ist es mir wurscht, solange Handschuhe da sind, und ich sie mir nehmen kann, wenn ich der Meinung bin, dass ich sie brauche. Aber Die Kollegen gehen mit ihren vollgespuckten Händen von Zimmer zu Zimmer, ohne zwischenzeitliche Desinfektion, weil schon gar keine Spender vorhanden sind. Mir als Bewohner würde es grausen, wenn ich wüsste, der kommt jetzt mit seinen dreckigen Händen und fasst mich an, oder richtet mir das Essen. Bäh!
Ich schüttel echt mit dem Kopf und frage mich, warum meine Schule uns in dieses Haus zum Praxiseinsatz schickt. Der kleinste Verstoß gegen die Hygienerichtlinien bei der Praxisbegleitung im KHS wird streng gerügt, und dort Interessiert es kein Schwein wie gearbeitet wird. Dass man mit der Zeit im Alltag etwas abgebrühter gegenüber dem Kontakt mit Ausscheidungen wird sehe ich ja ein, aber die Grenze zwischen Routine und Schlamperei sollte halt doch nicht überschritten werden. Wer bis zu den Ellenbogen in der S...... stecke möchte kann dies gerne tun. Solange er sich vor dem Kontakt mit dem nächsten Bewohner (oder der Türklinke, oder meiner Kaffeetasse) selbige wieder wäscht und/oder desinfiziert.
Schönen Tag noch.
 
Hallo,

was hier völlig in den Hintergrund tritt, ist die Verpflichtung des Arbeitgebers entsprechende Schutzkleidung (also auch Handschuh) zur Verfügung zu stellen. Diese zu benutzen ist kein "darf" des Arbeitnehmers sondern ein "muß"!

Siehe TRBA 250: ".....
4.1.3 Persönliche Schutzausrüstungen
4.1.3.1 Der Arbeitgeber hat erforderliche Schutzkleidung und sonstige persönliche
Schutzausrüstungen, insbesondere dünnwandige, flüssigkeitsdichte,
allergenarme Handschuhe in ausreichender Stückzahl zur Verfügung zu
stellen. Er ist verantwortlich für deren regelmäßige Desinfektion,
Reinigung und gegebenenfalls Instandhaltung der Schutzausrüstungen.
Falls Arbeitskleidung mit Krankheitserregern kontaminiert ist, ist sie zu
wechseln und vom Arbeitgeber wie Schutzkleidung zu desinfizieren und
zu reinigen.
4.1.3.2 Die Beschäftigten haben die zur Verfügung gestellten persönlichen
Schutzausrüstungen zu benutzen. Die Schutzkleidung darf von den
Beschäftigten nicht zur Reinigung nach Hause mitgenommen werden.
....."

Gruß Matras
 
Also, da wo ich zzt. bin, eine Frührehastation einer neurologischen Rehaklinik, macht es jeder, wie es ihm am besten gefällt..
Manche waschen auch intimbereich ohne Handschuhe und all sowas..
Find ich jetzt auch nicht so appetitlich..
Aber nun gut.
Von den ganzen Schülern die da waren, hab ich gelernt, das man bei ALLEM, wo man mit Patientensekreten in Berührung kommt eigentlich verpflichtet ist, Handschuhe anzuziehen - zum eigenen Schutz!
 
Eigentlich sind Handschuhe auch das gute Recht des Patienten oder des Bewohners!!!!
Wie unser Desinfektor der Rettungsdienst GmbH immer sagt.

Ich schütze auch den Patienten vor meinen Händen.


Gruß
Dennis
 

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