Ist das noch "Personalhygiene"?

Nigredo

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23.04.2012
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Hallo zusammen,

ich bin aktuell wieder auf Station und einiges hat sich getan - haufenweise neue Schüler.
Gestern im Spätdienst ist eine Patientin verstorben, der es wohl schon lang relativ schlecht ging.
Heute durfte ich mir dann von einer neuen Schülerin, die seit zwei Wochen auf Station arbeitet, anhören..ich zitiere hier mal wörtlich:
"Gestern Abend ist die alte Hexe endlich verreckt...."

Ich dachte ich hör nich richtig... :motzen:

Meine eigentliche Frage dazu: Ist das noch 'Personalhygiene' oder (wie ich finde) einfach nur dreiste Respektlosigkeit?
Hab irgendwie das Bedürfnis das Thema nochmal anzusprechen, will aber nicht als Petze dastehen, weil das Team eh nicht so begeistert von ihr und ihrem losen Mundwerk ist... :gruebel:
 
ich verstehe die frage ehrlich gesagt nicht so ganz.


ist doch wohl klar, dass ein solche aussage ein absolutes no-go ist.
 
Hallo Nigredo,
hast Du in der geschilderten Situation sofort etwas zu Deiner Kollegin gesagt?

Hast Du Deiner Verwunderung, über ihre Aussage, Ausdruck verschafft?
Bevor Du das Team informierst, bzw. sie bloss stellst,wäre es sicher sinnvoll erst mal mit ihr zu sprechen.

VG lusche
 
was eine respektlosigkeit und dreistigkeit!! ich bin selbst auch schülerin und hab während eines außeneinsatzes auch schon einen schüler gehabt, der in der hinsicht total unverschämt war. der ist dann zum glück nach der probezeit geflogen!!
 
Hast Du Deiner Verwunderung, über ihre Aussage, Ausdruck verschafft?

Hab ich, aber mehr als ein abfälliges Grinsen kam als Antwort nicht zurück. :|
Ich mein ja nur..stellt euch vor das hätte ein Patient gehört? Allein bei dem Gedanken wird mir fast schlecht.
 
Umgehend ansprechen, Hinweis an deine Teamkollegen, dass bei dieser Schülerin besonders auf den Ton geachtet wird.
 
stimme Maniac zu und ich würde noch die Schule informieren, und wenn möglich sie von meiner Station wegnehmen lassen
so jemand sollte nicht in der Pflege arbeiten!
 
Wer wäre denn in dem Fall der richtige Ansprechpartner?
Meine Mentorin (bin ja selbst noch Schülerin) oder lieber ihre oder direkt die Stationsleitung? :weissnix:
Oder überschreite ich damit meine Kompetenzen maßlos? :/
 
Hast du sie mal gefragt warum sie das so gesagt hat?
In welcher Situation hat sie dies gesagt?
 
Ich würde mich an Deiner Stelle an die Praxisanleiterin wenden. Die kann die SL hinzuziehen, wenn sie will.

Eine solche Entgleisung muss angesprochen werden. Ob das in die Bewertung einfließt, hinge für mich davon ab, wie die Schülerin sich nach dem Gespräch macht - wenn die Ermahnung Früchte trägt, wäre die Sache für mich erledigt.
 
Manche tragen das Herz auf der Zunge und so mancher lässt mehr gucken als ihm lieb ist. Sprich deine Mentorin darauf an. So was kann man net entschuldigen mit der Unfähigkeit mit so einer Situation net umgehen zu können.

Btw.- ich finde es bedenklich, wenn eine Azubine überlegt, ob man eine Aussage unter Personalhygiene abgelegt werden kann. Ist es heutzutage üblich, sich so seinen Frust von der Seele zu reden? Was lebt da so manch einer vor?

Elisabeth
 
man könnte das zumindest (z.b.) mit postpubertärem hormondings erklären.


ein no-go bleibt es - und claudias vorschlag würde ja, wenn alle sich professionell verhalten, im besten fall auch zu einer klärung führen.
 
Das ist einfach nur Respektlosigkeit des verstorbenen Patienten gegenüber,diejenige ist in dem Beruf eindeutig fehl am Platze!!
 
Das ist einfach nur Respektlosigkeit des verstorbenen Patienten gegenüber,diejenige ist in dem Beruf eindeutig fehl am Platze!!
Ich schließ mich Claudia an, da sind mir noch zu viele Fragen offen um jemanden gleich wegen dieser verbalen Entgleisung zu verurteilen und ihn eine Berufsunfähigkeit zu bescheinigen.
 
Ich hätte warscheinlich auch sofort nachgehakt und gefragt:
" Warum sagst Du so etwas?"
Damit die Schülerin sich damit auseinandersetzen muß.

Manchmal ahmen die jungen Menschen nur das nach, was sie vorgelebt bekommen
oder was sie cool finden.
Es kann nicht schaden, wenn sich bei der Einstellung noch einmal mit dem Thema auseinander
gesetzt wird.

Empfindet der Auszubildende das wirklich so, und wenn ja," wo sind die Gründe dafür zu suchen?"

Den Satz würde ich so nicht stehen lassen wollen.
Der kann
a.) nur nachgeplappert sein,
b.) der junge Mensch kann mit dem Sterben noch nicht umgehen,
c.) er könnte ernst gemeint sein
und dann stellte sich die Frage, ob das Lernziel erreicht wurde.

Bei einem Auszubildenden ist das evtl. noch zu korrigieren,
Handelt es sich um ein Nachahmungsverhalten, dann würde ich mir die Wurzeln der Reaktion
einmal anschauen wollen.

Ich würde das Thema sofort selbst ansprechen und die Angelegenheit zeitnah bereinigen,
ohne zunächst zuviele Mitarbeiter zu involvieren.

Nachdem das nicht sofort besprochen wurde, ist eine Rückmeldung an die Praxisanleitung/Schule sicherlich
sinnvoll, damit diese das Thema " Sterben" thematisiert und nachvollziehen kann, "wer oder was "
versagt hat.

Liebe Grüße Fearn
 
Eine Verrohung der Sprache- von einigen gerne als beruflich bedingte Psychohygiene bezeichnet- ist net selten ein erstes Indiz dafür, dass was gewaltig schief laufen kann.

http://www.supervision-hamburg-gesu...rotondo_patiententoetung_vortrag_ulm_2008.pdf

Ich mag die Aussage, dass da was nachgeplappert wird, gar net bis zu Ende denken.

Mich würde interessieren, wie die TE nun gehandelt hat und wie die Reaktionen waren?

Elisabeth
 
Ich werf mal Überforderung und Verunsicherung noch mit in den großen Topf :)

Aber ich glaub, mir wär auch erstmal die Kinnlade runtergeklappt. :| Gespräch suchen und Grund für die Wortwahl und das Verhalten rausfinden.

Da schließ ich mich den anderen an
 

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