Unterschiede in der Art des Unterrichts?

Nohohon

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04.02.2010
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Hallo ihr Lieben!

Bin frisch angemeldet, weil ich ausnahmsweise keine Antwort auf meine Frage gefunden habe.
Ich interessiere mich für die Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, habe mich kürzlich auch bei zahlreichen Schulen beworben.
Meine Frage richtet sich wahrscheinlich an Schüler, die ihre Ausbildung bereits angefangen haben.
Dass alle Schulen dem 'neuen' Krankenpflegegesetz folgen, ist mir soweit klar - auch dass manche Schule das integrative Modell anbieten.
Ich würde einfach gerne wissen, ob es da draußen noch Schulen gibt, die eher 'traditionell' unterrichten. Mit traditionell meine ich: NICHT so viel Gruppenarbeit! und eventuell auch Unterricht nach Fächern und NICHT Modulen.
Ich bin einfach der 'altmodische' Lerntyp. Besonders zuviel Gruppenarbeit geht mir einfach auf den Keks.
Vielleicht können sich diejenigen ihre Antwort verkneifen, die nur auf mich schimpfen wollen.
Ich hoffe einfach , dass es Azubis gibt, die ähnlich denken wie ich und mit dem Unterrichtskonzept an ihrer Schule zufrieden sind!

Ich danke euch schon mal für eure Hilfe!!
 
Es geht dir also um Frontalunterricht. Den findest du nach wie vor. Du erwirbst dein Wissen nicht ausschließlich über Lerngruppen.

Warum Lerngruppen? Du kannst in der Ausbildung nur einen Bruchteil des pflegerischen Fachwissens erwerben.
Gerade in der Spezialisierung nach der Ausbildung brauchst du die Fähigkeit zum eigenständigen Wissenserwerb. Dieses erworbene Wissen wird über den Austausch mit Kollegen erst lebendig. Neue Sichtweisen, neue Bewertungsmöglichkeiten des eigenen Wissens ergeben sich.
Du lernst außerdem in einer Gruppe, dich selbst zu behaupten, dich einzubringen und ggf. dich anzupassen.

Nur Mut, man kann alles lernen- auch die erfolgreiche Teilnahme an Lerngruppen.

Elisabeth
 
Hallo!

Also unser Unterricht findet in "Lernfächern" statt. Grauenvoll kann ich da nur sagen.
Man schneidet bei der einen Dozentin das Thema an, um bei der nächsten, Wochen später es wieder aufzugreifen. Man weiss gar nicht wonach man seinen Ordner sortieren soll, geschweige denn, wei man am besten lernt...
Und bei dem Haufen an Gruppenarbeiten weiß ich meist schon gar nimmer wo ich wie warum hingehöre.
In Eigenarbeit etwas rauszuarbeiten ist ja schon und gut,...aber irgendwann nimmts leider Überhand.

Also meine Schule ist zwar auf dem neusten Stand. Aber der ist meiner Meinung nach eher unausgereift.
 
@ Honeybloom
Ich kann Dir nur voll zustimmen!
Ich habe meine Ausbildung im März 2008 beendet und wir sind richtig gequält worden mit Gruppenarbeiten sowie Präsentationen, für die wir teils auch mal 5 Tage Unterricht Studienzeit bekamen! Wenn man an einem Tag Schule drei von vier Stunden (à 90 min) mit GA verbringt und das regelmässig.... Nachdem wir das mehrmals bei unseren Lehren angesprochen hatten, wurde es weniger.
Selbständiges Lernen und dabei noch im Team arbeiten ist toll, macht auch richtig Spass und ist auch wichtig, aber es war einfach zuviel.
Durch die Aufteilung von einem Thema in Gruppen, die danach jeweils vorgetragen werden, beschäftigt man sich sehr intensiv mit den eigenen Inhalten. Die der anderen Gruppen bleiben aber nur schwer wirklich hängen, das bedeutet nacharbeiten. Nach drei GA am Tag ist man dann doch eine Weile beschäftigt und irgendwann kommt man kaum noch nach. Wenn das dann noch z.B. Pflege bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen betrifft, wird es kritisch. Zudem kommen viele Fragen erst beim Aufarbeiten zuhause und bleiben dadurch im Zweifel auch mal ungeklärt.
Bei uns wurden schliesslich solche Bereiche wie Pflegeforschung, etc. in GAs unterrichtet, Krankheitslehre oder Anatomie eher in Frontalunterricht. Das war dann eine ganz passable Mischung.
(Der Unterricht lief schon nach Modulen und Themengebieten)
 
Ich danke euch für die Rückmeldung!

@ HoneyBloom und sister c,
was ihr so schreibt, klingt wirklich nicht so berauschend. Hatte ich schon fast befürchtet. Modernere Unterrichtsmethoden schön und gut, aber man muss es ja nicht übertreiben. Vor allem diese Gruppenarbeit! Hin und wieder wär ja ok.

Liebe Forenmitglieder, gibt es da noch SchülerInnen, die positivere Erfahrungen an ihrer Schule gemacht haben?? :(
 
Hallöchen,
ich war zuerst auch gar nicht begeistert von der Aussicht auf jede Menge Gruppenarbeit. Aber man kann sich dran gewöhnen. und es ist wirklich so:
was du mit anderen nochmal durchsprichst bleibt dir viel länger hängen.
Mit dem sortieren das ist doch einfach;) Sortier nach Lerneinheiten. Und wenn mehrere Lehrer eine Einheit unterrichten, schreib einfach:
Lerneinheit I.1 Frau A
Lerneinheit I.1 Fau B etc.
Nur Mut, es gibt auch Frontalunterricht:mryellow:
Lg Flop
 
Bei uns haben die GA leider auch die Überhand gewonnen...mit der Zeit wirds einfach frustrierend...zum einen ist man nach der Hälfte der Zeit fertig mit der Aufgabe und zum anderen arbeiten eh immer nur die selben 10 aus der Klasse das Thema aus bzw. stellen es dann vor...und dass trotz regelmäßiger Gruppenkonstellationsänderungen!
 
Hallo Ihr,

also ich kann euch voll und ganz verstehen.
Ich mache jetzt die Ausbildung seit Okt 09 in Baden-Württemberg und wir haben Unterricht nach dem Stuttgarter Model. In meinem Kurs hat sich schon von Beginn an der Widerstand gegen dieses Unterrichtsmodell geregt.
Ich persönlich finde dieses Modell einfach total unausgereift und verbesserungsdürftig. Nur weil ein paar Leute den Unterricht "verbessern" wollten heisst es nicht unbedingt, dass das auch eine gute Idee war.

Zum Anfang hatten wir erstmal 12 Wochen Theorieblock, da wir noch einen Parallelkurs haben und nicht so viele Schüler auf einmal auf Station geschickt werden konnten. Dann 12 Wochen jeden Tag Gruppenarbeit, Referate, Gruppenvorträge wo man dann teilweise den ganzen Tag nur rumsitzt wenn die eigene Gruppe nicht mit vortragen dran ist. Ich hätt 3/4 der Zeit zu Hause verbringen können und hätt absolut nichts verpasst.

Die Lernsituationen sind vom Themenschwerpunkt total durcheinander, sprich man hat vielleicht Thromboseprophylaxe und den Skelettaufbau sprich Knochen dann zusammen oder andere tolle zusammenhänge, wo man dann von einem Thema einen Teil behandelt und den anderen Teil dann vielleicht 2 Monate später durchnimmt.

Wir sind mit unserem Kurs schon einige Male mit Lehrern aneinandergeraten. Man ist nach stundenlanger Gruppenarbeit und unnötigen Diskussionen dann auch einfach irgendwann platt und die Laune war dann im Kurs oft auf dem Tiefpunkt und wir haben uns gefragt was machen wir denn hier eigentlich, gelernt haben wir heute mal wieder nichts ...

also ich würd mich dort bewerben, wo es mit den Gruppenarbeiten noch nicht so extrem ist ich denk das ist auf jeden Fall der bessere Weg und man nimmt aus dem Unterricht wesentlich mehr für sich mit! Vorbereitet auf die Praxis wurde ich so nämlich auf keinen Fall.

LG

Julia
 
Hallo, ich lerne in Bayern. Weiß jetzt leider nicht nach welchem Modell bei uns gelehrt wird, bei uns ist es allerdings eine Mischung aus Frontalunterricht und Gruppenarbeit.
Habe von höheren Kursen (bin noch im ersten) schon gehört, dass es manchmal einfach zu viel wird. Man weiß nicht mehr mit wem man was gemacht hat, verwechselt Sachen usw - bis jetzt habe ich davon nichts gemerkt, hatte 12 Wochen Einführungsblock.
Aber warten wir mal ab - die Mischungs machts in meinen Augen..
 
Ich muss dir auch berichten, dass es in dieser Ausbildung sehr viel Gruppenarbeit gibt und leider sind die Unterrichte in Lernfelder (gerade bei der Sortierung von Unterrichtsmitschriften etc. sehr kompliziert!)
eingeteilt. Das ist nicht die Schuld der Schulen sondern es sind Vorgaben vom Ministerium. :besserwisser:
 
Hallo Julia,
kannst du mir mal sagen wie sehen dann die Klassenarbeiten aus? Ich habe auch frisch angefangen und ich bin total durcheinander mit dieser Unterrichtsart.
LG.
Leen
 

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