1-zu-1 Intensivpflege: Gehaltsunterschied Altenpflegerin/Krankenschwester?

shylady1981

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07.03.2013
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Hallo,

ich arbeite seit mehreren Jahren in einem privaten Pflegedienst in der 1zu1 Intensivpflege.

Bin exam. Altenpflegerin

Jetzt habe ich erfahren, daß die Krankenschwestern/Pfleger wesentlich mehr verdienen,
und das direkt von Anfang an.

Wir haben die gleichen Aufgaben, die gleiche Verantwortung und auch keine leitende Funktion.

Weiß jemand, ob das rechtens ist?

LG Shylady
 
Privater Arbeitgeber, kein Tarifvertrag? Wohlmöglich Gehälter selbst ausgehandelt? Ja, das ist rechtens. Recht ist nicht gleich Gerechtigkeit.

Pass aber auf, dass Du nicht Bruttolohn und Nettolohn miteinander verwechselst - für Netto-Unterschiede ist das deutsche Steuerrecht verantwortlich und nicht Dein AG.
 
Hallo Claudia, danke für deine schnelle Antwort. Wir haben keinen Tarifvertrag. Aber ich rede hier vom Brutto bei Vollzeit2100 zu 2300 Eur. Und die machen das (laut Gerüchten)immer so. Auch bekommen wir keinerlei Zuschläge, bis auf Sonntag und Feiertag.Lg
 
Dann hast du dein Gehalt wohl zu niedrig verhandelt oder es versäumt eine Erhöhung zu beantragen...?!

Welche Zuschläge meinst du denn, die du haben möchtest??
 
So geht es den MFA`s bei uns leider auch...
 
Naja ihr macht vielleicht die selbe Arbeit, aber du willst doch jetzt nicht die Krankenpflegeausbildung mit einer Altenpflegeausbildung vergleichen? Die Krankenpflegeausbildung ist ja um einiges anspruchsvoller als die Altenpflege. Finde schon das es gerechtfertigt ist. Übrigens, als ich in der ausserklinischen Intensivpflege gearbeitet habe, haben beide Qualifikationen das selbe verdient.
 
Auch bekommen wir keinerlei Zuschläge, bis auf Sonntag und Feiertag.Lg

...und Nachtdienste. Und allesamt sind steuerfrei, da kommt an Zuschlägen schon ordentlich was rum. Arbeitest du 12h? Natürlich sind die Gehälter bzw. die Grundvergütung ausserhalb von Tarifverträgen reine Verhandlungsbasis. Augrund der Steuerklasse und eingetragener Freibeträge kann ich mir immer schnell ein Bild machen, was eben nach der Steuer und den sozialversicherungsrechtlichen Abzügen bei mir verbleibt. Auch die AG haben einen Ermessungsspielraum, wie sie die Grundgehälter ausschütten, ein bisschen Verhandlungsgeschick ist oftmals angebracht, um nicht später festzustellen, Kollege Puzzeldoof hat ja am Monatsende viel mehr, als ich. Und ja, das ist in diesem Fall dann zwar Pech für dich, aber durchaus rechtens.
 
....du willst doch jetzt nicht die Krankenpflegeausbildung mit einer Altenpflegeausbildung vergleichen? Die Krankenpflegeausbildung ist ja um einiges anspruchsvoller als die Altenpflege.

Oh, bei so einem Vergleich habe ich schon viel Bitteres gelesen. Mich würde nicht wundern, wenn er gleich wieder los geht, der Aufstand der Altenpfleger. Und das meine ich jetzt völlig wertfrei.
 
Von mir aus kann der Aufstand los gehen. Ich bin jedenfalls nicht dafür das man Altenpfleger und Krankenpfleger auf die selbe Stufe stellt.
 
Die meisten Altenpfleger wissen was sie können und stehen auch mittlerweile über diesen arroganten Gerede von den lieben Kollegen der Krankenpflege.

Danke dafür, liebe Altenpfleger!
 
Gibt es das nicht im klinischen Bereich (z.B. Intensiv, OP, uä.) auch? Egal ob Fachpflegekraft oder nicht- du übernimmst in der Regel die gleichen Arbeiten, hast die gleichen Verantwortungen. Wie war da der finanzielle Unterschied lt. TVöD noch mal?

Elisabeth
 
Hallo nochmal,

danke für eure Meinungen.

Ich weiß, daß die Ausbildung der KP wesentlich intensiver ist.
Trotzdem leiste ich wie schon geschrieben die gleiche Arbeit, u.s.w.

Ich habe bereits eine Gehaltserhöhung mit Mühe bei unserer Sozialstation verhandelt,
der damalige PDL war der Meinung, daß nicht mehr als Summe x möglich ist, habe also
nur eine geringe Summe mehr bekommen.
Damit liege ich jedoch weiterhin unterhalb des Gehalts der KS.

Wir bekommen alle keine Nachtzuschläge oder sonstige, wir bekommen nur So und Fe Zuschläge, mehr nicht.

Inzwischen wurden die Strukturen des Pflegedienstes geändert, so daß wir eine
zentrale Anlaufstelle haben.

Dazu kommt, daß wir inzwischen an jedem freien Tag angerufen werden wegen einspringen.
Es wird auch da leider kein Unterschied gemacht, wer viel außerhalb der Reihe arbeitet und wer
Dienst nach Plan macht. Auch werden die MA immer mehr von oben gemobbt, so daß viele
bereits gekündigt haben, bzw sich im Dauer-krank befinden. Und der Rest von uns ist verpflichtet,
das alles abzufangen. Selbst Alleinerziehende und MA die krank sind, werden dauernd in den Dienst gerufen.

Sorry bin ein bisschen unzufrieden zur Zeit. Vor allem, wie die Führungsebene mit uns umspringt.

Habe leider keine geeignete Alternative von den Std her zur Zeit, da auch ich alleinerziehend bin.
Mache 12 Std Schichten ohne offizielle Pause, dafür aber weniger Tage im Monat.
 
Dazu kommt, daß wir inzwischen an jedem freien Tag angerufen werden wegen einspringen.
....Und der Rest von uns ist verpflichtet,
das alles abzufangen.

:verwirrt:

Es gibt keine Dienstverpflichtungen. Das GG verbietet jede Form von Zwangsarbeit. :dudu:

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Von mir aus kann der Aufstand los gehen. Ich bin jedenfalls nicht dafür das man Altenpfleger und Krankenpfleger auf die selbe Stufe stellt.

Deine Aussage finde ich sehr interessant und spannend. Meiner Meinung nach sind sowohl die Kranken- und Altenpflege unterbezahlt. Eine einheitliche Bezahlung würde ich unbedingt befürworten, da zwar sowohl die Arbeitsplätze in der Kranken- als auch in der Altenpflege sich sehr voneinander unterscheiden, aber diese Unterschiede keine unterschiedliche Vergütung rechtfertigen.

Darüber hinaus kann die Krankenpflege auch noch viel von der Altenpflege lernen, die ihr in vielen Themen weit vorraus ist, wie z.B.
- Pflegeplanung und Pflegeprozessdarstellung
- Umsetzung aller nationalen Expertenstandards
- Kommunikation mit dementiell erkrankten Menschen
- Verantwortliches medizinisches Handeln ohne anwesenden klinischen Stationsarzt
- kundenorientierte Arbeiten
- u.v.m.

Von meiner Ausbildung bin ich Krankenpfleger. Meine beruflichen Erfahrungen sammlelte ich in der stationären Intensivpflege in einem Krankenhaus der Zentralversorgung und einer Lungenfachklinik, als PDL in einem ambulanten Intensivpflegedienst und aktuell als Heimleitung in einem Pflegeheim.

Gruß KGK
 
:verwirrt:

Es gibt keine Dienstverpflichtungen. Das GG verbietet jede Form von Zwangsarbeit. :dudu:


Naja... soll ich an dieser Stelle erwähnen, daß ich morgens angerufen habe, weil ich MD hatte... und die Reaktion meiner Vorgesetzten war "wir haben keinen, der einspringt, du musst arbeiten". Diese Dame hat gnädigerweise die ersten 2 Std meines Dienstes übernommen (mit dicker Grippe). Anschließend bin ich den Dienst angetreten, mit Eimer bewaffnet (ja, ich war neben meinem Pat. am k..., sorry), bis mich die Angehörige rausgeschmissen hat und einen ziemlichen telefonischen Aufstand bei der Firma gemacht hat, zu Recht.

Ich weiß, ich hätte niemals den Dienst antreten dürfen, aber die haben mich so unter Druck gesetzt, heute denk ich auch anders drüber.
Soviel zum Thema Zwangsarbeit.

Wir sind sogar verpflichtet, im ganzen Einzugsgebiet unserer Firma einzuspringen, wenn wir unsere Soll - Stunden nicht erfüllt bekommen. Sprich, im schlimmsten Fall müssen wir sogar 100 km entfernt arbeiten...

Puh... mir ist gerade bewusst geworden, was bei uns abläuft...
 
Es gibt immer zwei- einen der Druck ausübt und einen der sich dem Druck unterwirft. Zwangsarbeit ist es nicht wenn du dich mit "wir haben keinen, der einspringt, du musst arbeiten" überreden lässt. Oder hat sie dir wortwörtlich mit Kündigung gedroht?

Elisabeth
 
Darüber hinaus kann die Krankenpflege auch noch viel von der Altenpflege lernen, die ihr in vielen Themen weit vorraus ist, wie z.B.
- Pflegeplanung und Pflegeprozessdarstellung
- Umsetzung aller nationalen Expertenstandards
- Kommunikation mit dementiell erkrankten Menschen
- Verantwortliches medizinisches Handeln ohne anwesenden klinischen Stationsarzt
- kundenorientierte Arbeiten
- u.v.m.

DAS möchte ich ganz fett unterschreiben. Ich jedenfalls habe vieles davon auch erst in der ambulanten Pflege gelernt.

Unsere AltenpflegerInnen machen die gleiche Arbeit, wie unsere KrankenpflegerInnen.

Zum Thema:

Unterschiedliche Bezahlung bei gleicher Arbeit, finde ich unfair und die Umgangsweise im Frei würden mich dazu bewegen , mir eine andere Stelle zu suchen.

Auch als alleinerziehende Mutter kann man Arbeit finden, die möglich ist. Es nutzt auch nix, wenn man sich organisiert und dann doch alles über den Haufen geworfen wird.
 
Gab es schon eine Aussage zur Kompetenz? Meint: sind die höherbezahlten Kollegen ev. erfahrener im Bereich Intensivpflege, Beatmung o.ä. oder haben sogar eine Fachweiterbildung?

Elisabeth
 
Hallo,

nein mit Kündigung hat sie mir nicht gedroht - das wäre es ja noch gewesen.
Nur zu dem Zeitpunkt waren ALLE krank.

Bei uns hat niemand diese Fachausbildung oder mehr Erfahrung, etc.
Ich bin seit 3 Jahren in der Firma, und so ziemlich am längsten dabei. Wenn es danach gehen würde,
müsste ich eindeutig viel mehr verdienen. Die Kollegen sind von ganz frisch bis 1,5 Jahre dabei.
 
Aber wenn das Gehalt selbst verhandelt werden kann und die Kollegen sich geschickter angestellt haben, hat der (private) AG die Möglichkeit, individuelle Gehälter zu bezahlen.

Schon versucht, eine Gehaltserhöhung zu bekommen?
 

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