1 Stunde Besprechung im Frei

PflAndreas

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Kardiologie
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Dauernachtwache
Hallo Ihr,

ich arbeite ja im Dauernachtdienst und habe oft eine ganze Woche oder noch länger frei. Nun ist es so , das einmal im Monat eine Mitarbeiterbesprechung stattfindet, bei der aber eigentlich nur Protokolle verlesen und irgendein Quatsch "besprochen" (neue Tischdecke in der Küche, wieviele Brötchen soll die Bäckerei liefern, blablabla)

Nun meine Frage, kann es denn ernsthaft angehn, das man in seinem Frei wegen 1 Stunde Besprechung anreisen muss ? Ich habe einen Anfahrtsweg von 115km zu der Klinik in der ich arbeite.

Theoretisch könnte man ja dann in einer Woche frei noch nicht mal die ganze Woche wegfahrn.

Ob das so rechtens ist ?

Grüsse

Andreas
 
Guten Morgen!

Bei uns gibt es immer wieder sogenannte Pflichtveranstaltungen, z.B. Vorträge des Qualitätsmanagements, oder jährlich stattfindende Reanimationseinweisungen und Einweisung in Brandschutz etc.

Stationsbesprechungen sind bei uns eigentlich auch bindend; kommt man nicht, muß man sich auf alle Fälle mit einem trifftigen Grund entschuldigen!

Ich fahre auch einfach fast 30 km und es macht bestimmt keinen Spaß nach dem Frühdienst mal kurz für 4 Stunden heimzufahren und abends nochmal in die Klinik zu fahren um an der Teambesprechung, die max 2 Stunden dauert teilzunehmen. Das sehen viele meiner Mitarbeiter so, aber leider noch längst nicht alle.

Aber wenn ich ehrlich bin: 115 km wären für mich schon ein trifftiger Grund! Wohnst du während der Zeit in der du im Dienst bist in der Nähe der Klinik oder fährst du jeden Tag so weit zur Arbeitsstätte? Dann sieht das nämlich schon wieder anders aus und man kann schon verlangen daß du kommst.

Aber das ist alles nur die Meinung von mir. Ob es da rechtliche Vorgaben gibt - keine Ahnung!?
 
Hallo,
gibt es Protokolle von diesen Besprechungen, welche du einsehen kannst?
Dann könte man es vielleicht so einrichten, dass es für die abwesenden Kollegen einen Ordner mit diesen gibt...Du könntest dann ja irgendwo mit Deiner Unterschrift versichern, dass Du es gelesen und somit zur Kenntnis genommen hast.
Somit wäre der Informationsfluss auch für Mitarbeiter im ND gewahrt.

Sollte es einnmal wirklich wichtiges zu besprechen geben (irgendwas, worüber ihr vielleicht auch abstimmen müsst), dann könntest Du ja zu dieser Besprechung kommen.
 
Rechtens kann das nur sein wenn du das auch bezahlt bekommst. d.H. es muss im Dienstplan eingetragen sein! Es stellen sich sonst auch fragen wie das mit dem versicherten arbeitsweg ist, oder auch ob Dein Dienstplan nicht stundenmässig durch die besprechung überschritten wird...
Das solltest Du mal abklären. Stationsleitung mal fragen ob es als Dauernachtwache sinnig ist in diesem Umfang teilnehmen zu müssen? Wenn dein arbeitsvertrag Dauernachtwache vorsehen sollte kannst du dich darauf berufen... Sollte es sich um eine Dienstanweisug handeln, muss diese schriftlich vorliegen... mal Betriebsrat fragen... ansonsten Dienstanweisung schriftlich geben lassen (musse drauf bestehen(!)) und ab zur Pflegedirektion fragen kann man ja mal...:mrgreen::mrgreen: (Angewisene ÜBERSTUNDEN!!! nicht einfach Mehrarbeit) Frage des Freizeitausgleich... bei Dauernachtwache...*ggg*
Thema auch ruhig mal mit den Kollegen in der Besprechung diskutiern...
Andrerseits nimmst du Dir unter umständen auch die Möglichkeit mitzugestalten, Kollegen auch anders zu sehen, kennenzulernen... Ist nicht Teamförderlich...
Ansonsten ist es Aufgabe des protokolls nicht anwesende über Beschlüsse zu informieren...:mrgreen: (sonst braucht man keins!)
Werden die Leute bei euch auch aus dem frei geholt (ich mein ALLE)?
Dann haben wir auch noch die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers zu diskutieren.:mrgreen:
 
huhu

also ..... die Stunde für die Teambesprechung wird wohl immer in den Dienstplan mit eingeplant. Es müssen immer alle kommen die Frei haben, man hat mich auch schonmal als Protokollant auserwählt, das heisst ich war bis 6.30 Uhr im Nachtdienst und durfte dann um 14 Uhr wieder zu der Besprechung antanzen und dann abends wieder in den Nachtdienst..... Hatten die sich so gedacht damals. Denn da gibt es ja eine Ruhezeitenregelung.

Ich wohne nicht in der Nähe der Klinik, sondern fahre immer mitm Auto hin und her, da ich aber nur Teilzeit arbeite, is das nicht sooooo schlimm, weil nicht so oft.

Ich habe nur einen normalen Arbeitsvertrag, keinen Nachtdienstvertrag, aber das klappt nun schon seit 1991 ohne :-)

Wenns was wichtiges zu besprechen gibt, dann komm ich meist vor der Übergabe am Abend und rede mit den Leuten, und morgens nach der Übergabe dann mit den andern, soviel zum Thema mitgestaltung. Aber als ständiger Aussenseiter, der nur nachts da ist, wird man ja eh nicht ernst genommen.....das kennt ihr ja selber, immer ist nur bei den andern nachts viel zu tun, bei mir wird das ignoriert, hihi

Sicher, Pflichtveranstaltungen oder -Fortbildungen, die besuche ich regelmässig, mindestens 4 Fortbildungen pro Jahr sind bei mir der Durchschnitt,nicht nur interne, wenn mich was interessiert und es in meinem Frei ist, mach ich auch ext. Fortbildungen und Seminare mit, das gibt ja erstens Punkte und zweitens ....wer nicht bereit ist besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein *g*

Danke für Eure Antworten

Andy
 
Müssen zwischen zwei Diensten nicht mind. 11 Stunden Freizeit liegen?

Elisabeth
 
Müssen zwischen zwei Diensten nicht mind. 11 Stunden Freizeit liegen?

Elisabeth

10 Stunden.

Das ist aber für das Beispiel von Andreas ohnehin unrelevant. Es ist nicht zulässig um 6.30 Uhr aus dem Dienst zu gehen und dann von Bsp. 14.00 - 15.00 Uhr an einer Dienstverpflichtung teilzunehmen, dass danach wieder ein Nachtdienst folgt ist dann noch das Sahnehäubchen auf der Unverschämtheit!
Es spielt keine Rolle wie weit der AN vom Arbeitsplatz wegwohnt, der Anfahrtweg ist immer noch das Problem des AN. Selbst wenn jemand direkt neben der Klinik wohnen würde, kann er nicht verpflichtet werden an so einer Besprechung teilzunehmen. An Deiner Stelle, Andreas, würde ich das mal mit der Stationsleitung besprechen, wenn das nichts bringt mit der PDL und wenn auch die auf stur schaltet geh zum Betriebsrat.
Es liegt auf jeden Fall ein Verstoss gegen das Arbeitszeitgesetz vor!
 
Danke für die Korrektur.

Elisabeth
 
hey PflAndreas,

soweit ich weiß, besteht für Gruppenbesprechungen eine Teilnahmepflicht. Die Anwesenheitszeit wird bei uns auch im Dienstplan als Überstunde/n vermerkt. Allerdings kann man sich aus einem "wichtigen" Grund auch entschuldigen- ist dann aber verpflichtet sich das geführte Protokoll durchzulesen, gegenzuzeichnen bzw. sich andersweitig fehlende oder nichtverstandene Informationen einzuholen.
Den Mitarbeitern die in dieser Zeit im Nachtdienst sind, steht es frei ob sie kommen oder nicht, egal wie weit weg sie wohnen etc. .


Versuche doch mit deine Stationsleitung einen Mittelweg zu finden. Das du je nach Bedarf und Wichtigkeit an den Besprechungen teilnimmst. Und ihr versicherst, dass du dich um nötige Informationen kümmerst. Ich glaube eine bessere Lösung wird es nicht geben.


kleine Randbemerkung: Warum stellen sich "Dauernachtwachen" immer als Außenseiter dar? Ich glaube es wäre sinnvoll sich manchmal zu überlegen, ob man sich nicht selbst dazu macht bzw., sich dies einredet. Ich habe auch so eine Kollegin, Dauernachtwache, die nie an Gruppenbesprechungen, sich von allen fernhält ect.- und wer ist schuld? Die Anderen- schade. :motzen:
 
hallo,
es kommt immer drauf an was für eine besprechung angesetzt ist. 115 km anfahrtsweg ist schon eine menge aber dafür kann dein arbeitgeber nichts du hast dir diese stelle gesucht. wenn eine dienstbesprechung frühzeitig bekannt gegeben und im dienstplan eingetragen ist braucht man schon einen schwerwiegenden grund um nicht daran teilzunehmen. wenn man der meinung ist dort wird nur unsinn besprochen liegt es doch an jedem selbst dieses zu ändern. jeder kann themen vorschlagen die er für wichtig hält. es liegt also an einem selber.
ganz ehrlich gesagt scheint da bei euch einiges im argen zu liegen. trotzdem ist es kein weg wegzubleiben.
gruß elke
 
Bei uns sind Teambesprechungen nicht verpflichtend. Diejenigen die teilnehmen, dürfen sich die Zeit im Dienstplan eintragen.

Wenn es verpflichtend wäre, müssen sie dir auch einen Fahrtkostenzuschuss geben (außer es wäre in D anders :mrgreen:).

Gruß,
Lin
 
Ja aber man stelle sich das mal vor.... Pfl.Andreas legt sich um vielleicht 8 Uhr morgens nach der Nachtschicht zum schlafen hin und muss ein paar Stunden später wieder aufstehen, zur Arbeit fahren, um dann nach 1 oder 2 Stunden Besprechung wieder heim zu fahren, dann sich (wenn er Zeit hat) nochmal hinlegt und sich aber bald wieder auf den Weg zur Nachtschicht machen muss. Also ich wäre total gerädert und würde nichts auf die Reihe kriegen! :dudu: Als ich noch im Altenheim arbeitete, war ich - wenn ich Nachtdienst hatte - von Teambesprechungen befreit. Bei uns war die Regelung: Ausnahme bei Krankheit, Urlaub und Nachtschicht. Wo bleiben da die 10 Stunden (bei uns waren es 9 Stunden) Freizeit zwischen dem Dienst (Teambesprechung ist Dienstzeit!)? Kann doch garnicht gewährleistet sein? :gruebel:
Was sagt der Betriebsrat dazu? Könntest du einen Kompromiss starten? Sowas wie, wenn du frei hast kommst du, aber wenn du Schicht hast nicht? Da du ja Teilzeit arbeitest, wirst du ja nicht immer Dienst am Besprechungstag haben, oder?
Gut, dass du weit weg wohnst, dafür können die ja nichts. Aber selbst wenn du nebenan im Mitarbeiterwohnheim zuhause wärst, das wäre kein Grund, dich in deiner Schlafphase (die dir zusteht) zur Teambespr. zu holen!
 
Hallo, bei uns ist es auch keine Pflicht.
Wir müssen aber das Besprechungsprotokoll lesen und unterschreiben.
Auch bei uns gibt es oft nur nichtige Themen ( wer hat wessen Joghurt gegessen, Umgangston untereinander).
Wenn wir etwas klären wollen, gibt es ein Buch in dem eingetragen wird um was es geht.
Ich finde es so für den ND ganz praktisch.:)
 
Hallo
Ist eine Dienstbesprechung im dienstplan eingetragen, und der dienstplan genehmigt besteht anwesenheitspflicht. Wird die Besprechung erst nachträglich eingetragen kann kommen wer will. Die gesetzlichen Ruhezeiten sind einzuhalten. Deshalb geht es nicht daß jemand Morgens vom Nachtdienst nach Hause fährt um Mittags wieder bei einer Besprechung zu erscheinen.
Gesetz hat Vorrang. Die Drohung mit der Arbeitsverweigerung zieht hier absolut nicht. Ist für die Dienstbesprechung nur eine Stunde vorgesehen sollte man sich mal bei seiner Gewerkschaft informieren, ob eine der Brötchengeber für so eine kurze Zeit überhaupt zum Dienst beordern darf.
Alesig
 

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