Die Minusstunden werden immer mehr...

nightnurseBritta

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26.09.2003
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76
Ort
Kiel
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Weaning Station
Funktion
Fachkraft f.außerklinische Intensivpflege
:weissnix:

Hallo zusammen,

mich würde mal eure Meinung interessieren...
ich werde euch kurz die Sachlage schildern.. ich bin in der 18SSW, arbeite auf einer Hämato/Onko Intensivstation. Von der PDL ist angeordnet das unsere Leitungen uns in den Monaten wo nicht sovieleLeute im Urlaub sind ins Minus planen sollen...wir haben einen Zeitkorridor indem wir uns bewegen dürfen + bzw - 40Std. Da wir unsere Dienstzeiten geändert haben ist es leider so, das wir einen Tag im Monat mehr arbeiten müssen um auf die Soll std zu kommen.
V-Dienst 7,7Std Frühdienst 1
D-Dienst 7,5Std Frühdienst 2
S-Dienst 7,5Std Spätdienst
NW 8,75Std Nachtschicht

So, da ich alleine nicht mehr um 6Uhr anfangen darf, ist es natürlich leichter für die leitung mich im normalen Frühdienst oder Spätdienst zu planen...aber ganz toll...man gibt mir im februar mega viel frei und jetzt bin ich bei MINUS 46Std. Ich arbeite effektiv noch knappe 7 oder 8Wochen..der Rest ist Urlaub...dann gehe ich Anfang August in Mutterschutz...
Im Mai bin ich mit 4Tagen überplant...und habe immer mal nur einen Tag frei und meine freien WE... Habe mal die Leitung gefragt wie ich da als 100%Kraft wieder raus kommen soll....tolle Antwort...mir wurde gesagt ich könnte ja noch für Kollegen arbeiten die viel Plusstunden haben...

Sehr witzig wie soll das gehen, wenn ich nur 6Tage am Stück arbeiten darf???? ich bin überplant und soll noch zusätzlich arbeiten???
Ich muss eh shcon mehr arbeiten um auf die Sollstunden zu kommen..mache ja keinen NW mehr.. ist echt blöd..weil jetzt alle immer mich fragen "kannst du da nicht einspringen???"
Wie soll das funktionieren??? Ist bei uns leider nicht so, wenn man einspringt, das man dann den nächsten Tag oder die nächsten Tage mal frei bekommt...

Sorry fürs ausko...... aber das brennt mir echt auf der Seele...
wie läuft sowas bei euch, was meint ihr dazu??

Grüsse euch alle lieb

nightnurseBritta:angryfire:
 
Hallo

Also mit Minusstunden aufbauen ist bei uns auch an der Tagesordnung, aber in einem Rahmen in dem es verträglich ist. (max-20 Stunden, um solche Monate wie Mai abzudecken)

Jedoch finde ich es von der Leitung als UNVERANTWORTLICH eine schwangere Frau so zu planen. Wie sollst Du das alles noch rein arbeiten? Da muss man schon mal an der Vernunft von solchen Menschen zweifeln, die sich Leitung nennen.
Ich kenn mich im Mutterschutzgesetz leider nicht so aus, aber schau mal nach, ob das überhaupt so zulässig ist.

Ich kann da außer Kopfschütteln leider nicht mehr dazu sagen. Man kann seine Mitarbeiter auch demotivieren.

Drücke dir für deine Gesundheit und die deines Kindes auf jeden Fall die Daumen.

Patrick
 
Ansonsten sind Minusstunden Sache des Arbeitgebers, dir entsteht dir kein
großer Nachteil daraus. Und wenn du sie 2 Jahre mit dir rumträgst, du bekommst trotzdem dein festes Gehalt + Zuschläge....
Und sie loszuwerden ist Sache desjenigen, der plant. Achte im Rahmen deiner
Schwangerschaft nur darauf, dass alle Regeln des MSG eingehalten werden.
 
Also wir werden auch gerne ins Minus geplant, was aber meist Ende des Plans dann doch wieder nicht geklappt hat, Beispiel: ich sollte einen Monat 30 Stunden abbauen, da ich noch so viele Plusstunden habe, aus dem letzten Jahr. Dann ist eine Kollegin krank geworden und ich musste 3 Tage zusätzlich arbeiten, hier und da ne Stunde länger machen usw. Am Ende des Plans hatte ich dann wieder noch mehr Plusstunden :sflouts:
Aber egal, finds ja mittlerweile schon witzig, bin mal gespannt was daraus wird.
Aber grundsätzlich achten unsere PDL und SL schon darauf das nicht zu viele Minusstunden gemacht werden und Schwangere werden sowieso nie ins Minus geplant, weil Du kannst ja krank werden, eventuell sogar bis zum MS ausfallen, wie sollst Du die Stunden dann wieder raus holen???

Willst Du denn nach der Geburt wieder anfangen??? Wenn nicht, kanns Dir doch auf einer Art auch egal sein, sollen sie doch vom letzten Lohn die 40 Stunden abziehen.

Lass Dich bloss nicht unter kriegen und spring nicht immer ein, das tut Dir und Deinem Baby sicher nicht gut.
Gib Acht auf Euch, wünsche Dir alles Liebe :bussis:
 
Vielen Dank für die Antworten....

werde noch kurz was erläutern...unser Zeitkorridor...ist von Januar bis Dezember..da dürfen wir in dem Bereich von plus 40 bis minus 40Std geplant werden...alles was im Dezember über 40 oder unter 40 ist verfällt....

Ich werde ein Jahr Babypause machen und dann wieder 50% anfangen...werde dann mit den Stunden anfangen müssen, mit denen ich aufgehört habe.
Klar ist mir egal ob ich mit Minus gehe..
es geht nur darum...es sollen alle in den Nichturlaubsmonaten ins Minus geplant werden... und im endeffekt bin nur ich bei sooooo viel Minus...

Ist schon ein witz...aber ich versuche es gelassen zu nehmen.
Hoffe auf noch ein paar Antworten...

Liebe Grüsse
 
Also Du meinst das es prinzipiell Schikane ist?! Habe ich das richtig interpretiert??
Wie stehen Deine Kollegen denn im Allgemeinen zu Dir und Deiner Schwangerschaft???
Wenn Du schon das Gespräch mit Deiner Stationsleitung gesucht hast und nicht wirklich weiter gekommen bist, musst Du vielleicht mal ganz im ruhigen versuchen mit Deiner PDL über Deine Bedenken reden?!
Liebe Grüsse Dark
 
Hi Britta, mein Beileid für solche Kollegen (kannst Du als Schwangere nicht einspringen...:( ???), die mögen ja ganz nett sein aber Verständnis scheint ja keiner zu haben Beileid für solche Vorgesetzte.

Ich war selbst in Deutschland lange beschäftigt, habe aber meine Schritt nach Ö nie bereut, die kollegiale Einstellung ist schon besser.

Meine Empfehlung
1. ab in die Gewerkschaft (BIG- ist besser als Verdi meiner Ansicht nach - aber
deine Entscheidung.
2. sofort weg von der Intensiv, ihr werdet wohl Chemo und hochansteckende Patienten habe. Was willst du deinem Kind erzählen wenn es behindert auf die Welt kommt? Du bist absolut und zu allerest deinem Kind gegenüber verantwortlich und nicht deinem Arbeitgeber( der hier nur mal angemerkt ein absolut unverantwortliches weil kindsgefährdendes Verhalten zeigt, also keineswegs dein Mitgefühl braucht).
3. für 2. gibt es viele Schutzbestimmungen, unter anderem ein individuelles Beschäftigungsverbot, sollte bei einem guten Gyn zu bekommen sein;)
4. für Probleme mit dem Dienstplan gibt es 1., weiters kann die Gewerkschaft abklären ob so etwas(Minusstunden einplanen= quasi Rufbereitschaft=Extrabezahlung?) überhaupt zulässig ist
ass dich dabei weder vom Betriebsrat(selbst schlechte Erfahrungen gemacht)
noch von gewissen Moderatoren leiten. Nur die Gewerkschaften können dir korrekte und halbwegs unvoreingenommene Antworten geben.
 
Hey Pinguin,

danke für deine Meinung und auch die der anderen...

also weg von meiner Station.. niemals..
ansteckende Pat haben wir nie...ausser mal KH Keine, und die Betreue ich nicht. Ja, wir haben mit chemo zu tun, aber das machen die Doc´s bei uns.
Also habe ich kaum Kontakt.. und wenn doch schütgze ich mich so wie vorher auch.
Ich denke ein BV wäre bisher noch übertrieben... aber wenn mir das ganze über den Kopf wächst, werde ich mit meienr Gyn reden.

Eins steht fest.... ich werde nicht einspringen, denn so wie die Planung derzeit und sicher auch in Zukunft aussieht, kann man mir fürs einspringen kein frei geben...also mir egal!!!!
Meine Kollegen freuen sich das ich schwanger bin, also wirklich, nicht im sinne von das ich dann bald weg bin. Ich denke meine Kollegen meinen es auch gar nicht böse, wenn sie mich fragen ob ich da oder da arbeiten kann. Ich glaube das es eher verzweiflung ist...
Wir sind nicht voll besetzt von den stellen... unsere PDL denkt eh wir wären viel zu gut besetzt....morgens 4 nachmittags 3 und Nachts 2.... zur zeit ist es eher Morgens 3 Mittags 2 und einer Zwischendienst....jetzt am WE wirds noch spassiger...so wie es am Donnerstag aussah 2 Früh 2 Spät...bin gespannt wer noch arbeitet...denn es ist aus dem Team wirklich niemand verfügbar....Mir egal, ich arbeite beide Tage Frühdienst und mehr als arbeiten geht nicht.
Ich lasse mich auf jeden Fall nicht ausbeuten!!!!!

Glücklicherweise ist meien Zeit begrenzt und ich ahbe noch viel URLAUB!!!

Hoffe es geht euch anderen wirklich besser, was die Planung angeht!!

Grüsse
Britta
 
hallo alle zusammen,
Ich kenne das auch mit den minusstunden. Hatte sogar insgesamt 80Minusstunden und das nur weil unsere PDL zu doof ist den Dienstplan zu schreiben. Mir haben sie deswegen auch Geld abgezogen. Nun ist es so das sie mich wieder ziehmlich in die Minusstunden schiebt. Aber ob man etwas sagt oder nicht das ist ihr egal. Mittlerweile bin ich dann nächste woche wieder bei Minus 36,5 stunden. Und ich sehe es auch langsam nicht mehr ein ständig deswegen einzuspringen.

LG Sie24
 
Vielleicht musst du deinem AG mal diesen §§ unter die Nase halten:

§ 615 BGB Vergütung bei Annahmeverzug und bei Betriebsrisiko
§ 615
Vergütung bei Annahmeverzug und bei Betriebsrisiko Kommt der Dienstberechtigte mit der Annahme der Dienste in Verzug, so kann der Verpflichtete für die infolge des Verzugs nicht geleisteten Dienste die vereinbarte Vergütung verlangen, ohne zur Nachleistung verpflichtet zu sein. Er muss sich jedoch den Wert desjenigen anrechnen lassen, was er infolge des Unterbleibens der Dienstleistung erspart oder durch anderweitige Verwendung seiner Dienste erwirbt oder zu erwerben böswillig unterlässt. Die Sätze 1 und 2 gelten entsprechend in den Fällen, in denen der Arbeitgeber das Risiko des Arbeitsausfalls trägt.
rot durch mich
 
Danke Flexi für denn Tipp, werde ich beim nächsten mal meiner PDL zeigen.
Lg sie24:-)
 
Hallo alle zusammen,

ich hoffe mir kann jemand weiter helfen. Und zwar geht es darum das wenn das Jahr vorbei ist, ich dann bei minus 100 Stunden bin, kann mir mal jemand sagen wie ich die wieder weg bekommen soll. Muss dazu sagen das ich Schwanger bin. das heißt ich darf weder an Sonntagen noch an Feiertagen arbeiten und mehr wie 8 1/2 Stunden am Tag darf ich auch nicht arbeiten. Und jedes mal wenn ich meiner PDL etwas sage, dann sagt sie zu mir das ist nicht ihr Problem, dabei schreibt sie doch den Dienstplan. Was soll ich da denn jetzt machen? :gruebel:

Lg sie24
 
Hallo sie24!

Ich nehme an, daß Du im Rahmen des durch das MuSchuG erlaubten zur Arbeitsleistung bereit bist. Dann hat der Arbeitgeber das Problem am Hals, wenn der deine Arbeitsleistung nicht einfordert. Du könntest sogar eventuell ausgefallene Vergütungen nachfordern!

Siehe auch das Posting von flexi!

Schönen Gruß, Gego.
 
Beschäftigungsverbot und Minusstunden

Hallo ihr Lieben,

bin seit der 6.SSW im Beschäftigungsverbot, wurde von meinem Arbeitgeber so gewünscht, da ich in der Altenpflege nicht mehr einsetztbar bin. Vor meinem Beschäftigungsverbot habe ich über 70 Minusstunden angessammelt, obwohl ich hätte arbeiten gehen können (hatte lt. Dienstplan aber viel Frei). Jetzt geht mein Beschäftigungsverbot bis zum Mutterschutz (bin jezt 17.SSW). Habe auch dieses Jahr noch Urlaubstage offen und für nächstes Jahr stehen mir ja lt. Gesetz auch noch einige Urlaubstage zur Verfügung. Jetzt will mein Arbeitgeber die Urlaubstage mit den Minusstunden verrechnen, ist das rechtens? Ich kann mir meine Urlaubstage eigentlich auszahlen lassen, doch was wird mit den Minusstunden? Habe keine Lust nach dem Erziehungsjahr mit so vielen Minusstunden wieder anzufangen. Hat damit schon jemand Erfahrung und kann mir Helfen?

Mone23
 
Hallo Mone23,

dein Problem gleicht dem, wie dem oben beschriebenen...
Daher hab ich dich mal angehängt!
 
Hallo Mone23!

Minusstunden haben keine unbegrenzte Haltbarkeit! ;)

Nach dem Ausgleichszeitraum verfallen diese. Beim BAT beträgt der Ausgleichszeitraum z. B. 26 Wochen, in der AVR/Caritas nur 13 Wochen.

Im TVöD und TV-L wird ein Ausgleichszeitraum von bis zu einem Jahr erlaubt, aber viele Betriebsparteien haben noch keine abweichende Regelungen zu den bisher bestehenden getroffen.

Also frag bei deinem Arbeitgeber/Betriebsrat/Mitarbeitervertretung nach, welcher Tarifvertrag für euren Bereich gültig ist und welche betriebsinterne abweichende Regelungen getroffen wurden.

Schönen Gruß, Gego.
 

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