Gewerkschaft

Nasonex2001

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05.04.2005
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170
Beruf
Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegefachkraft für ausserklinische Intensivpflege, QB
Akt. Einsatzbereich
Neurologische Intensivstation, Stroke Unit
Hi,
würde gerne mal wissen welche Gewerkschaft ihr seid und ob ihr der Meinung seid das die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft von Vorteil ist oder man sich das Geld sparen kann.
 
Diese Frage würde mich auch interessieren. Ich weiß, daß man durch eine Mitgliedschaft schonmal eine Arbeits-Rechtschutzversicherung hat. Aber lohnt sich es schon allein deswegen der Gewerkschaft beizutreten?

Bitte antwortet, wenn ihr was wißt! Danke!

MFG
:lol1:
 
Stellen wir uns mal die Frage was wir der Gewerkschaft alles zu verdanken haben und was NUR Gewerkschaften verhandeln können.

1. NUR Gewerkschaften können Tarifverträge mit den Arbeitgebern aushandeln, sonst niemand.
Um einen guten Tarifvertrag zu bekommen braucht mal erst mal eine starke Basis. Es nützt nichts wenn ver.di mit einem Organisationspotenzial ca. 25 oder 30% der Beschäftigen in der Pflege in eine Tarifrunde geht, da lachen sich die Arbeitgeber kaputt. Schon deswegen, weil ver.di damit nicht mal richtig streikfähig ist. Man sehe sich an was der Marburger Bund mit seinen 85-90% organisatierten Ärzten erreichen wollte, erreicht hat. Was die IG Metall oder wie sie alle heißen aushandeln. Die reden von Lohnerhöhungen bei uns kommen die Arbeitnehmer und fordern wahrscheinlich Lohnsenkungen bei gleichzeitiger Arbeitszeiterhöhung, so sieht es im Moment aus. Ver.di ist einfach zu schwach, weil keine Basis da ist.

Was habt die Gewerkschaft (vor allem die ÖTV [also die Vorgängerin von ver.di]) alles erreicht?
1. Lt. Bundesurlaubsgesetz stehen dem Arbeitnehmer 24 Tage Urlaub im Jahr zu. Nun guckt mal wieviel Ihr bekommt. Die bekommt Ihr nicht, weil Eurer AG so lieb und nett ist, sondern weil er tariflich festgelegt ist.
2. Lohn und Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfall
3. Zeitschläge für Mehr-, Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit
4. verlängerte Kündigungsfristen und Verhinderung von willkürlichen Entlassungen
5. Arbeitssicherheitsbestimmungen am Arbeitsplatz
6. Zahlung von Erschwernisszulagen
7. Arbeitszeitverkürzungen (man hört ja was die Politik im Moment will).
Das alles wurde aussschließlich auf Druck der Gewerkschaft durchgesetzt und zwar zu einer Zeit wo die Gewerkschaft noch stark war.
Der viel gescholtene TVöD ist ein erstes Zeichen wo der Weg hinführen kann bzw. hinführen wird wenn nichts passiert.
Bei den Verhandlungen zum TVöD haben für unseren Bereich noch die Stadtreinigung und andere ver.di-Fachbereiche den Kopf hingehalten und haben gestreikt. Diesmal wird das wohl nicht mehr der Fall sein, da es wohl für die Fachbereiche spezifischen Tarifverträge geben soll. Da wird kein Müllfahrer mehr für die nette Krankenschwester auf die Straße gehen, das müssen wir selbst.
Genau da liegt ein weiterer Vorteil der Gewerkschaftler. Als Mitglied bekomme ich im Fall eines Steiks weiterhin finanzielle Unterstützung. Das heißt ver.di bezahlt seinen Mitgliedern den Verdienstausfall der während des Streiks kommt. (Die AG's stellen die Lohnfortzahlung bei Streik natürlich ein da ich in dieser Zeit ja keine Leistung bringe)
Ver.di bietet eine ganze Menge Fortbildungen und Seminare an, die für Mitglieder kostenlos sind. Ver.di organisiert Freizeitangebote. Es gibt bei bestimmten Firmen Rabatte für Mitglieder und und und.


http://www.verdi.deDie Mitgliedschaft kostet übrigend 1% des monatlichen Bruttolohns. (ohne Zuschläge, etc.)
Wer, aus dem Bereich der Pflege, nun meint, dass sei ihm zu teuer, sollte sich mal an seine ver.di-Vertrauensleute in seinem Haus wenden (ja sowas gibt es durchaus) und sich mal erklären lassen in welchen Bereichen der Organisationsgrad am höchsten ist.
Ich kann Euch versichern, dass er in den Berufgruppen die am wenigstens verdienen (Hauswirtschaft, Küche, etc.) am höchsten ist.
Das Argument 'ver.di ist zu teuer' ist also etwas schwach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gewerkschaften sind ohne Zweifel wichtig in unserer POLITIK und haben schon viel bewirkt.

Vielleicht möchte man aber eine unpolitische Pflegefachkraft sein, und in einem Verband mitmachen, der speziell die Interessen von Pflegefachkräften vertritt, und nicht gleich den ganzen Dienstleistungssektor.

Dafür gibt es Berufsverbände. Inclusive beruflichem Rechtsschutz, Berufshaftpflicht, Monatszeitschrift, Fortbildungsangebote, Literatur, u.v.m.

Das kommt wirklich darauf an, was man will. Mir persönlich sind die Gewerkschaften zu aggressiv. Und für diesen Satz krieg ich bestimmt eine Menge Schimpfe.

Liebe Grüße
Sterillia
 
@ Joerg

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Hab auch noch mal auf den Internetseiten nachgelesen und bin am Überlegen. Mal sehen was ich mache.

MFG
:lol1:

Hat man im Berufsverband (DBfK oder was es da gibt) auch vom ersten Mitgliedschaftstag Rechtsschutz oder muß man ein halbes Jahr warten?
 
Hallo alle zusammen.
Ich war selbst verdi-Mitglied(damals noh über die DAG reingerutscht), in der JAV tätig und sehr engagiert.
Am Ende blieb mir keine Wahl mehr als Bsirske in meinem Kündigungsschreiben mitzuteilen er möge aufhören große Politik zu spielen sondern sich wieder um Gewerkschaftsarbeit zu kümmern.
Damals hatte ich rechtliche Anfragen die nie bearbeitet wurden, Anwälte die sich nicht gemeldet hatten usw.
Da war für mich Schluss.
Wäre ich nicht nach Österreich gegangen wäre meine nächste und wohl auch bessere Wahl die Gewerkschaft BIG (Beschäftigte im Gesundheitswesen) gewesen.
Diese ist zwar noch klein aber zumindest auf unsere Berufsgruppe zugeschnitten.
Sonst gebe ich Joerg recht, die Teilnahme von uns allen an der Arbeit der Gewerkschaft sollte massiv besser werden.
Lg Pinguin
 
... Mir persönlich sind die Gewerkschaften zu aggressiv. Und für diesen Satz krieg ich bestimmt eine Menge Schimpfe.

Liebe Grüße
Sterillia

Ich schimpfe nicht, möchte nur wissen wie Du das meinst.
Gerade ver.di ist auf Grund des schlechten Organisationspotential, vor allem im Bereich der Pflege, gar nicht in der Lage aggressiv zu sein.
Ich würde mir, vor allem wenn ich den TVöD sehe, wünschen, dass ver.di 2008 noch viel aggressiver wird.
Ich erläutere mal, ohne Gewähr, da es offiziell noch keine Stellungnahme der AG's gibt sondern nur Infos die so zwischen den Türe durchfliesen, was die AG's bei der Tarifrunde 2008, speziell für die Pflege wollen.
1. Anhebung der Arbeitszeit auf 42 Stunden/Woche
2. Absenken der Entgeltstufe für 3-jährig-Examiniere im normalen Pflegedienst von EG7a auf EG5. Dies bedeutet eine Lohnabsenkung von knapp 300 Euro im Monat. Begründen möchten die AG's dies mit der Tatsache, dass eine Bürokraft, die ja auch in der EG5 ist, genau wie die Krankenschwester 3 Jahre lernt. Für das Mehr an Belastung erhält die Pflegekraft ja Zulagen, die wie wir alle wissen, vor kurzem auch gekürzt wurden.
Die AG's wollen also zu einer Lohnsenkung auch die Erhöhung der wöchentl. Arbeitszeit und das zu Teiten wo es selbst dem öffentlichen Dienst nicht mehr so schlecht geht und wo unsere Ärzte mit einer Gehaltsforderung von +50% in eine Tarifrunde gegangen sind (sie haben es nicht bekommen, aber die Idee so anzufangen zeugt schon Überzeugung das man Macht hat).
Wenn man sich diese Überlegungen der AG durchliest kann man nur hoffen das ver.di aggressiv wird und das Bsirske mal wieder große Politik spielt, denn Tarifverträge sind in der große Politik angesiedelt, sonder dass er auch mal wieder MIT der große Politik spielt und nicht umgekehrt.
Dazu braucht es aber eben eine starke Basis und die können nur WIR Beschäftigte bieten.
 
Hallo,
auf Grund einiger Diskussionen in diesem Forum würde ich gerne wissen, wieviele von Euch in einer Gewerkschaft organisiert sind um die Arbeitssituation in den Kliniken (über die hier ja schon viel geschimpft und gejammert wurde!!) zu verbessern. Denn ich finde, man kann nicht nur jammern, sondern muss auch mal was dagegen tun!! Oft stellt sich nur die Frage, welche Gewerkschaft wirklich was bewirkt... und wie siehts mit Berufsverbänden aus??

Man kann sich nicht immer nur beschweren sondern man muss sich wehren!!
 
Eine Gewerkschaft kann lediglich Tarife aushandeln. Die Besetzung von Stellen ist nicht ihre Aufgabe.

Die Mitgliedsgewerkschaften des DGB handeln mit den Arbeitgebern Tarifverträge, u.a. zu Einkommen, Arbeitszeiten, Urlaub aus. Im Falle eines Arbeitskampfes organisieren sie den Streik und zahlen den Mitgliedern Streikunterstützung.
Sie helfen bei der Gründung von Betriebsräten, unterstützen die Beschäftigten bei betrieblichen Konflikten und vertreten sie bei Streitigkeiten mit ihrem Arbeitgeber. Gewerkschaftsmitglieder genießen kostenlosen Rechtsschutz.
Die Aufgaben von DGB und Gewerkschaften

Verbände übernehmen Aufgaben für die Gesellschaft, für die Politik und ihre Mitglieder:

Interessenartikulation, das heißt Formulierung einzelner Interessen
Interessenaggregation, das heißt Verdichtung individueller Wünsche der Mitglieder zu einem entscheidungsfähigem Gruppenwillen
Interessenselektion, d. h. Auswahl bestimmter, gleichgesinnter und umsetzbaren Zielen (geht Hand in Hand mit Interessenaggregation)
Interessenpartizipation, d. h. gibt dem Bürger die Möglichkeit seine Wünsche und Interessen jenseits der Wahlen konkreter zum Ausdruck vor den Staatsgewalten zu bringen
Interessensvertreter versuchen, wo immer sie können, für ihre Gesichtspunkte zu werben und diese zur Geltung zu bringen (vgl.: Lobbyismus)
Staatliche Verwaltung wird von Verwaltung der Verbände kontrolliert (wenn Parlament und Parteien nicht mehr dazu in der Lage sind)
Verbandsvertreter sind in ihrer Partei für die jeweiligen Sachgebiete die wichtigsten Vertreter und haben erheblichen Einfluss auf Willensbildung in der Fraktion
Interessenverband - Wikipedia

Weder die Gewerkschaft noch die Verbände können etwas an der derzeitigen Situation ändern weil ihnen das Wichtigste fehlt: eine konkrete Beschreibung des Berufsbildes inklusive Qualifizierungsprofilen und Vorbehaltsaufgaben. Und wenn diese je festgelegt sind, brauchts eine Institution zur Kontrolle ähnlich der Handwerkskammer.
Die Handwerkskammern haben nach der Handwerksordnung (HwO) die folgenden Ziele:
die Interessen des Handwerks zu fördern und für einen gerechten Ausgleich der Interessen der einzelnen Handwerke und ihrer Organisationen zu sorgen,
die Behörden in der Förderung des Handwerks durch Anregungen, Vorschläge und durch Erstattung von Gutachten zu unterstützen,
regelmäßig Berichte über die Verhältnisse des Handwerks zu erstatten,
die Handwerksrolle zu führen,
die Berufsausbildung zu regeln, dazu gehört:
eine Lehrlingsrolle zu führen,
Prüfungsvorschriften zu erlassen und Prüfungsausschüsse hierfür zu errichten,
Gesellenprüfungsordnungen für die einzelnen Handwerke zu erlassen,
Meisterprüfungsordnungen für die einzelnen Handwerke zu erlassen und die Geschäfte des Meisterprüfungsausschusses zu führen.
Ferner unterstützen die Handwerkskammern ihre Mitglieder sowohl durch eine Rechtsberatung als auch unternehmensberatend.
Sachverständige zur Erstattung von Gutachten über Waren, Leistungen und Preise von Handwerkern zu bestellen und zu vereidigen,
die wirtschaftlichen Interessen des Handwerks und die ihnen dienenden Einrichtungen, insbesondere das Genossenschaftswesen zu fördern,
Schlichtungsstellen einzurichten
Handwerkskammer - Wikipedia
Da eine Kammer aber eine Pflichtmitgliedschaft nach sich zieht und das viele Pflegemitarbeiter nicht wollen, wird alles beim Alten bleiben.

Ergo: warum Geld ausgeben für eine Gewerkschaft, die eigentlich stets nur Fassadenkosmetik betreiben kann... einen Verband, der stets nur Fassadenkosmetik betreiben will.

Elisabeth
 
Eine Gewerkschaft kann lediglich Tarife aushandeln. Die Besetzung von Stellen ist nicht ihre Aufgabe.

Hallo Elisabeth,
es gibt durchaus Überlegungen, den Stellenschlüssel tariflich festzulegen.
Diese Überlegungen befinden sich zwar noch in den Kinderschuhen und werden mit Sicherheit nicht in der Tarifrunde '08 eine Rolle spielen, aber es gibt sie. :wink1:

Ob und wie diese Stellen dann natürlich besetzt werden würden, steht auf einem anderen Blatt.
 
Ob und wie diese Stellen dann natürlich besetzt werden würden, steht auf einem anderen Blatt.

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Und da dürfte der Knackpunkt liegen. Selbst die Problematik der leistungsorientierten Bezahlung ist bis dato meines Wissens nach nicht festgelegt. Wie sollte es auch? Eine Gewerkschaft kann nicht festlegen, was eine besonders entlohnenswerte pflegerische Leistung ist.

Elisabeth
 
Hallo Joerg,

wie will eine Gewerkschaft einen Personalschlüssel festlegen? Für alle Stationen den gleichen Schlüssel?

Diese Idee zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.

Sonnige Grüsse
Narde
 
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Und da dürfte der Knackpunkt liegen. Selbst die Problematik der leistungsorientierten Bezahlung ist bis dato meines Wissens nach nicht festgelegt. Wie sollte es auch? Eine Gewerkschaft kann nicht festlegen, was eine besonders entlohnenswerte pflegerische Leistung ist.

Elisabeth

Die Gewerkschaft will die Leistungsmerkmale des Leistungsentgelts gar nicht festlegen, mal davon abgesehen, dass ver.di das Leistungsentgelt gar nicht im TVöD haben wollte, sondern wurde der §18 von den AG's gefordert!
Wie Leistungsmerkmale festgelegt werden, wird in einer Betriebsvereinbarung zwischen Betriebs-/Personalrat oder MAV und der GF festgelegt. Das ist klar im TVöD geregelt! Logisch, dass ver.di nicht für jeden Bereich in jedem Haus was festlegen kann, will ver.di auch net.




@ narde:
Wie gesagt, diese Idee steckt ziemlich in den Anfangsschuhen, aber es ist doch durchaus möglich zu sagen, das einer Station die x Betten und im Schnitt x A3-Pat. hat und durch ihren Fachbereich - z.B. Innere mit Iso.-Trakt, etc. - zusätzliche Belastungen hat, so und soviel Stellen zustehen.
Es geht einfach darum, dass es eine klare Richtlinie für die PDL's gibt.
Es ist eine gewagte Idee, aber wieso soll man nicht auch mal solche Dinge in Angriff nehmen?
 
Weil ich kaum glaube, dass die Gewerkschaft da einen Einblick hat... zumal du ja selbst feststellst, dass sie eigntlich keine Ahnung von leistung hat.

Verdi laufen die Mitglieder weg. Da scheint jede noch unausgegorene Idee die beste zu sein... Hauptsache sie bewegt Mitarbeiter zum Beitritt.
Meine Meinung: es bewirkt genau das Gegenteil.

Elisabeth
 
Wenn Dir es jetzt um das Leistungsentgelt ging sag ich es gern nochmal, das war NICHT die Idee von ver.di, sondern die der AG's!!

Was den Personalschlüssel angeht, finde ich es durchaus eine gute Idee, auch wenn sie, wie ebenfalls schon gesagt, in der Tarifrunde '08 keine Beachtung finden wird, da es wirklich dringlichere Dinge gibt. Stichworte hab ich in einem früheren Posting schon genannt.
 
Ich halte es für wichtig, gewerkschaftlich organisiert zusein. Um unsere Arbeitsbedingungen (Wochenarbeitszeit, Urlaub, Bezahlung) zumindest zu erhalten. Wenn wir uns nicht besser organisieren, werden wir bei den nächsten Tarifabschlüssen die Quittung bekommen.

@Elisabeth: Die Gewerkschaft soll nicht unsere Vorbehaltsaufgaben oder festlegen was eine gute pflegerische Leistung ist. Sie hat ganz andere Aufgaben. Die leistungsgrechte Vergütung muss von Arbeitgeberseite bewertet werden und diese machen vielerorts nicht Ernst mit der Umsetzung dieses § des TVöD. Und eine Kammer regelt nicht Urlaub und Wochenarbeitszeit.

Ich bin seit meinem Examen gewerkschaftlich organisiert, zunächst damals in der ÖTV und bin dann weil ich mir von einer berufsspezifischen Gewerkschaft was versprochen habe in die BIG gewechselt. Dort macht man zwar sehr gute Arbeit (und ich habe als Mitglied gute Hilfestellung zur Durchsetzung meiner Rechte erhalten), aber die Mitgleiderzahl ist so gering, dass sie nie einen wirklichen Einfluss hatte. Deshalb habe ich wieder gewechselt und bin seit Jahren wieder in Verdi organisiert. Ich bin auch nicht davon überzeugt, dass der TVöD ein gelungener Tarifvertrag ist und erlebe selbst gerade die negativen Aspekte am eigenen Leibe, aber was hätten wir wohl für Bedingungen, wenn es keine Gewerkschaft gäbe....., darüber sollten sich alle Nichtmitglieder doch mal Gedanken machen. Ich gebe meinen Unmut über die meinens Erachtens nicht so gelungenen Passagen des TVöD regelmäßig und sehr deutlich an die Verantwortlichen weiter und finde zumindest Gehör und als Beitragszahler habe ich auch das Recht zu meckern.

Gruß
Behid
 
@Elisabeth: Die Gewerkschaft soll nicht unsere Vorbehaltsaufgaben oder festlegen was eine gute pflegerische Leistung ist. Sie hat ganz andere Aufgaben. Die leistungsgrechte Vergütung muss von Arbeitgeberseite bewertet werden und diese machen vielerorts nicht Ernst mit der Umsetzung dieses § des TVöD. Und eine Kammer regelt nicht Urlaub und Wochenarbeitszeit.

Danke für die kurze und knappe Zusammenfassung von: http://www.krankenschwester.de/foru...flegegesetz/12367-gewerkschaft.html#post93791

Es bleibt aber das Problem- ohne konkrete Berufsbeschreibung wird jeder Tarifvertrag nur der Versuch bleiben es möglichst vielen Recht zu machen... nur damit wird keiner glücklich. Ergebnis erleben wir alle gerade am eigenen Leibe.

Elisabeth
 

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